Benutzer:Vindolicus/MM-Todesschwadron
Todesschwadron Ost | ||||
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Studioalbum von Minas Morgul) | ||||
Veröffent- |
2006 | |||
Label(s) | Black Attakk | |||
Format(e) |
CD | |||
Titel (Anzahl) |
13 | |||
Besetzung |
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Studio(s) |
Spiderhouse (Lütte) | |||
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Todesschwadron Ost (Die wunderbare Vielfalt des Mordens) ist das zweite Album der deutschen Pagan-Metal-Band Minas Morgul und wurde 2006 über das Label Black Attakk Records veröffentlicht.
Titelliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Meyster des Blutes
- Der Herr der Erde
- Die Stunde des Wolfes
- Wulf
- Ein Schatten
- Todesschwadron Ost
- Noir
- Stahlpakt 54°
- Wie's uns gefällt....
- Tag / Monolithen des Todes
- AK-47 / Kalaschnikowstandgericht
- Aar-Har-Karaz
Entstehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Album wurde in den Monaten Januar und Februar 2005 im Spiderhouse in Lütte von Minas Morgul und Harris Johns aufgenommen und abgemischt.[1] Veröffentlicht wurde es erst eineinhalb Jahre später.[2]
Das Album erschien neben der normalen Jewelcase-Ausgabe auch in einer limitierten Digipak-Version, deren Gestaltung abweicht, und noch einen Bonustitel namens Blut und Eisen am Ende der CD bietet.
Stil
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verglichen mit dem vorangegangenen Album „Schwertzeit“ fand bei „Todesschwadron Ost“ eine stärkere Hinwendung zum Black Metal statt, auf den Einsatz des Keyboards wurde fast völlig verzichtet, auch Folk-Elemente waren kaum mehr vorhanden. Dies kann mit einer Veränderung in der Besetzung, nämlich dem Ausstieg des Mitglieds Anne erklärt werden, deren Funktion in der Gruppe nicht durch einen anderen Musiker ersetzt worden war.[2] Stellenweise finden sich auch Anklänge an den Death Metal.[3]
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl die Gruppe sich von Rechtsextremismus deutlich distanzierte, wurde das Album als teilweise provozierend betrachtet, etwa durch die Verwendung von Tonausschnitten aus Reden von Joseph Goebbels und George W. Bush[2], zudem durch Titel wie „Stahlpakt 54°“, der an den sogenannten Stahlpakt zwischen dem Deutschen Reich und dem faschistischen Italien 1939 erinnert.[2] Auch der Albentitel selbst, der zwar auf eine Fantasywelt verweise, wecke unschöne Assoziationen zum Russlandfeldzug im Zweiten Weltkriegs. Entsprechende Gerüchte, dass das Album den Zweiten Weltkrieg verherrliche, hatten sich bereits im Zuge der Veröffentlichung durch das Internet verbreitet.[4]
Gestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Album erschien mit einem zwölf Seiten umfassenden Beiheft, das mit verschiedenen farbenreichen Fantasy-Illustrationen versehen worden ist, die an Tabletop-Spiele wie Warhammer erinnern. Es finden sich keine Texte der Lieder abgedruckt, dafür ist ein Hinweis zu finden, dass auf der CD selbst über 30 Seiten mit den Texten und weiteren Erläuterungen zu finden sind.[1]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://www.metalmessage.de/Interview_MINAS_MORGUL_2007.php (Interview)
- https://www.metal.de/news/minas-morgul-gegen-linke-diffamierung-22997/ (Hinweis auf frühere politische Vorwürfe)
Im Webzine Burn Your Eyes bezeichnete „Simon“ das Album als „sehr gelungen“ und gab diesem 8 von 10 Punkten. „Fies, gemein und atmosphärisch“, zudem auch episch, klinge das Werk. „Eingängig, atmosphärisch und trotzdem kraftvoll und ungebändigt“ seien die „bis in die letzte Silbe durchdachten Texte“. Das Album fuße dabei sehr stark auf heidnischen Thematiken, wirke dabei aber nicht aufgesetzt. Insgesamt, so das Fazit, sei Todesschwadron Ost ein „durchdachtes und traumhaftes Album, was in seiner Härte, Vielseitigkeit und Abwechselung nicht viele Konkurrenten hat“.[5]
