Benutzer:UIBK-Bio/Eremaeozetes louisae

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Eremaeozetes louisae
Systematik
Unterordnung: Hornmilben (Oribatida)
Überfamilie: Eremaeozetoidea
Familie: Eremaeozetidae
Gattung: Eremaeozetes
Art: Eremaeozetes louisae
Wissenschaftlicher Name
Eremaeozetes louisae
Schatz 2003


Eremaeozetes louisae ist eine aus Süd-Afrika stammende Hornmilbe aus der Familie der Eremaeozetoidea. Die Art wurde nach einer guten afrikanischen Bekannten des Entdeckers Doktor Heinrich Schatz benannt.



Die Größe und Höhe von männlichen erwachsenen Arten beträgt im Mittel 383 µm x 220 µm bzw. 142 µm . Die Weibchen sind mit durchschnittlich 408 µm x 233µm und einer Höhe von 151 µm etwas größer. Eremeocetes luisae besitzt ein netzartiges Cerotegument und ist dorsal bzw. ventral hell- bis dunkel-braun gefärbt. Fast das ganze Prodorsum ist mit großen Lamellae überzogen. Das Tutorium schließt in einer schmalen Cuspis ab und die Lamellae haben breite Blätter. Die Lamellar setae ist kurz und besteht aus schmalen Knötchen. Groß und lateral ist das Bothridia angelegt, die Sensilli besitzen einen dünnen Stängel und einen abgeflachten breiten Kopf. Die Oberfläche des Kopfes ist dorsal mit dünnen Nadeln überzogen. Das Notogaster besitzt eine ovale Form. Die prehumerale Tecta ist groß und fast rechteckig mit gerundeten Ecken, dorsal gebogen und erscheint dünn bzw. retikulär nach Entfernung des Cerotegument. Die Pteromorphae sind lang und haben enge Blätter. Distal sind sie ausdünnend mit gerundeten Ecken, longitudinal geriffelt. Lenticulus ist nahe zum vorderen notogastralen Rand gelegen und ausbeulend, mit einer gut definierten halbrundem vorderen Ecke und einer diffusen hinteren. Der zentrale Teil des Notogaster ist zwischen longitudinalen Erhöhungen niedergedrückt und sehr breit mit erhöhten kolbenartigen Verlängerungen. Zusätzlich gibt es eine kleine mediale Erhöhung auf dem zentralen Notogastralfeld, die undeutlich und lang vom vorderen Teil des Notogaster bis hinten zu Ebene Setae la reichen. Die Bereiche zwischen erhöhten Verlängerungen erscheinen wie halbrunde Einsenkungen.

Zehn Paare der notogastralen Setae sind präsent, aber klein und kaum sichtbar unter der Cerotegument Schicht. Alle notogastralen Setae sind borstenförmig (setiform) und auf kleinen Tuberkel. Das Mentum ist relativ groß gebaut ( 57-63 x 45-48 µm). Die supcapitularen Härchen mit der Länge von 9-12 µm dienen der Dämpfung. Die mit Cilien bedeckten Cheliceren sind lang und schmal, wobei in zwei Typen unterschieden werden kann. Die anteriard gerichteten Cilien, welche sich in der Nähe des dorsalen Randes befinden, sind 13- 15 µm lang. Die an der Unterseite, dorsal gerichteten Cilien, sind 10-12 µm lang. Die Epimerale, die mit Härchen bedeckt sind, können in zwei Größen, entweder 4-5 µm, oder 2-3 µm vorkommen. Die Härchen der Genito- Analregion sind setiform bis spiniform und besitzen sechs Genitalpaare. Es sind ein Paar aggenital, zwei Paare anal und drei Paare mit adenalen Härchen vorhanden. Die Länge der Beine nehmen 35- 45% der gesamten Körpergröße (die Krallen inbegriffen) ein, wobei die Beine selbst 140- 180 µm lang sind und jeweils eine starke Schere/Klaue haben.

