Benutzer:Tippofant/Werkstatt

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Typische Bruchlastwerte nach Seilarten
Seilart 5 mm 6 mm 8 mm
Jute, gedreht[1] -- 2,13 kN 3,75 kN
Hanf, gedreht[2] 1,30 kN 2,85 kN 4,50 kN
Baumwolle, geflochten[3] 1,00 kN 1,50 kN 2,80 kN

JBO - Jute Batch Oil, im Backofen , nicht waschen. Schweiß und Bakterien am Seil entfernt man mit Gefrierfach.

Konstruktion des Hängepunktes

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Holzbalkenkonstruktion
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Haken in Betondecke
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Mobile Konstruktionen
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Belastungen im Seil

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Um eine Person in Seilen aufzuhängen, werden in der Regel mehrere Seilzüge (engl. Suspension line, jap. Tsuri) verwendet. Der Seilzug, welcher das Hauptgewicht trägt wird häufig mit engl. main line bezeichnet.

Darstellung verschiedener Flaschenzüge mit unterschiedlich vielen Rollen
Die mehrfachen Seilwindungen einer Suspension fungieren als Flaschenzug

Die mehrfachen Seilwindungen einer Suspension line stellen in ihrem Wirkprinzip einen rudimentären Flaschenzug ohne Rollen dar. Je mehr Seilwindungen dabei zwischen oberem Umlenkpunkt und unterem Umlenkpunkt gewickelt werden, umso leichter lässt sich die Person anheben (engl. lift), abgesehen von der zunehmenden Seilreibung. Man möge sich verdeutlichen, dass auf den Hängepunkt in jedem Fall eine größere Zugkraft wirkt, als es die einfache Gewichtskraft der angehängten Person vermuten lassen würde (siehe Bild, FH). Am ausgeprägtesten ist dieser Effekt beim Hochziehen über lediglich einen oberen Umlenkpunkt (1:1). In diesem Fall wirkt auf den Hängepunkt sogar die doppelte Gewichtskraft.

Umlenkpunkte mit verschiedenen Radien R1, R2, R3 - A: Seil über Karabiner oder Bondagering, B: Seil über Holzring, C: Seil über Bambus

Bei einer Suspension werden die Seile stark beansprucht und sollten vor jeder Suspension vom Rigger auf Beschädigungen geprüft werden. Die Beanspruchung rührt her vom Reiben der Seile aufeinander und der asymmetrischen Belastung der Fasern im Umlenkpunkt. Je kleiner der Radius des Umlenkpunktes, umso höher die asymmetrische Belastung im Seil, wodurch das Seil letztlich abreißen kann.[4] Der britische Fessler Esinem konnte in einem einfachen Testvideo[5] das Bruchverhalten von Hängeseilen recht anschaulich zeigen.

Asymetrische Belastung (D) und Haftreibung (E) im Umlenkpunkt

Im Umlenkpunkt werden die außenliegenden Fasern entlang der Strecke s1 gedehnt, während die innenliegenden Fasern entlang der Strecke s2 gestaucht werden. Die Zugkräfte F1 und F2 , die am Seil anliegen, werden dann vorrangig von den außenliegenden Fasern entlang der Strecke s1 aufgenommen. Dies entspricht einer Reduzierung des wirksamen Querschnittes und gleicht im Wirkprinzip der asymmetrischen Belastung, die in einem Knoten auftritt und zum Bruch des Seiles führen kann. Es ist bekannt, dass einige Knoten die Nennbruchlast des Seils um bis zu 50% reduzieren (Knotenfestigkeit).

Was diesen Effekt noch ungünstig verstärkt, ist die Haftreibung im Umlenkpunkt. Sie ist abhängig vom Material des Umlenkpunktes und des Seiles, der Größe des Umschlingungswinkels, sowie von der Kraft, mit der das Seil gegen den Umlenkpunkt gezogen wird (Normalkraft). Die daraus resultierende Haftreibungskraft FR stellt sich entgegen der Zugkraft F2, mit der am Seil gezogen wird, um auf der anderen Seite eine Person mit der Gewichtskraft F1 anzuheben. Das Hinzukommen der Haftreibungskraft FR erhöht den Stress auf die außenliegenden Fasern entlang der Strecke s1 zusätzlich.

Bei einem ruckartigen Hochziehen kommt schließlich auch noch eine höhere Massenträgheitskraft des anzuhebenden Körpers hinzu, die ebenfalls den Stress auf die außenliegenden Fasern weiter erhöht.

Links: Zwei enge Umlenkpunkte, oben Bondagering, glatt und eng; unten Einzelbight, rauh und eng.
Rechts:optimal für schwere Lasten, oben Bambus, glatt und weit; unten im Doppelbight ein Karabiner, eng aber glatt.

Zusammenfassend kann man sagen: Die ungünstigste Belastung für das Zugseil in einer Suspension ist, das Seil über rauhe, enge Umlenkpunkte laufen zu lassen und dabei mit einem Ruck hochzuziehen.

Der ungünstigste Umlenkpunkt ist hierbei eine Seilschlaufe (rauh und eng, d.h. große Haftreibung und geringer Radius) wie es ein Einzel- oder Doppelbight darstellt. Karabiner und Bondageringe sind zwar ebenfalls eng, haben aber wenigstens eine glatte Oberfläche, also geringe Haftreibung.

