Benutzer:Wesemännchen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Eigene Darstellungen

Wegen ständigem Vandalismus durch Bomberman (ein Bombenliebhaber) stelle ich meine Version des Artikels hier dar. Sie wurde vor längerer Zeit herauskopiert und wird noch überarbeitet :

Uranmunition ist panzerbrechende Munition, (auch DU-Munition) deren Projektile abgereichertes Uran enthalten, genauer abgereichertes Uran, welches einen geringeren Anteil der Uranisotope 234 und 235 als Natururan enthält. Aufgrund der hohen Dichte (18,95 g/cm3) des Urans und der großen Härte der verwendeten Uranlegierungen entfalten diese Geschosse beim Auftreffen auf das Ziel eine große Durchschlagskraft.

In jüngster Zeit wurden mehrere hundert Tonnen Uranmunition im Kosovo-Krieg (1999), im Afghanistan-Krieg (vor allem in bunkerbrechenden Waffen), im Jugoslavienkrieg (in Bosnien), im Zweiten Golfkrieg (1991) und im Dritten Golfkrieg(2001) , dem (ersten und zweiten) Irak-Krieg eingesetzt.

Uranmunition besteht zu einem großen Teil aus Uran, in Legierung mit anderen Metallen wie Titan oder Molybdän. Da Uran korrosionsanfällig ist, sind die Geschosse mit einem dünnen Schutzmantel aus anderem Metall umgeben.

DU-Geschosse (depleted uranium - abgereichertes Uran) sind zumeist KE-Penetratoren, die durch hohen Impuls die Panzerung eines Hartziels durchschlagen. Uran eignet sich für diese Einsätze vor allen Dingen wegen seiner sehr hohen Dichte, aber auch wegen der Eigenschaft, sich beim Aufschlag so zu verformen, dass eine Spitze erhalten bleibt. Aus diesem Grund wird Uranmunition auch als „selbstschärfend“ bezeichnet. Ein zusätzlicher Effekt ist, dass sich aufgrund derr hohen Aufprallenrgie Uranstaub frei wird, sich bei Luftkontakt entzündet und neben Uranpartikeln Urranoxidpartikelfrei werden. Allerdings ist dieser Effekt für die Zerstörung eines Hartziels nicht nötig, sondern stellt eher eine Art Overkill dar.

Urangeschosse werden vor allen Dingen als Munition für Panzer (meist in Form von Treibspiegelgeschossen) und Maschinenkanonen eingesetzt, aber auch in Marschflugkörpern.


Neben dem militärisch erwünschten zerstörenden Effekt entfaltet Uran sowohl wegen seiner Radioaktivität als auch wegen seiner chemischen Giftigkeit (Toxikologie) eine schädliche Wirkung auf den menschlichen Organismus. Die wissenschaftliche Forschung der letzten Jahre - sowohl von einigen wenigen armeeabhängigen Instituten als auch von unabhängigen Forschern - konzentrierte sich darauf, die schädlichen Auswirkungen des DU als eine Wechselwirkung der radioaktiven Strahlung und der chemotoxischen Auswirkungen zu verstehen.

Radioaktive Wirkung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwar ist abgereichertes Uran mit einer spezifischen Aktivität von etwa 15 Bq/mg (zzgl. etwa 25 Bq/mg von den Zerfallsprodukten) nur sehr schwach radioaktiv. Dennoch löst eine solche Dosis, wenn sie in direktem Zellkontakt wirkt, Schäden am Erbgut und Krebs aus. In der Lunge abgelagerte Partikel aus Alphatrahlern eine lokal erhöhte Bestrahlungsintensität gerade durch Alphateilchen. Die doppelt geladenen Alphateilchen verlieren ihre gesamte Energie im Umkreis von Millimeterbruchteilen. (Im Vergleich zu Betastrahlen ist das betroffene Volumen Miliardenmal kleiner.) Hierdurch werden auf ihrem Weg befindliche Zellorganellen und Chromosomen verheerend zerstört.

Über die Bewertung der Schädlichkeit der relativ schwachen radioaktiven Strahlung herrscht Uneinigkeit. Die Wahren Informationen werden verschleiert, da wegen der enormen Schäden und der Nichträumbarkeit der Muniton der NATO (insbes. der US-Army) enorme Schadenersatzklagen drohen.

