Benutzer:Wilhelm Zimmerling PAR/Geschwister-Scholl-Gedenkstätte an der SchuleRuhland
Eine Geschwister Scholl-Gedenkstätte befindet sich auf dem Schulhof der Geschwister-Scholl-Schule in Ruhland, Dresdener Str. 9.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Vorbereitungen unter Einbeziehung der Schüler und einer Bewerbung wurde der Schule am 5. September 1949 der Name „Geschwister-Scholl-Schule“ verliehen[1]. Damit wurde den Lehrern und Schülern gleichzeitig die hohe Verpflichtung auferlegt, diesen Namen und die Taten dieser Widerstandskämpfer würdig zu vertreten.
Im Schuljahr 1982/1983 entstanden erste Gedanken zur Errichtung eines Gedenksteines zu Ehren von Hans und Sophie Scholl. In mehreren Projektgruppen beschäftigen sich die Schüler mit den Namensgebern. Im Februar 1983 gedachte die Schule der Geschwister Scholl anlässlich deren 40. Todestag. Es gab eine Feierstunde, die 6. bis 9. Klassen besuchen den Film „Die Weiße Rose”. Vom 8.-15. Oktober 1983 beging die Schule in mehreren Veranstaltungen ihr 90-jähriges Bestehen. Im Schuljahr 1983/84 wurde die Traditionspflege und Besinnung auf die Namensgeber der Schule intensiviert, die Klasse 8a (Klassenleiter Hans Dietzel) erfüllte dazu einen Forschungsauftrag besonders gut. Von den Schülern mit Unterstützung einiger Eltern wurde ein Geschwister-Scholl-Gedenkstein mit Inschrift aufgestellt und das Umfeld gestaltet. Schüler der 8. Klassen besuchten bei Exkursionen Konzentrationslager, brachten von dort Erde mit und ließen diese in kleinen Urnen neben dem Denkmal ein. Zu Beginn jedes neuen Schuljahres fand von 1984 bis 1989 der Geschwister-Scholl-Gedenklauf statt, den die Schule unter Einbeziehung des Geschwister-Scholl-Weges veranstaltete. 1985 wird ein Freundschaftsvertrag mit der Schule in Złotoryja unterzeichnet. Erstmals 1986 beteiligte sich eine Sportlerdelegation der polnischen Schule am Geschwister-Scholl-Gedenklauf.[2] Leider endete diese Beziehung mit der politischen Wende in der DDR.
Im Jahre 2013 haben Schüler und Lehrer diese Tradition wieder belebt. Die Arbeitsgruppe „Traditionspflege“ hatte sich gleichzeitig zum Ziel gesetzt, allen Schülern das Leben und den Toleranzgedanken, das Wirken und den Mut der Geschwister Scholl nahezubringen. In Diskussionen unter den Schülern und im Rahmen von Projektgruppen reifte die Idee, den Gedenkstein neu zu gestalten und der heutigen Zeit anzupassen. Diese Idee wurde in einer Projektwoche am Ende des Schuljahres 2015/2016 mit Unterstützung einiger Ruhlander Firmen durch eine Schülergruppe umgesetzt. Eine Metallstele mit Profil zugewandter Gesichter wurde aufgestellt. Am 14. Oktober 2016 wurde das neu gestaltete Ehrenmal an der Geschwister-Scholl-Schule Ruhland feierlich enthüllt [3] [4]. Die Einweihungsrede des Direktors erinnerte an die Geschichte der Namensgebung der Schule, das erste Denkmal und eine anfangs kontroverse, aber immer konstruktive Diskussion vor der Umgestaltung.
Bereits bei der Einweihung der Gedenkstätte entstand die Idee eines Kunstprojekts „Toleranz und Akzeptanz - zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“, das im Schuljahr 2017 umgesetzt wurde. Die Mauer an der Dresdener Straße wirbt in vielen Sprachen für Toleranz.[5] Dies zeigt, dass die Tradition lebt, gepflegt und fortgesetzt wird.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chronik der Stadt Ruhland 1317–1997, 1995–1997 im Rahmen von ABM entstanden
- ↑ Schulchronik der „Geschwister-Scholl-Schule“ Ruhland, Chronik-Artikel 1984 und 1986
- ↑ (Geschwister-Scholl-Schule Ruhland): Ehrenmal für die Geschwister Scholl in: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg, 12. November 2016; abgerufen am 12. November 2016
- ↑ Traditionstag und Einweihung der Gedenkstätte auf der Schul-Homepage
- ↑ (Geschwister-Scholl-Schule Ruhland, Wilhelm Zimmerling): Ruhlander Kunstprojekte für Toleranz in: Lausitzer Rundschau, Ausgabe Senftenberg, 17. Juli 2017 abgerufen am 17. Juli 2017