Benutzer:Wmarzahn/Sill Optics
Sill Optics | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Sitz | Wendelstein, Deutschland |
Leitung | Berndt Zingrebe (Geschäftsführender Gesellschafter) |
Branche | Optik |
Website | http://www.silloptics.de |
Sill Optics ist ein deutscher Hersteller von optischen Linsen und technischen Objektiven. Gründungsort des Familienunternehmens ist Nürnberg in Bayern. Heute befindet sich die Produktion an zwei Standorten in Wendelstein, südlich von Nürnberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sill Optics
1894 wird die Glasschleiferei in der Schwabenmühle durch Julius Ernst Sill gegründet. Die Schleifmaschinen für Brillen-, Lupen- und Lesegläser werden durch die Wasserkraft der Pegnitz angetrieben. Schon 1902 wird die Produktion erweitert und in die Nägeleinsmühle verlagert. Man produziert dann auch Linsen für die Laterna Magica und für Beleuchtungen. 1912 werden Glasschmelzöfen für die Formung von Presslingen errichtet. 1923 wird die Produktion nach Sorg verlagert. Man fängt an Spiegel und große Linsen zu produzieren, genauso wie Projektions-Objektive. 1934 wird das Werk in "Optisches Werk Julius Ernst Sill" umbenannt. Im Jahr 1048 beginnt die Produktion von Correctal Brillengläsern und Beleuchtungsobjektiven für die Industrie. 1950 wird sie um Präzisionsfertigung für Projektions-, Kino- und Vergrößerungsobjektive erweitert. 1959 werden Optikwerkzeuge der OHG aus Osterode zugekauft. 1964 findet die Akquisition der Firma Roeschlein, Bad Kreuznach statt. Beide Firmen werden 1966 durch Hannes Horr in J.E. Sill integriert. Dadurch war man nun in der Lage Linsen nach Kundenzeichnungen zu fertigen. 1970 wurden die Profil-Projektions-Objektive entwickelt und schon 1978 baute man einen Vertrieb in den USA auf. 1982 findet eine Ausrichtung mehr auf kundenspezifische Anwendungen statt. Dazu wird 1986 in Synchro Speed-Technologie investiert, eine eigene Optikberechnung und Designabteilung gegründet und mit der Produktion von Scan-Objektiven begonnen. 1989 wird die Firma von Melles Griot übernommen. Erst durch die Reprivatisierung im Jahr 1994 kann die Auftragslage wieder stabilisiert werden und man begeht das 100-jährige Firmenjubiläum. 1995 werden moderne CNC-Maschinen zum Fräsen, Polieren und Zentrieren angeschafft. Seit 1996 ist die Firma DIN EN ISO 9002 zertifiziert. 1998 erweitert man die Präzisionsfertigung bis zu einem Durchmesser von 650,0mm. 1999 wird das neue Firmengelände im Industriegebiet von Wendelstein erworben, wohin die Produktion sofort umzieht. 2001 wird das neue Gelände um 300qm für Schlosserei und Werkserhaltung erweitert und auch die Verwaltung und Montage zieht ein. 2002 wird Sill Optics der Jobstar der Region Nürnberg verliehen. Nur ein Jahr später 2003 kommt der SPD Unternehmerpreis für die Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen dazu. Im gleichen Jahr beginnt der Aufbau einer eigenen Vergütungsabteilung. Zum 110-jährigen Im Jahr 2004 wird auch die Firma Optolyth Optik übernommen. 2006 beginnt der Bau eines neuen Gebäudes für Verwaltung, Prüfung und Reinraumfertigung. 2008 Anschaffung und Inbetriebnahme einer Vergütungsanlage für Linsen mit bis zu 350mm Durchmesser.
