Benutzer:Willie-d-aus-b/Baustelle

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Dafydd ap Gwilym-Statue, Cardiff City Hall

Dafydd ap Gwilym (* um 1315 in Ceredigion; † um 1350) gilt als der bedeutendste walisische Dichter des Mittelalters, wenn nicht als der bedeutendste walisische Dichter überhaupt.

Aufschluss über die Biographie Dafydd ap Gwilyms kann nur über indirekte Zeugnisse wie Stammbäume, Urkundenerwähnungen anderer Familienmitglieder oder Erwähnungen zeitgenössischer Personen und Ereignisse in seiner Dichtung gewonnen werden.

Geboren wurde er um 1315, der Tradition nach in einem Herrenhaus in Brogynin (Penrhyncoch) nordöstlich von Aberystwyth, das damals zur Gemeinde Llanbadarn Fawr gehörte. Noch heute trägt dort ein Landhaus diesen Namen. Laut einem Eintrag auf Folio 120 verso der Handschrift von Hendregadredd aus der ersten Hälfte des 14. Jh., den Dafydd möglicherweise eigenhändig vornahm, war sein voller Name Dafydd Llwyd ap Gwilym Gam. Hinweise auf sein Lebensalter sind teilweise widersprüchlich, jedoch starb er womöglich um 1350. Zumindest sind keine sicheren nach diesem Zeitpunkt datierbaren Anzeichen seines dichterischen Schaffens überliefert. Es wurde angenommen, dass er der zu dieser Zeit grassierenden Pestwelle zum Opfer gefallen sein könnte.[1] Der Tradition nach wurde er auf dem Friedhof des Klosters Ystrad Fflur (Strata Florida) bei Pontrhydfendigaid in Ceredigion bestattet.[2]

Gesichert ist, dass Dafydd als Sohn einer Familie der Oberschicht aufwuchs, die laut den erhaltenen Stammbäumen eine lange Tradition von Dichtern hatte. Aus seinem Werk wird deutlich, dass er intim mit der Gegend um Aberystwyth vertraut war und innerhalb von Wales weit gereist ist. Ob er jemals außerhalb von Wales gereist ist, gilt als unsicher. Seine wichtigsten Förderer waren zunächst sein Onkel Llywelyn ap Gwilym (gest. um 1346) und später Ifor ap Llywelyn (Ifor Hael „Ifor der Freigebige“ aus Basaleg nahe dem heutigen Casnewydd/Newport).

Wahrscheinlich wurde Dafydd im Haushalt seines Onkels Llywelyn ap Gwilym, der 1343 Verwalter von Castellnewydd/Newcastle Emlyn wurde, mit aktuellen kulturellen Strömungen und Vorlieben der anglo-normannischen Oberschicht vertraut gemacht.

Dafydd ap Gwilym war der Früheste der sogenannten cywyddwyr (wörtl. cywydd-Männer), d.h. Dichter die das walisische Metrum cywydd deuair hirion verwendeten. Der cywydd war zu Dafydds Lebzeiten kein etabliertes Metrum gegenüber den traditionelleren Metren awdl und englyn, in denen in der formalen Hofdichtung der vorausgehenden Jahrhunderte klassischerweise Klage- und Preisdichtung verfasst wurde. Der cywydd oder ihm ähnliche Metren waren jedoch wahrscheinlich bereits von niederen Sängern verwendet worden.

Als „Amateur“ und Mitglied der Oberschicht war Dafydd nicht an dieselben strengen Konventionen gebunden wie die professionellen Dichter seiner Zeit. Gleichzeitig lebte er in einer Zeit, zu der durch die gesellschaftlichen Umbrüche nach dem Verlust der walisischen Unabhängigkeit im Jahre 1282 kulturelle und sprachliche Neuerungen begünstigt wurden.

Sein besonderes Verdienst ist die Popularisierung des cywydd mit konsequenter Anwendung der cynghanedd in jeder Zeile sowie die Einbettung zeitgenössischer kontinentaler Stömungen, was dramatische Umwälzungen innerhalb der walisischen Dichtung und die beginnende Abkehr von den traditionelleren Formen und Ausdrucksweisen zur Folge hatte.