Chemische Wirkung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Uran wirkt chemisch wie viele andere Schwermetalle und schädigt als Gift den Stoffwechsel der inneren Organe, v. a. der Nieren. Die chemische Giftigkeit ist besonders in den ersten Wochen nach der Aufnahme einer größeren Uran-Menge von Bedeutung. Die Wichtigste Bedeutung hat jedoch, daß DU aus in Kernreaktoren erzeugtem Uran bestehen, aus welchen dann die aktiven Uranisotope abgetrennt (abgereichert) wurden. Dieses DU (depleted uranium) enthält jedoch im Gegensatz zu natürlichem Uran Plutonium. Plutonium ist aufgrund seiner radiotoxischen Wirkung das giftigste Gift der Welt. Die ativität von Pu ist um viele Größenordnungen höher, als die von 235U. Die Atomindustrie verkauft DU für wenig Geld an die Rüstungsindustrie, da sie so der teueren Endlagerung aus dem Wege geht.

Medizinische Wirkungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DU-Munition ist Krebserregend und in hohem Maße terratogen. Entdeckt wurde die extreme Schädlichkeit durch Prof. Günther. Die Bezeichnung Morbus Günther wurde (zum zweiten Mal es gibt bereits eine andere Erkrakung mit dieser Bezeichnung) nach dem entsprechende Krankheitsbild benannt. Schwermetallvergiftungen treten in Leber und Niere auf. Durch niedrige Strahlendosis werden Immundefekte, Krebs, Blutarmut und für Immunschwäche typische Erkrankungen hervorgerufen. Bei Hautkontakt entstehen schwer heilende Wunden. Durch die Strahlung entstehen genetische Schäden, Tot- und Fehlgeburten. Häufige Mißbildungenbei Neugeborenen sind: Hydroenzephalus, Phokomelie, fehlende Knorpelbildung an eunteren Extremitäten, Fehlbildung des Beines mit Greiffunktion der Hand, Zusammenwachsen von Zehen und Fingern, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Abdominalspalt, Spina bifida


Selbst von intakter Munition geht Gefahr aus. Das Personal, welches zum Beladen der Flugzeuge angestellt ist, ist gehalten, die Munition nicht zu berühren. Allerding werden die Flugzeuge (nichtzuletzt aufgrund des extremen Gewichtes der Munition) automatisch beladen. Das von verschossenen Penetratoren ausgehende Risiko wird von der NATO als äußerst gering dargestellt. Hauptkritikpunkt ist, dass sich beim Einschlag der Geschosse auf ein hartes Ziel ein Aerosol aus feinsten Uran- und Uranoxid-Partikeln bildet. Dieses kann bis in die tieferen Atemwege eingeatmet werden oder über die Nahrung aufgenommen werden und dadurch in die Blutbahn geraten. Ein Großteil des aufgenommenen Materials wird rasch ausgeschieden, nach Angaben der WHO [1] werden innerhalb weniger Tage 90% des Urans aus dem Blut ausgeschieden und 98% des über die Nahrung aufgenommenen Urans werden ausgeschieden, ohne je ins Blut zu geraten. Eingeathmete unlösbare Partikel insbes. von der Größe weniger Mikrometer und darunter können sich aber in der Lunge festsetzen und führen dann zu Krebs.

