Benutzer:Volker us Kölle/Daschka-Stein

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Der Daschka-Stein , (russisch Дашкин камень, Daschkin kamen), auch "map of the creator" [1]genannt ist eine Steinplatte, die in der Pseudowissenschaft der Prä-Astronautik rezipiert wird.

Die Platte ist 1,48 m lang, 1,06 m breit, 16 cm dick und wiegt etwa eine Tonne.[2] Der Stein selbst besteht aus drei Schichten: 14 cm Dolomit, 2 cm Diopsidglas und 2 mm Calcium-Porzellan.[3] Der Entdecker ist überzeugt das die Platte von intelligenten Lebensformen maschinell hergestellt wurde und als Reliefmodell der Uralregion Verwendung fand. Das Alter dieser "Karte" wird von ihrem Entdecker Tschuwyrow auf 120 Millionen Jahre geschätzt. [4]

Lage des Flußes Ufa

Der Entdecker benannte den Fund nach seiner kurz zuvor geborenen Enkeltochter Darja (russischer Diminutiv Dascha oder Daschka), als Дашкин камень (genitivus auctoris "Daschkas Stein"). Aus den Transkritpionen sind die verschiedenen Bezeichnungen wie "Daschka-Stein", "Dashka-Stein" oder Daschkin-Stein abgeleitet. Die Platte wird aber auch nach der Interpretation in der Prä-Astronautik als "Map of the Creator", "creator map", "Gottes Landkarte" bezeichnet. Ebenso ist eine Referenzierung nach dem Entdecker Alexander Nikolajewitsch Tschuwyrow, auch Alexander N. Chuvyrov üblich.

Die Platte wurde 1999 in der Nähe des Dorfes Tschandar (russisch Чандар) im Rajon Nurimanowski der Republik Baschkortostan in Russland gefunden, etwa 80 km nordöstlich der Republikshauptstadt Ufa am Fluss Ufa gelegen. Ihr Entdecker Alexander N. Chuvyrov (ru. Александр Николаевич Чувыров, alternative Schreibweise: Alexander Nikolajewitsch Tschuwyrow) ist Professor an der Baschkirischen Staatlichen Universität in Ufa und betreibt die Archäologie nach eigenem Bekunden nur als Hobby. Er war auf der Suche nach Steinplatten mit alter chinesischer Inschrift und befragte darüber die ältesten Anwohner. Einer berichtete von einer Trägerplatte in seinem Haus - diese wurde dann Daschkin-Stein gennant und ins Institut verbracht. [5].

Diskutiert wird, ob die Steinplatte natürlich gewachsen ist oder ob ihre Oberfläche bearbeitet und ob zu dieser Bearbeitung hochentwickelte Werkzeuge verwendet worden. Ferner ist strittig ob die Platte eine verkleinerte Abbild des Reliefs der Erdoberfläche zeigt, welcher Ausschnitt gezeigt wird und wie die Daten dafür ermittelt worden. Ebenfalls wird das Alter der Steins respektive seiner die vermutetet Kartendarstellung enthaltenen Oberfläche diskutiert

Reliefmodell des Harzes
Zwei Kartografen bemalen ein Relief von Südamerika

Seitens der Befürworter der Kartenhypothese wird weiter die These vertreten das allein Luftbildaufnahmen, wenn nicht gar Satellitengestützte Erdbeobachtung die Grundlagen für eine solche Karte sei [6]. Das "History of Cartography Project" [7] antwortete bezüglich einer Anfrage des italianischen Kunsthistoriker Diego Cuoghi, das sie zwar in Kontakt zu Chuwyrow steht, aber weder sie noch irgendein dem Projekt bekannter Amerikaner die Platte im Original untersuchen konnte und ohne eine solche Untersuchung keine gesicherte Aussage zur Authentizität möglich ist. [8].

Laut Chuvyrov wurde eine Altersbestimmung nach drei Methoden versucht: nach der Radiokarbonmethode, mithilfe der Radiometrische Datierung ("Uranium chronometer") und nach an der Oberfläche eingeschlossenen Fossilien. Die Ergebnisse der ersten beiden Untersuchungen werden als unterschiedlich und damit das Alter der Platte als unklar angegeben. Die nach diesen ersten Untersuchungen auf der Oberfläche entdeckten zwei Muscheln deren Art als Ecculiomphalus princeps und Navicopsina munitu bezeichnet wird werden als Beleg für ein Alter von 500 Millionen Jahren oder 120 Millionen Jahr genannt. Für Ecculiomphalus wird in Paläobiologischen Datenbanken ein Alter von 488.3 bis 388.1 mya angegeben [9].

Über eine Alterbestimmung durch eine zweite Institution ist nichts bekannt.

Einzelnachweise

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  1. http://english.pravda.ru/news/russia/30-04-2002/42113-0/
  2. http://nachrichten.freenet.de/wissenschaft/geschichte/fund-gibt-raetsel-auf_725360_533364.html
  3. Simona Manini: "Feng Shui for Architecture: How to Design, Build and Remodel to Create a Healthy and Serene Home",2004, S.45
  4. Silvano Fuso: "Pinocchio e la scienza: come difendersi da false credenze e bufale scientifiche",2006, S.187
  5. http://www.trud.ru/article/12-02-2000/1828_tajna_dashkinogo_kamnja.html Artikel in der Trud (Russland) (Nummer 27) vom 12. 02. 2000
  6. http://www.fosar-bludorf.com/ural/ Grazyna Fosar und Franz Bludorf
  7. http://www.geography.wisc.edu/histcart/#Project History of Cartography Project
  8. http://www.diegocuoghi.com/map/stone_map.htm
  9. http://fossilworks.org/cgi-bin/bridge.pl?a=taxonInfo&taxon_no=8451


Kategorie:Archäologischer Fund