Benutzer:Vodiak Diskobox/Disruption Network Lab
Das Disruption Network Lab e. V. ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Berlin, die zu verschiedenen Themen an den Schnittstellen von Politik, Technologie, Gesellschaft und Kunst arbeitet.
Arbeitsbereiche
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Whistleblowing, Überwachung und Digitaler Widerstand
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2014 organisiert das Disruption Network Lab Konferenzen, Workshops und andere Veranstaltungen zu Themen im Bereich Drohnenkrieg, digitale Überwachung und Whistleblowing. An diesen Veranstaltungen nehmen namhafte Individuen teil, wie beispielsweise der frühere Drohnenpilot der US Air Force und erster Drohnen-Whistleblower Brandon Bryant, der bereits auf der ersten Konferenz des Labs einen Vortrag mit dem Titel DRONES: Eyes From a Distance (April 2015) hielt.[1] Weitere wichtige Sprecher und Konferenzteilnehmer schließen CIA Whistleblower John Kiriakou mit ein, der anlässlich der Konferenz PRISONERS OF DISSENT: Locked Up for Exposing Crimes (Mai 2017) einen Vortrag über die Konsequenzen des Whistleblowings im nationalen Sicherheitssektor der USA hielt.[2]
Im November 2021 wurde der Sammelband Whistleblowing for Change: Exposing Systems of Power and Injustice, herausgegeben von Tatiana Bazzichelli, im transcript Verlag veröffentlicht. In dem Buch werden die gemeinschaftlichen Bemühungen des Disruption Network Lab und dreißig Individuen, einschließlich Whistleblowern, Forschern, Journalisten, Künstlern und Aktivisten zusammengefasst. Der Band untersucht den Akt des Whistleblowings als ein sich entwickelndes politisches Unterfangen, über das gesellschaftliche Veränderungen von innen heraus angestoßen werden können. Der Sammelband wurde auf der Konferenz WHISTLEBLOWING FOR CHANGE: Exposing Systems of Power and Injustice[3] der Öffentlichkeit vorgestellt, auf der die amerikanische Geheimdienst-Whistleblowerin Reality Winner seit ihrer Verurteilung zu fünf Jahren und drei Monaten Haft im August 2018 ihren ersten öffentlichen Auftritt hatte.[4]
Soziale Gerechtigkeit, AI and Menschenrechte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]KI-unterstützte Diskriminierung, polarisierte Narrative und der Einsatz von KI in Gefängnissen sowie der Kriegsführung war thematischer Bestandteil mehrerer Konferenzen des Labs, darunter AI TRAPS: Automating Discrimination (Juni 2019)[5] und DATA CITIES: Smart Technologies, Tracking and Human Rights (September 2020).[6]
Fake News, Hate Speech und die Stärkung der Zivilgesellschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über die Jahre hat das Disruption Network Lab Diskussionsräume zur Reflexion zu Themen wie freier Meinungsäußerung, hate speech und Fehlinformation geschaffen. Der Krieg gegen den Terror wurde im Rahmen der Konferenz TERROR FEEDS: Inside the Fear Machine im November 2017 diskutiert, unter Beteiligung des syrischen Journalisten, Menschenrechtsvertreters, Aktivisten und IT-Experten Abdalaziz Alhamz.[7]
Identität, Critical Technology und künstlerische Praxis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fragen von Identität und künstlerischen Praxis waren thematischer Teil der Aktivitäten der Organisation in verschiedenen Bereichen, so beispielsweise während der Konferenzen TRANSITIONING: Art, Politics & Technologies of Gender Change (Juni 2022)[8] und MADNESS: Fighting for Justice in Mental Health (November 2022).[9]
Anti-Korruption und Transparenz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ab 2019 widmete sich Disruption Network Lab dem Thema Korruption, Macht und Finanzsysteme. Die erste Konferenz in diesem Themenfeld war DARK HAVENS: Confronting Hidden Money & Power (April 2019) mit Leitbeitrag des deutschen Investigativjournalisten Frederik Obermaier.[10] 2020 organisierte das Disruption Network Lab in Zusammenarbeit mit Transparency International e.V. (TI) die Konferenz EVICTED BY GREED: Global Finance, Housing & Resistance.[11]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stefan Krempl: Ex-US-Pilot: "Todesdrohnen sind die feigeste Art der Kriegsführung". In: heise.de. 18. April 2015, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Alexandra Zerkalo: Diskussion: Eingesperrt wegen Geheimnisverrats. In: netzpolitik.org. 13. Mai 2017, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- ↑ Tonia Mastrobuoni: Spifferatori di tutto il mondo, unitevi. In: repubblica.it. 10. Dezember 2021, abgerufen am 17. Oktober 2023 (italienisch).
- ↑ Stefan Krempl: NSA-Fall: Reality Winner klagt über harte Bewährungsauflagen und The Intercept. In: heise.de. 27. November 2021, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- ↑ Stefan Krempl: Gegen die Fallen der KI: Die feministische Alexa kommt. In: heise.de. 15. Juni 2019, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- ↑ Stefan Krempl: Data Cities: Wie Hacktivisten Smart-City-Konzepte unterwandern. In: heise.de. 26. September 2020, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- ↑ Fady AlGhorra, Mahmoud Elsobky: Of fan boys and soldiers - how ISIS perfected jihadist propaganda. In: mo.be. 22. Februar 2018, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Lucia Conti: Intervista con l’attivista transgender ucraina Anastasia Yeva Domani: “Fiera di chi non lascia il Paese!” In: ilmitte.com. 7. Juni 2022, abgerufen am 17. Oktober 2023 (italienisch).
- ↑ Karin Jervert: Art and Transformation: Creating Justice in Mental Health. madinamerica.com, 23. November 2022, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Laura Netz: Dark Havens, confronting Hidden Money & Power: The Art of Exposing Injustice. In: clotmag.com. 21. April 2019, abgerufen am 17. Oktober 2023 (englisch).
- ↑ Tom Mustroph: Glaspaläste zu Wohnraum. In: taz.de. 2. Juni 2020, abgerufen am 17. Oktober 2023.