Hinsichtlich der Menge des Uranstaubs ist zu bedenken, dass nur ca. 10% der 20- oder 30-mm-Geschosse, welche von Flugzeugen aus ihren Maschinenkanonen verfeuert werden, auch das Ziel treffen. Die restlichen 90% der Urangeschosse schlagen in den relativ weichen Boden ein und produzieren dabei kein Aerosol (siehe unten zur Grundwassergefährdung). Daher ist es wichtig, die Menge der Uranmunition mit der Trefferwahrscheinlichkeit und der durchschnittlichen Menge an umgesetztem Uran beim Aufschlag auf ein hartes Ziel zu vergleichen, um eine Aussage hinsichtlich der Menge des entstandenen Uranoxidaerosols treffen zu können. Dies wird durch die Tatsache erschwert, dass die Menge des Aerosols bei verschiedenen Aufprallwinkeln und-geschwindigkeiten stark variiert. Das spielt jedoch keine Rolle, da die in den Boden geschossenen Projektile innerhalb von fünf bis zehn Jahren vollständig korrodieren können sodaß dadurch das Uran ins Grundwasser gelangt. Ende 2000 durchgeführte Messungen der IAEA im ehemaligen Jugoslawien zeigen jedoch nur minimal erhöhte Urankonzentrationen im Grundwasser, die nicht über denen von Regionen mit naturgemäß höheren Urangehalt liegen. Nachdem 2003 laut einem Bericht[2] der UNEP in Bosnien im Boden, in der Luft und im Trinkwasser abgereichtertes Uran gefunden wurde, empfiehlt sie eine mehrjährige Beobachtung durch regelmäßige Wasserproben vorzunehmen und in der Zwischenzeit andere Wasserquellen zu verwenden.

Über das tatsächliche Ausmaß der Bedrohung herrscht Uneinigkeit. Von Gegnern dieser Waffen, wie der Organisation Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, wird Uranmunition für Krebserkrankungen, Missbildungen und Folgeschäden wie das Golfkriegssyndrom verantwortlich gemacht. Sie führen an, dass Statistiken einen nicht zu übersehenden Anstieg gerade von Haut- und Lungenkrebserkrankungen in betroffenen Kriegsgebieten zeigen.

Nachdem 1995 irakische Ärzte einen erheblichen Anstieg der kindlichen Missbildungen und Kinderläukemien bemerkten, wurde am Mutter-Kind-Hospital Basra eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Sie ist bisher die einzige Bevölkerungsstudie. Ihr zufolge hat sich die Inzidenzrate der Neuerkrankungen an Krebs/pro Jahr/pro 100.000 Kinder zwischen 1993 und 2001 im vergleich zu 1990 vervierfacht (27 auf 100 Fälle absolut). Die Rate des Neuauftretens von kindlichen Missbildungen hat sich mehr als verfünffacht: von 3.04 Fälle auf 1000 Geburten 1990 auf 17.6 Fälle auf 1000 Geburten im Jahr 2000. Es wurde außerdem festgestellt, dass die erkrankten Kinder zu einem großen Teil von Vätern stammen, die im 1991er-Krieg gekämpft und überlebt hatten. Zu DU und dessen Auswirkungen auf Kinder sagt der WHO-Experte Dr. Mike Repacholi, dass die karzinogenen Auswirkungen des DU bei Kindern nach Schätzung 10 – 20mal höher liegen als bei Erwachsenen. Aber auch die Anzahl der Krebserkrankungen bei Erwachsenen hat sich erheblich erhöht: Von 11 Neuerkrankungen/100.000 im Jahre 1988 auf 123 Neuerkrankungen/100.000 im Jahre 2002.


Studien der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft ergaben, dass in den Boden als Uranoxid eingebrachtes Uran durch physikochemische und biologische Vorgänge gelöst und für Pflanzen aufnehmbar wird. Nach 3 Jahren Verbleib im Boden waren bis zu 40% des zugeführten Urans in mobile Verbindungen übergegangen. Solche mobilen Uran-Verbindungen können entweder von Pflanzen aufgenommen, oder in Böden und Gewässer verlagert werden. Die von den Pflanzen aufgenommenen Uran-Mengen hingen in den Versuchen der FAL direkt von den Uran-Konzentrationen im Boden ab. Bezogen auf den Gesamturangehalt des Bodens gingen 0,4 -0,6 %, oder bezogen auf den verfügbaren Anteil an Uran 5 - 6% aus dem Boden in oberirdische Teile von Pflanzen über. Die Uran-Konzentrationen der Pflanzen lagen schon in den geringsten Belastungsstufen um bis zu tausendmal höher als in den Kontrollen. Die FAL-Wissenschaftler/innen fanden aber auch, dass die Mobilisierung des Urans mit abnehmender Fruchtbarkeit des Bodens (niedrigere pH-Werte, geringere Gehalte an mineralischen Pflanzennährstoffen, vor allem Phosphor) zunimmt. Wenig fruchtbare Böden sind aber gerade typisch für Krisengebiete und die Bevölkerung ist dort auf Selbstversorgung vom eigenen Boden angewiesen. [3]