Michael Werneke von terrorverlag.com urteilte, dass sich die Minas Morgul „auch weiterhin im Black wie auch im Pagan Metal heimisch fühlen“, musikalisch stehe das Album „eher auf der sicheren Seite der Mischung aus derben Blasts und episch-mystischen Phasen“.[2]
„Olvido“ gab auf metal.de dem Werk 3 von 10 Punkten. Die ungewöhnlich farbenreiche Gestaltung des Albums passe gut zur Musik, die ebenfalls unausgereift und unstimmig sei. Die benutzten Riffs habe man schon sehr oft woanders gehört, diese wirken zudem willkürlich aneinandergereiht. Die Produktion insgesamt sei unausgegoren, die Texte der Lieder hingegen peinlich. Sowohl der verzerrte Gesang als auch der klare wurde als austauschbar bezeichnet. Zudem sei das Album in sich nicht stimmig und hinterlasse so gut wie keine Lichtblicke. Das Fazit lautete, dass Todesschwadron Ost zwar sicher seine Käufer finden werde, was sich jedoch schwer erklären lasse.[6]
Das Ablaze-Magazin bewertete das Album negativ. Es sei „alles andere auf aufregend“ und biete musikalisch „nicht viel von Interesse“, alles auf der Scheibe habe man im deutschsprachigen Black- bzw. Pagan Metal schon einmal besser gehört. Das Album besitze zudem keine gesetzten Glanzpunkte und die Lieder würden sich in ihrer Komposition zu sehr ähneln. Auch die Texte wurden als wenig anspruchvoll betrachtet, das Lied Wie's uns gefällt.... wurde dabei als Tiefpunkt ausgemacht. Die Produktion hingegen wurde als in Ordnung betrachtet, die optische Gestaltung hingegen als „jedoch nur semi-professionell“.[4]
Die österreichische Seite Stormbringer.at meinte 2017 zur Veröffentlichung des Albums „Kult“, Minas Morgul „gehörten immer schon zu den besseren Vertretern ihrer Gattung und gerade 'Todesschwadron Ost' sowie 'Aus Blut gemacht' sind auch heute noch konkurrenzfähig, wenn es um melodisch angereicherten Pagan Black Metal der kompromissloseren Zunft geht.“[7]
Arlette Huguenin Dumittan urteilte auf vampster.com, dass das Album bereits optisch einen uneinheitlichen Eindruck mache, da es sich um einen martialischen Albentitel handelt, das Cover aber einen „Cartoon-Overkill“ darstelle. Dieser Eindruck treffe auch auf die Musik zu, „allzu oft wirkt das Songmaterial wild zusammengewürfelt und wenig überdacht.“ Zwar gäbe sich die Gruppe Mühe, nicht zu monoton zu wirken, dennoch mangle es dem Album an Abwechslungsreichtum, die Lieder seien zerfahren, könnten wenig fesseln, zudem fehle es an Wiedererkennungswert. Negativ wurde auch der stellenweise verwendete klare Gesang betrachtet, der „schlicht schauderhaft und nervig“ sei. Das verwendete Goebbels-Zitat wurde dafür kritisiert, „in einer so kurzen und scheinbar unreflektierten Weise“ verwendet worden zu sein. Unter dem Strich sei das Album „Stückwerk“, besitze „zuviel 08/15-Material“.[3]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter dem Namen Todesschwadron Ost war für Ende 2009 auch eine Split-Veröffentlichung mit den ebenfalls aus Brandenburg stammenden Gruppen Riger und Vrankenvorde geplant[8], die allerdings nie erschien.
Netzverweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eintrag des Albums bei Discogs
- Eintrag des Albums bei last.fm
- Eintrag des Albums bei The Metal Archives
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Beiheft der Veröffentlichung
- ↑ a b c d e Besprechung von Michael Werneke auf terrorverlag.com vom 9. April 2007 (zuletzt abgerufen am 19. Mai 2022)
- ↑ a b Arlette Huguenin Dumittan: Uneinheitlich von Cover bis Riff…, vampster.com vom 17. Mai 2007, abgerufen am 30. Dezember 2023.
- ↑ a b Besprechung von „APR“, in: A-Blaze 1, August/September 2007, S. 38.
- ↑ https://www.burnyourears.de/reviews/alben/black-metal/5765-minas-morgul-todesschwadron-ost.html
- ↑ https://www.metal.de/reviews/minas-morgul-todesschwadron-ost-7963/
- ↑ https://www.stormbringer.at/reviews/14239/minas-morgul-kult.html
- ↑ Arlette Huguenin Dumittan: MINAS MORGUL: nehmen `Todesschwadron Ost`-Split CD auf, vampster.com vom 1. März 2009, abgerufen am 30. Dezember 2023.