Benutzer:Wolf170278/Renaturierung der Paußnitz
Durch den Tagebau Zwenkau wurden alle von der Weißen Elster (nachfolgend nur Elster) gespeisten Zuflüsse des heutigen Südlichen Leipziger Auenwaldes unterbrochen. Diese sind oder waren die Elster selbst, ihr Nebenarm Batschke, deren Nebenarme Floßgraben und Paußnitz, der Elstermühlgraben, ein weiterer Nebenarm der Elster, und zahllose kleinere Rinnsaale. Die Abzweigung der Paußnitz von der Batschke lag etwa im Bereich der Mündung des Floßgrabens in die Selbe. Es durchzogen somit durchschnittlich vier größere Wasserläufe der Elster deren Aue auf ihrem Weg von Zwenkau nach Leipzig.
Seit der Stilllegung des Tagebaues wurde der Mühlgraben von der in ein betoniertes Bett verlegten Elster abgezweigt, die Paußnitz und der Floßgraben wurden jedoch erst mehrere Kilometer flussabwärts über eine Rohrleitung (Düker) wieder an die Elster angebunden.
Reanaturierung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt mehrere Möglichkeiten der Renaturierung in Leipzigs Südaue auf Basis der oberirdischen Bespannung der Paußnitz über das Elsterhochflutbett. Da das Gewässer oberflächennah ist und aufgrund der Gewässerstruktur ungeeignet für die touristische Nutzung, bietet sich dieses für eine Ausgleichsmaßnahme für den Floßgraben an.
Dass der Floßgraben trotz seiner zahllosen Begradigungen, der fortgeschrittenen Eintiefung und der seit reichlich einem Jahrzehnt geplanten und umgesetzten touristischen Nutzung als Naturrefugium erhalten oder gar weiterentwickelt werden kann, darf bezweifelt werden. Im Einzugsgebiet der Paußnitz hingegen wurde der Deich des Elsterhochflutbettes von der Landestalsperrenverwaltung zur Schlitzung freigegeben, wodurch die Paußnitz in ihrem ursprünglichen Verlauf weitgehend wiederhergestellt werden kann, zumal die Hohlformen (meist wassergefüllt) noch erhalten sind.
Die Bespannung der Hartmannsschlenke, sowie weiterer bisher trocken liegender Lachen von Batschke und Floßgraben ist durch den größeren Zufluss leichter zu bewerkstelligen und die Zahl der Amphibien-Reproduktionsgewässer lässt sich somit deutlich erhöhen. Auch das durch den Tagebau versalzene Wasser des Floßgrabens kann ausreichend verdünnt werden. Und nicht zuletzt wird der Eisvogel, welcher auch an der Paußnitz schon zu beobachten ist, ebenda nisten können, da mit erhöhtem Zufluss auch die Erosion der Prallhänge wieder einsetzt und neue Nistmöglichkeiten für den Eisvogel entstehen.
Die Führung des Zuflusses durch den ehemaligen Elsterstausee ist optional, da sehr kostenintensiv, aber naheliegend, da das Hainholz auf historischen Karten im Hochflutbett verzeichnet ist und am Grund des Sees noch die Hohlform eines Elsteraltlaufes erhalten ist.