Nach parteiischen Studien der WHO und IAEA liegt jedoch keine besondere Gefährdung vor. Im WHO guidance on exposure to depleted uranium heißt es explizit, dass keine Studie eine Verbindung zwischen Kontakt mit abgereichertem Uran und dem Auftreten von Krebs oder angeborenen Defekten finden konnte (No study has established a link between exposure to DU and the onset of cancers or congenital abnormalities.). Auch Studien an amerikanischen Soldaten, die infolge von friendly fire Uransplitter im Körper haben, zeigten keine entsprechenden Abnormalien.

Kritiker bemängeln die Methodik und angeblich mangelnde Unabhängigkeit der Studien. Gegner der Uranmunition fordern die Durchführung neuer Untersuchungen. Die aktuellen Ergebnisse der WHO stehen zudem im Widerspruch zu unveröffentlichten Studien des WHO [4] und Studien anderer Institute [5].

Vom irakischen Gesundheitsministerium im Jahr 2001 geforderte Studien, die die gesundheitlichen Auswirkungen der im ersten Golfkrieg verwendeten DU-Munition untersuchen sollten, wurden nicht durchgeführt. Sie scheiterten an der Forderung der US-Regierung, selbst die nötigen Messgeräte zur Verfügung zu stellen und die gesamten Kosten für die Untersuchungen zu zahlen, wozu die irakische Regierungen unter Embargobedingungen jedoch nicht in der Lage war.

Der sogenannte Llyod-Bericht [6] über Gesundheitsschäden bei britischen Golfkriegsveteranen zeigte die Existenz des Golfkriegssyndroms und untersuchte eine Reihe von potentiellen Auslösern dafür. Uranmunition wurde dabei als ein potentieller Auslöser bezeichnet, allerdings verwies die Studie auch klar auf den Mangel an gesicherten Fakten über die Risiken. Besonders hervorgehoben wurde ein früherer Bericht der Royal Society, der die Gefahr von Uranmuniton für Soldaten als nach heutigem Wissenstand eher gering einschätzte, allerdings ebenfalls Langzeitstudien und weitergehende Untersuchungen forderte. Als wesentlich gesicherter wurden Schäden durch unnötige Schutzimpfungen gegen biologische Waffen angesehen. Entschädigungszahlungen an Veteranen werden jedoch von der britischen Regierung nach wie vor abgelehnt.

Einige neuere Betrachtungen gehen von einer Nanotoxizität des verbrannten Uranstaubes aus. Wahrscheinlich ist eine Kombination aus Radio- und Nanotoxizität.

Militärtechnische Bedeutung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei extrem hoher Geschoßgeschwindigkeit (also oberhalb einer Mindestenergie) ist die chemische Bindungsenergie zu vernachlässigen. Nach der hydrodynamischen Theorie ist die Eindringtiefe gleich Länge des Geschosses mal Dichte des Geschosses durch Dichte der Panzerung. (Daher wirkt hier der Impuls und nicht die kinetische Energie.) Also sucht man für die Geschosse nach den dichtesten Materialien. Das dichteste verfügbare Material ist Uran. Besonders pervers: Die Idee Panzer mit DU zu panzern stoppt nicht nur jedes "Wuchtgeschoß", sondern macht diese Panzer zu einer unangreifbaren Angriffswaffe, da jeder der sie bekämpfen würde, sein eigenes Territorium verseuchen würde.


Kritische Seiten:

Zur Verschleierung der Bedeutung (2001):


Das mit den Alternativen habe ich natürlich gestrichen. Ich finde es pervers, hier Alternativwaffen zu entwickeln. Auch der Hinweis, daß ein alternatives Geschoß aus Wolfram Krebs erzeugt ist bei einer Schußwaffe die zum Töten gebaut wurde irgendwie blödsinnig.

Auch Alfried Krupp von Bohlen und Halbach ist auf meiner Beobachtungsliste.