Die deutschsprachige Wikipedia wird jeden Tag mehr als 30 Millionen Mal aufgerufen, also ungefähr eine Milliarde Mal pro Monat. Dieser imposanten Zahl steht eine verhältnismäßig kleine Zahl an Autorinnen und Autoren gegenüber: Rund 18.000 aktive Nutzende schreiben und verbessern die deutschsprachige Wikipedia und tragen dazu mindestens einmal pro Monat, oft viel häufiger, etwas bei. Doch die Zahl der Autorinnen und Autoren geht zurück. Wenn sich auch in Zukunft immer weniger Menschen engagieren, könnten Artikel nicht mehr aktuell gehalten werden – oder keine neuen entstehen.
Wer darf eigentlich in Wikipedia schreiben?
Wikipedia wird von ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren geschrieben. Sie arbeiten freiwillig, in ihrer Freizeit. Dazu braucht man keine bestimmte Ausbildung, und man wird auch nicht von Wikipedia bezahlt. Es gibt keine hauptamtliche Redaktion. Wikipedia gibt niemandem Geld für das Schreiben von Artikeln. Alles ist ehrenamtlich. Die freie Enzyklopädie lebt von der Mitarbeit möglichst vieler Menschen – Menschen wie dir!
Warum schreiben Menschen ehrenamtlich für Wikipedia?
Unsere Autorinnen und Autoren engagieren sich ehrenamtlich, weil sie gerne ihr Wissen teilen. Das Schreiben ist ein Hobby, mit dem sie ihre Freizeit gestalten; weil es Spaß macht, gemeinsam das Wissen der Menschheit in der größten Enzyklopädie der Welt zu sammeln. Und nicht zuletzt auch deshalb, weil in der Community von Wikipedianern Zusammenhalt, Gemeinschaft und Freundschaften entstehen.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit in Wikipedia?
Zwischen den ehrenamtlichen Schreibenden herrscht reger Austausch: Zu jedem Artikel in der Wikipedia gibt es eine Diskussionsseite, auf der Autoren und Autorinnen sich darüber austauschen, wie der Artikel noch verbessert werden kann. Auf themenspezifischen Seiten, genannt Redaktionen, besprechen gleichgesinnte Autorinnen und Autoren, wie sich Artikel in dem jeweiligen Fachgebiet verbessern lassen – von Altertum über Musik bis Wirtschaft.
Um Neulingen beim Schreiben zu helfen, existieren in der Wikipedia auch zahlreiche Hilfeseiten, Tutorials und ein Mentorenprogramm. Jeder Autor und jede Autorin kann sich eine eigene Benutzerseite anlegen, um sich und die eigenen Interessen vorzustellen.
Wer mag, trifft sich auch offline: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es regelmäßig persönliche Treffen, bei denen geplaudert, diskutiert und gearbeitet wird.
Einige der Gesichter hinter den Artikeln kannst du in diesem Video kennenlernen:
Die Wikipedia ist zwar ein Online-Projekt, aber die Autorinnen und Autoren treffen sich auch persönlich, außerhalb der Wikipedia. Dazu gibt’s in ganz Deutschland und darüber hinaus regelmäßig Treffen der Wikipedianer: Von Einführungskursen über Arbeitstreffen bis hin zu Stammtischen ist alles dabei. Bei konkreten Fragen zur Mitarbeit kannst du dich auch an eine Sprechstunde in deiner Nähe wenden.
Wikipedia, Wikimedia, Wiki... – ich seh nicht mehr durch, was gehört hier zusammen?
Wikimedia ist eine weltweite Bewegung, die sich für die Idee des Freien Wissens einsetzt. Wikipedia, die Online-Enzyklopädie, ist dabei das größte und bekannteste Projekt.
Alle Wikimedia-Projekte werden von der gemeinnützigen Wikimedia Foundation mit Sitz in San Francisco, USA, betrieben. Zusätzlich unterstützen über 40 unabhängige Länderorganisationen die Menschen vor Ort: Der Verein Wikimedia Deutschland zum Beispiel vergibt Stipendien für Freiwillige, hilft ihnen bei der Durchführung von Workshops und Wettbewerben und bietet technische Unterstützung. Mit WikiLeaks hat Wikipedia aber nichts zu tun. WikiLeaks nutzt die Software MediaWiki, die wir für Wikipedia entwickelt haben, diese darf jedoch kostenfrei von allen genutzt werden. Viele Firmen nutzen sie z. B. für ihr Intranet. Bis auf die verwendete Software und das Hawaiianische Wort Wiki (=schnell) im Namen, haben WikiLeaks und Wikimedia nichts miteinander zu tun.
Wie finanziert sich Wikipedia?
Wikipedia finanziert sich durch eine einmal jährlich durchgeführte Spendenkampagne. Das Schreiben der Artikel wird von Freiwilligen übernommen, ohne Bezahlung. Die Spendengelder werden eingesetzt, um Freies Wissen zu fördern: Um die Server von Wikipedia zu betreiben, um die politische Arbeit für Freies Wissen zu stärken, die Software der Wikipedia zu verbessern und die Freiwilligen in ihrem Ehrenamt mit Infrastruktur und Equipment zu unterstützen.