Optolyth
1856 gründete der Optikmeister Johann Georg Sill in Nürnberg in der Schwabenmühle die optische Schleiferei J. G. Sill. Er benutzte dort zum Antrieb seiner Maschinen Wasserkraft. 1860 wurden die Räume zu klein, er verlegte den Betrieb nach dem Riesenschritt 20, wo er blieb, bis ihn die Kriegseinwirkungen 1945 restlos zerstörten. Nach dem Tod von J. G. Sill übernahm seine Tochter Maria Roth, geborene Sill, den Betrieb, den sie bis 1914 führte. Ihr Sohn, Emil Casimir Roth, übernahm nach guter fachlicher Ausbildung die optische Schleiferei J. G. Sill und wandelte den Betrieb in "E. C. Roth" um. Der Bruder von E. C. Roth war gleichfalls mit im Betrieb; beide wurden 1914 zum Kriegsdienst eingezogen, wo der Bruder als Fliegeroffizier 1918 fiel. Während des 1. Weltkrieges lösten in Abwesenheit von E. C. Roth und seines Bruders die Verwandten den Betrieb auf, die Maschinen waren verkauft, so dass E. C. Roth nach seiner Rückkehr neu aufbauen musste. 1922 konnte der neu entstandene Betrieb bereits wieder in das Handelsregister eingetragen werden unter der Firmenbezeichnung "Optische Glasschleiferei Emil Casimir Roth" (geführt als Firma, die Zwangsarbeiter beschäftigte 1939-1945). Roth stellte damals Zeit Optiken für optische Spielwaren her, besonders für billige Galilei'sche Ferngläser, aber auch Kaleidoskope und Teleskope, teils in Heimarbeit. E. C. Roth hatte zwischenzeitlich seine Meisterprüfung gemacht, wodurch sich in der damaligen Zeit, als der ehrenvolle Titel des Handwerkers noch etwas galt, seine bürgerliche, seriöse Firma auszeichnete. Im Frühjahr 1945 legte bei einem Fliegerangriff eine Luftmine den Betrieb am Riesenschritt in Schutt und Asche. E. C. Roth und seine Frau hatten bereits 1941 nach Oed verlagert, wo E. C. Roth seit 1939 einen Betrieb, in dem früher Flachglas geschliffen wurde, besaß. Der Betrieb in Oed wurde umgerüstet und, um den Kriegswirren zu entgehen, auch die Produktion und ein kleiner Teil der Maschinen nach Oed verlagert, wo nebenbei auch die Ernährung nicht so knapp war wie in der Großstadt. Nach dem Krieg und der anschließenden Währungsreform 1948 begann Walter Roth mit der Unterstützung seines Vaters E. C. Roth, den Betrieb in Oed wieder aufzubauen. Mit sieben, acht Leuten startete der Betrieb, das erste Fertigungsprogramm bestand aus Leselupen. Schnell gab es eine Umstellung auf die Fertigung von billigen Ferngläsern, aber nach wenigen Jahren hatte sich klar herausgestellt, dass der Trend der Käufer zu guten, aber preiswerten Ferngläsern geht. So stieg die Firma auf die Produktion von Prismengläsern um. Das Schwergewicht der Fertigung lag schon immer auf Optiken; von den damals billigen Teilen steigerte sich die Fertigung auf hochpräzise Optik, zu der modernste Entspiegelungsverfahren kommen. Die verschiedensten Firmenbezeichnungen von "E. C. Roth" über "Walter Roth" wurden vor ca. 25 Jahren unter dem Gesamtbegriff und Wortbildzeichen "Optolyth" zusammengefasst. Damit war der Weg für die Zukunft der Optolyth-Geräte bereitet und ein Name für Werk und Artikel gefunden, der nicht durch Inhaberwechsel verändert wird.
Kernkompetenzen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Optik-Design (Zemax)
- Mechanik-Design (Solid Works)
- Prototypen-Fertigung (modernste CNC-Maschinen)
- Messtechnik für optische Systeme (MTF, Interferometrie, Spektralphotometrie, etc.)
- Optik-Fertigung (incl. MRF-Poliertechnologie)
- Präzisions-Feinmechanik
- Design und Herstellung von Dünnschicht-Systemen
Produkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Laseroptiken
- F-Theta Objektive
- Beamexpander
- Fokussierlinsen
- Zubehör (z.B. Schutzgläser)
- Optik für die Bildverarbeitung
- Telezentrische Objektive
- CCD-Objektive
- Beleuchtungsoptiken für die Bildverarbeitung
- Telezentrische LED-Kondensoren
- Telezentrische Lichteinkopplung für Objektive
- OEM Optiken
- Einzellinsen
- zum Beispiel Glasdome für Unterwasser-Kamera-Gehäuse
- Achromate
- Sportoptik (Optolyth)
Vertrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Produkte von Sill Optics werden weltweit vertrieben. Unter anderem gibt es Distributoren in Japan, Israel, Korea, Schweden, Singapore und den USA.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zertifizierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]DIN EN ISO9001:2000
Preise und Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2002 Jobstar des Metropolregion Nürnberg
- 2003 SPD Unternehmerpreis für die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen
Organisationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Partner der Fraunhofer-Allianz Vision
- Mitglied im Kompetenznetzwerk Optische Technologien bayern photonics
- Mitglied im Spectaris Verband
- Mitglied im Marketingverein der Metropolregion Nürnberg
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Firmenchronik SillOptics
- Firmenchronik Optolyth
- Mühlen der Stadt Nürnberg - Nägeleinsmühle
- Mühlen der Stadt Nürnberg - Schwabenmühle
Weblinks
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Koordinaten: 49° 21′ 13″ N, 11° 8′ 54″ O