Die cywyddau Dafydd ap Gwilyms sowie die aller frühen cywyddwyr wurden zunächst mündlich tradiert. Die handschriftliche Überlieferung der cywyddau beginnt erst ab der Mitte des 15. Jh., also etwa einhundert Jahre nach seinem vermuteten Todeszeitraum. Dass in diesem Übergangszeitraum Sammlungen von cywyddau in heute verlorenen Handschriften existiert haben, kann jedoch nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Im Gegensatz dazu sind vereinzelte Werke Dafydd ap Gwilyms in den traditionelleren Metren awdl und englyn bereits als nachträgliche Einträge in der Handschrift von Hendregadredd, einer bedeutenden Handschrift aus der ersten Hälfte des 14. Jh., und im Weißen Buch von Rhydderch enthalten.[3] Möglicherweise wurde der Eintrag in der Handschrift von Hedregadredd von Dafydd selbst vorgenommen.[4] Das Weiße Buch von Hergest, eine Handschrift aus der zweiten Hälfte des 15. Jh., die wahrscheinlich im Jahre 1810 bei einem Brand in einer Londoner Buchbinderwerkstatt zerstört wurde, enthielt eine wichtige frühe Sammlung von Dafydds cywyddau. Es existieren Abschriften von humanistischen Gelehrten des 16. und 17. Jahrhunderts.

Heute werden knapp 150 Gedichte zum Kanon seines Werks gezählt, die in insgesamt etwa 350 Handschriften seit der Mitte des 14. Jh. überliefert sind. Mehr als 200 weitere Gedichte wurden ihm in der Überlieferung zugeschrieben und zählen zu den sogenannten Apokrypha. Trotz dieser Trennung von Kanon und Apokrypha, die hauptsächlich auf Thomas Parry zurückgeht, besteht nicht in jedem Fall Einigkeit über die Autorschaft bzw. nicht-Autorschaft.


Hier jetzt noch den Rest zum Werk ...

So dichtete z.B. Gruffudd Gryg (Wirkungsjahre 1340–80), mit dem Dafydd auch einen erhalten dichterischen Wettstreit (wal. ymryson) führte, eine Elegie für Dafydd, in der er ihn als den Nachfolger von Taliesin, Myrddin (Merlin), Aneirin, Cynddelw Brydydd Mawr und Prydydd y Moch preist. Letztere waren herausragende walisische Dichter des 12. und frühen 13. Jahrhunderts. Da jedoch von Dafydd ebenfalls eine Elegie für Gruffudd überliefert ist, muss es sich zumindest in einem Fall um eine Scheinelegie handeln.[5]

, für den vier cywyddau, zwei awdlau und zwei Serien von englynion von Dafydd ap Gwilym überliefert sind

Viele Lehnwörter im Walisischen, die französischen Ursprungs sind, sind erstmals im Werk von Dafydd ap Gwilym belegt. Prüfen! --> Bromwich sagts


Cynghanedd

Ausgaben und Übersetzungen
  • Rachel Bromwich (Hrsg.): Dafydd ap Gwilym. A selection of poems. Gomer Press, Llandysul 1982, ISBN 0-85088-815-8.
  • Helen Fulton (Hrsg.): Selections from the Dafydd ap Gwilym apocrypha. Gomer, Llandysul 1996, ISBN 1-85902-310-X.
  • Dafydd Johnston et al. (Hrsg.): Cerddi Dafydd Ap Gwilym. Gwasg Prifysgol Cymru, Caerdydd 2010, ISBN 978-0-7083-2295-6.
  • Richard Morgan Loomis: Dafydd ap Gwilym. The Poems. Center for Medieval & Early Renaissance Studies, Binghampton, N.Y. 1982, ISBN 0-86698-015-6.
  • Thomas Parry (Hrsg.): Gwaith Dafydd ap Gwilym. 2. Auflage. Gwasg Prifysgol Cymru, Caerdydd 1963 (mehrere Nachdrucke), ISBN 0-7083-1356-6.
  • Gwyn Thomas: Dafydd ap Gwilym. His Poems. University of Wales Press, Cardiff 2001, ISBN 0-7083-1664-6.
Sekundärliteratur

Eine umfangreiche Bibliographie zu allen Aspekten des Werks Dafydd ap Gwilyms ist verfügbar auf www.dafyddapgwilym.net (.doc-Datei, direkter Link).

  • www.dafyddapgwilym.net elektronische Ausgabe des Werks von Dafydd ap Gwilym der University of Wales, Swansea (zweisprachige Website, Walisisch/Englisch)

Einzelnachweise

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  1. Dylan Foster Evans & Sara Elin Roberts: „‘Myn Pedr, ni wn pwy ydwyd’, ar drywydd Dafydd ap Gwilym“, publiziert auf: www.dafyddapgwilym.net, 2007.
  2. Diese Tradition hat ihren Ursprung in einer der beiden Elegien, die Gruffudd Gryg für Dafydd schrieb, vgl. Thomas Parry: Gwaith Dafydd ap Gwilym. Caerdydd 1963, S. 429–30.
  3. Dafydd Johnston: „The Manuscript Tradition“, publiziert auf: www.dafyddapgwilym.net, 2007.
  4. Daniel Huws: Medieval Welsh manuscripts. University of Wales Press : Cardiff 2000, S. 221–22.
  5. Huw Meirion Edwards: „The Literary Context“, publiziert auf: www.dafyddapgwilym.net, 2010.