Steht in der deutschen Wikipedia das Gleiche wie in der englischen Wikipedia?
Dass in der deutschen Wikipedia das Gleiche steht wie in der englischen Wikipedia kann sein, muss aber nicht sein: Artikel werden nicht automatisch übersetzt. Viele Artikel in der deutschen Wikipedia haben allerdings ein Pendant in einer anderssprachigen Wikipedia. Den Artikel zu Friedrich Schiller beispielsweise gibt es in dutzenden Sprachen. Allerdings heißt das nicht, dass in allen dasselbe steht – die Artikel können recht unterschiedlich sein. Mittlerweile gibt es Wikipedien in sehr vielen Sprachversionen: Mit Stand Juli 2018 gibt es knapp 300 aktive Wikipedien in unterschiedlichen Sprachen, die alle durch Freiwillige den jeweils wichtigen Informationen gefüllt werden.
'Gibt es in der Wikipedia nicht schon Artikel über alles – wo fehlt denn noch etwas?
In der deutschsprachigen Wikipedia gibt es bereits über 2 Millionen Artikel zu allen möglichen Themen. Aber die Welt verändert sich jeden Tag, und mit ihr das Wissen, das in Wikipedia ergänzt werden kann.
Viele Themen sind in der Enzyklopädie weiterhin unterrepräsentiert. Bei Aktionen, wie etwa Frauen in Rot, bei der die deutschsprachige Wikipedia mit Artikeln zu bekannten weiblichen Persönlichkeiten angereichert wird, oder dem Fotowettbewerb Wiki Loves Africa arbeiten Freiwillige daran, diese Lücken zu schließen.
Auch das Ausbessern kleiner Fehler und das Warten von Artikeln sind wichtige Aufgaben, die von Freiwilligen geleistet werden. Es gibt viele Bereiche, in denen Mitarbeit gefragt ist.
Welche Informationen gehören in Wikipedia, und wie sollen sie formuliert sein, damit gute Artikel entstehen?
Wikipedia ist eine Enzyklopädie: ein umfangreiches Nachschlagewerk, das Wissen sammelt und zusammenfasst. In Wikipedia soll vieles hinein, aber nicht alles. Nicht jede beliebige Information entspricht den sogenannten Relevanzkriterien der Enzyklopädie. Als relevant gelten beispielsweise Informationen zu Personen, Ereignisse oder Themen, die für einen langen Zeitraum für viele Menschen von Bedeutung sind.
Damit man sich auf die Inhalte der Wikipedia verlassen kann, werden alle Artikel von einem neutralen Standpunkt aus geschrieben. Das hilft Lesenden, sich eine eigene Meinung zu bilden. Um die Glaubwürdigkeit von Wikipedia zu sichern, müssen Autorinnen und Autoren mit guten Quellen belegen, woher das Wissen stammt. Geeignete Quellen sind etwa anerkannte Fachbücher, wissenschaftliche Publikationen oder gut recherchierte Presseartikel.
Wenn alle mitmachen dürfen, wie schützt sich Wikipedia vor Missbrauch?
Das Prinzip, dass alle mitmachen dürfen, machte Wikipedia in wenigen Jahren zur größten Enzyklopädie und einer der beliebtesten Webseiten der Welt. Doch im Internet tummeln sich auch viele “Trolle”, die ärgern, provozieren und Schaden anrichten wollen. Damit das Wissen in der Wikipedia nicht einfach durch ein paar Klicks beschädigt oder gelöscht werden kann, werden erste Änderungen von Neulingen durch erfahrene Autoren und Autorinnen kontrolliert, bevor sie veröffentlicht werden. Von der Gemeinschaft gewählte Administratoren und Administratorinnen können jene Nutzenden sperren, die wiederholt gegen die Spielregeln verstoßen. Natürlich kann es trotz bester Qualitätskontrolle durch die Community manchmal zu Fehlern in der Wikipedia kommen. Doch die Chancen stehen gut, dass solche Fehler schnell gefunden und verbessert werden. Vielleicht auch schon bald von dir?
Wenn ich in Wikipedia etwas schreibe, wird das gleich veröffentlicht oder noch von jemandem überprüft?
Die Änderungen und Ergänzungen von Neulingen werden nicht sofort veröffentlicht, denn Beiträge von neuen Nutzenden werden durch erfahrene Nutzende kontrolliert, um Missbrauch zu verhindern und Qualität zu sichern. Dabei wird darauf geachtet, dass der neue Beitrag relevant, gut belegt und in neutraler Weise geschrieben ist. Wenn Änderungen abgelehnt werden, passiert das fast immer mit guten Absichten. Doch natürlich möchte man sich für die eigene Meinung einsetzen: Zu jedem Artikel gibt es eine Diskussionsseite, auf denen die Autoren und Autorinnen sich für ihre Beiträge stark machen, und mit Belegen aus guten Quellen argumentieren können.