Vorkommen und Verbreitung

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Nach den Ergebnissen von gegenwärtigen Forschungsarbeiten sind 35 verschiedene Eremaeozetesarten beschrieben worden. 9 davon sind in Äthiopien beheimatet. 6 davon gehören zu der Gattung Eremaeozetes Berlese, 3 zu der Gattung Mahunkaia. Die Eremaeozetes louisae gehört zu den erst vor kurzem entdeckten Acari aus der Gattung Eremaeozetes Berlese, die in Südafrika gefunden wurden. Eremaeozetes louisae kommt im östlichen und nordöstlichen Teil von Südafrika vor und wurde hauptsächlich in trockener Erde und in Pflanzenrückständen gefunden.

Während die Art Eremaeozetes sabinae (Hawaii) erstaunlicherweise enge Verwandte in Äthiopien hat (E. machadoi Mahunka 1989 (Africa)), scheint es bei den Verbreitungsmustern von E. louisae n. sp. und E. nasutus n. sp. keine Überlappungen zu geben: E. louisae wurde ausschließlich im östlichen und nordöstlichen Teil Südafrikas gefunden, während E. nasutus vor allem im zentralen und südlicheren Teil Südafrikas beobachtet wurde. Beide Arten wurden außerdem in zerfallenen Pflanzenrückständen vorgefunden.

Andere Eremaeozetesarten, die zu derselben Milbengruppe, nämlich Eremaeozetes-reticulatus-Gruppe gehören sind z.B. E. araucana (Argentinien) oder E. machadoi Mahunka (Angola, Südafrika).

Die "Eremaeozetes-reticulatus-Gruppe" enthält verwandte Arten aus verschieden Teilen der Tropen. Es sind 4 Arten aus Äthiopien, 2 Arten aus der Neotropischen Region und 1 Art aus dem Pazifik bekannt. Sehr enge Verwandschaftsbeziehungen findet man vor allem zwischen Eremaeozetes louisae n. sp. (Südafrika), E. nasutus n. sp. (Südafrika), und E. araucana Monetli et a1. 1994 (Argentinien), was durch ein typisches gondwana Verbreitungsmuster zu erklären ist.

Eremaeozetes louisae ist getrenntgeschlechtlich. Außer der unterschiedlichen Größe der Geschlechter konnte kein weiterer Sexualdimorphismus entdeckt werden.

Der Ausdruck „Eremaeozetes-reticulatus-group“ steht für eine Gruppe, die morphologisch sehr den Spezien der Eremaeozetes entspricht. Im adulten Larvenstadium haben sie eine dicke Cerotegumentschicht. Das Notogaster (oberer Körperteil, der die sechs vorderen Segmente des Opisthosoma umfasst) ist mit gewölbtem vorderem Rand. Die Lenticulus liegt nahe am vorderen Rand des Notogasters. Der zentrale Teil des Notogaster liegt zwischen längslaufenden Erhöhungen und seitlichen Lappen. An erhöhten Bereichen befinden sich Borsten.

Der Holotypus ist ein adultes Weibchen, das in Alkohol konserviert ist.

Vergleich mit anderen Acari-Arten

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In vielen morphologischen Merkmalen ähnelt diese neue Spezies der Eremaeozetesmachadoi Mahunka 1989. Die Hauptunterschiede zwischen diesen zwei Spezies sind: Bei der E. louisae ist die netzförmige Struktur auf dem Notogaster offensichtlicher und das noto-gastrale Zentralfeld ist besser ausgedrückt. Die notogastralen Borsten auf den posteromarginalen Knötchen sind länger. Eremaeozetesmachadoi Mahunka 1989 wurde ebenfalls in Südafrika entdeckt. Die scheinbar hellere zentrale Struktur am Notogaster, wegen der dünneren Cerotegument Schicht in den Populationen von Stanger und Nelspruit, ist bemerkenswert. Weitere Unterschiede zwischen diesen und anderen Populationen wurden nicht gefunden.

Heinrich Schatz: On some species of Eremaeozetes Berlese 1913 (Acari Oribatida Eremaeozetidae) from South Africa S. 114-119, 2003

[[Kategorie: Milben]] [[Kategorie: Acari]]