Die insgesamt schonendste Methode zum Hochziehen (Liften) ist ein dicker oberer Umlenkpunkt wie ein glatter Bambus und ein zumindest glatter unterer Umlenkpunkt wie ein Karabiner im Zusammenspiel mit einem langsamen Hochziehen plus unterstützendem Anhebens des Models mit den Armen oder dem Knie des Riggers. Das Liften durchs Bight sollte nur bei leichten Lasten verwendet werden.

Kräfte in schrägen Seilen
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Ein Balken trägt die quer einwirkende Kraft als Druck über die Auflagepunkte ab.
Ein Seil trägt die quer einwirkende Kraft Fg als vergrößerte Zugkraft Fs über die Ankerpunkte ab.

Ein Holzbalken beispielsweise kann Zug-, Druck-, und Biegekräfte aufnehmen. Ein Seil hingegen kann nur Zugkräfte aufnehmen. Bei einer quer angreifenden Kraft wird das Seil seine Lage solange ändern, bis es die Kraft in Zugkräfte umwandeln und abtragen kann. Dabei ändert sich die Richtung und dadurch auch die Stärke der Kraft (Kräfteparallelogramm), was sehr schnell zum Überschreiten der Bruchlast und zum Reißen des Seiles führen kann.[6]
Deshalb ist es auch nicht sinnvoll, aus einem waagerecht gespannten Naturfaserseil einen Hängepunkt herstellen zu wollen. Schon das geringe Eigengewicht des Seiles genügt, um es durchhängen zu lassen. Um es annähernd waagerecht zu spannen, beansprucht man bereits einen Großteil der zulässigen Zuglast. Hängt man nun noch ein zusätzliches Gewicht an das gespannte Seil, übersteigt die Umwandlung der Querkraft in größere Zugkräfte mit Leichtigkeit die Bruchlast des Seils.

Kräfte auf den menschlichen Körper
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A - Menschlicher Körper, B - umschlingendes Seil, C - gleichmäßige Krafteinwirkung Fz

Um den Körper geschlungene Seillagen ändern unter Last ihre Form, und tragen an nicht ganz so offensichtlichen Stellen Kräfte auf den Körper ab.

Am Boden bewirkt die Seilspannung des umgeschlungenen Seils gleichmäßige Kräfte ins Körperinnere, die Gewichtskraft des Körpers wird in den Boden abgetragen.

In der Suspension hingegen wird die Gewichtskraft des Körpers über das Tragseil abgetragen. Das führt zu Querkräften Fs an den umschlingenden Seillagen. Diese  Querkräfte werden wiederum umgelenkt und in größere Zugkräfte Fsz umgewandelt. Die Zugkräfte Fsz haben eine starke Komponente Fz, die ins Körperinnere weist. Die Kraft Fz presst den Körper soweit zusammen, bis dieser mit einer gleich großen Kraft erwidert und sich ein Gleichgewicht einstellt.



Arme wie Puffer Seil um Oberkörper



Knotenfestigkeit

Medizinische Aspekte

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www.anatomylearning.com

Deep Pressure Stimulation (DPS)

Fallhand, Nervenschäden, monatelange Lähmung kribbeln der Extremitäten


Video, 3D, Verlauf Radialis: https://youtu.be/-qcr29NP1yg?t=131

https://commons.m.wikimedia.org/wiki/File:Female_front-back_3d-shaded_human_illustration.svg

Crush-Syndrom

Hormonell bedingte Stimmungslagen

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Runner’s High

Gerne werden solche Aussagen verwendet wie: da könne man wahlweise ein Pferd, ein Motorrad, ein Auto, einen LKW oder ein Flugzeug dran hängen. Das ist Gelaber. Fragt nach [kN]

Es gibt im Grunde 4 Risikoquellen im Shibari, speziell für Suspension:

  • Der Hängepunkt, d.h. seine Konstruktion, Balken, Haken, Karabiner, Ringe
  • die Seile, können reißen (kein Liften durchs Bight! blöde Idee)
  • Der Körper des Models, Nerven, Ohnmacht, Zuckerspiegel
  • Der Rigger selbst, kann z.B. einen Herzinfarkt erleiden und dann hängt das Model da ->Abhilfe: auf Fesseltreffs gehen, dann ist immer jemand da. Zur Not Handy mit Stimmaktivierung bereitlegen (Siri ruf die Feuerwehr)


Gängige Fesselungen

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  • Takate Kote
  • Yoko Zuri

https://www.youtube.com/watch?v=h4nIUAZVnOQ

Hogtie suspension bondage.jpg
Crotch-roped-Japanese-woman.jpg
Masked woman in suspension bondage at BoundCon 2015.jpg
Hashira tsuri with matanawa.jpg
Hashira-tsuri shibari pattern.jpg
Aussehen Name Funktion Komplexität
Bild Futomomo Beinfesselung zur Immobilisierung, als Schmerzfessel, als Anker für Suspension einfach
Bild Takate Kote (TK), Box tie Anker für Suspension mittel
Bild
  1. https://www.kanirope.de/shop/juteseile-gedreht
  2. https://www.kanirope.de/shop/hanfseile-gedreht
  3. https://www.kanirope.de/shop/baumwollseile-geflochten
  4. Piotr Pieranski, Sandor Kasas, Giovanni Dietler, Jacques Dubochet, Andrzej Stasiak: Localization of breakage points in knotted strings. In: New Journal of Physics. Nr. 3, 2001, doi:10.1088/1367-2630/3/1/310.
  5. https://youtu.be/Jfl9YfwyTcg?t=499
  6. https://www.geogebra.org/m/sSdCkwc4