Was muss ich können, um bei Wikipedia mitzumachen?
Um bei Wikipedia mitzumachen, brauchst du vor allem eines: Interesse dafür, dir Wissen aus verlässlichen Quellen anzueignen, es mit anderen zu teilen und immer zu belegen, woher du dieses Wissen hast. Du brauchst aber keine spezielle Ausbildung oder andere formale Qualifikationen. Du brauchst Freude am Arbeiten mit Texten und Textformatierungen am Computer, aber du musst nicht programmieren können; es funktioniert ganz ähnlich wie bei deinem Textverarbeitungsprogramm. Und nicht zuletzt brauchst du auch ein gewisses Händchen dafür, auch Kompliziertes verständlich, aber nicht unbedingt vereinfachend, zu erklären. Wenn du dich in dieser Beschreibung wiedererkennst, laden wir dich herzlich ein, bei Wikipedia mitzumachen!
Was bringt mir die Mitarbeit bei Wikipedia?
Die Mitarbeit an Wikipedia bringt dir die Möglichkeit, dein Wissen mit dem Rest der Welt zu teilen, damit auch andere wieder mehr wissen. Das, was du in Wikipedia erschaffst, erreicht Millionen von Menschen – direkt auf den Seiten der Enzyklopädie und darüber hinaus, denn auch Suchmaschinen, Sprachassistenten und zahlreiche andere Apps- und Webanwendungen nutzen die Wikipedia. Kurz gesagt: Mit deinem Engagement in der Wikipedia machst du die Welt ein bisschen besser. Du wirst Teil einer weltweiten Community von Wikipedianerinnen und Wikpedianern. Online und bei Veranstaltungen triffst du auf Gleichgesinnte, mit denen du dich austauschen, diskutieren und Spaß haben kannst.
Wikipedia-Community: Die Gesichter hinter den Artikeln
Wie viele Leute schreiben und lesen Wikipedia?
Die deutschsprachige Wikipedia wird jeden Tag mehr als 30 Millionen Mal aufgerufen, also ungefähr eine Milliarde Mal pro Monat. Dieser imposanten Zahl steht eine verhältnismäßig kleine Zahl an Autorinnen und Autoren gegenüber: Rund 18.000 aktive Nutzende schreiben und verbessern die deutschsprachige Wikipedia und tragen dazu mindestens einmal pro Monat, oft viel häufiger, etwas bei. Doch die Zahl der Autorinnen und Autoren geht zurück. Wenn sich auch in Zukunft immer weniger Menschen engagieren, könnten Artikel nicht mehr aktuell gehalten werden – oder keine neuen entstehen.
Wer darf eigentlich in Wikipedia schreiben?
Wikipedia wird von ehrenamtlichen Autorinnen und Autoren geschrieben. Sie arbeiten freiwillig, in ihrer Freizeit. Dazu braucht man keine bestimmte Ausbildung, und man wird auch nicht von Wikipedia bezahlt. Es gibt keine hauptamtliche Redaktion. Wikipedia gibt niemandem Geld für das Schreiben von Artikeln. Alles ist ehrenamtlich. Die freie Enzyklopädie lebt von der Mitarbeit möglichst vieler Menschen – Menschen wie dir!
Warum schreiben Menschen ehrenamtlich für Wikipedia?
Unsere Autorinnen und Autoren engagieren sich ehrenamtlich, weil sie gerne ihr Wissen teilen. Das Schreiben ist ein Hobby, mit dem sie ihre Freizeit gestalten; weil es Spaß macht, gemeinsam das Wissen der Menschheit in der größten Enzyklopädie der Welt zu sammeln. Und nicht zuletzt auch deshalb, weil in der Community von Wikipedianern Zusammenhalt, Gemeinschaft und Freundschaften entstehen.
Wie funktioniert die Zusammenarbeit in Wikipedia?
Zwischen den ehrenamtlichen Schreibenden herrscht reger Austausch: Zu jedem Artikel in der Wikipedia gibt es eine Diskussionsseite, auf der Autoren und Autorinnen sich darüber austauschen, wie der Artikel noch verbessert werden kann. Auf themenspezifischen Seiten, genannt Redaktionen, besprechen gleichgesinnte Autorinnen und Autoren, wie sich Artikel in dem jeweiligen Fachgebiet verbessern lassen – von Altertum über Musik bis Wirtschaft.
Um Neulingen beim Schreiben zu helfen, existieren in der Wikipedia auch zahlreiche Hilfeseiten, Tutorials und ein Mentorenprogramm. Jeder Autor und jede Autorin kann sich eine eigene Benutzerseite anlegen, um sich und die eigenen Interessen vorzustellen.
Wer mag, trifft sich auch offline: In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es regelmäßig persönliche Treffen, bei denen geplaudert, diskutiert und gearbeitet wird.
Einige der Gesichter hinter den Artikeln kannst du in diesem Video kennenlernen: