Benutzer:X2liro/Black Supremacy Überarbeitung

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Vorbemerkungen:

1. Textanteile aus dem aktuell bestehenden Text sind hier für das bessere Verständnis fett. Natürlich wird beim Übertragen alles der Wikiformatierung angepasst.
2. Quellenangaben sind hier noch stichpunktartig. Die Quellen sind auf der Diskussionsseite aufgelistet. Beim Übertragen werden natürlich Beleg-Formalitäten eingehalten.
3. Zum Abschnitt "Siehe auch" habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Würde erstmal so bleiben wie bisher, auch wenn er hier im Entwurf nicht erscheint.
4. Inhaltlicher Kern der Überarbeitng ist
   1. Nicht belegte oder nicht mit dem Lemma zusammenhängende Angaben habe ich entfernt (das war der Großteil des alten Artikels); die einzige brauchbare Quelle (Joanne Grant) konnte ich leider nicht lesen. Inhaltlich steht in den von mir gelesenen Quellen dasselbe.
   2. Die Einleitung soll den Kontext der Entstehung (1920er, 1960er, White Supremacy) enthalten
   3. Der Artikel ist gegliedert in die drei Phasen (1920er (=neu), 1960er (= überarbeitet), gegenwärtige Diskussion (= neu)

Black Supremacy

Der Begriff Black Supremacy (englisch für „schwarze Vorherrschaft“, „Überlegenheit der Schwarzen“) fasst rassistische Ideologien zusammen, die eine Überlegenheit schwarzer Menschen gegenüber nicht-schwarzen Menschen propagieren. Der Begriff Black Supremacy hat eine religiöse und eine politische Ebene, die auch miteinander vermischt sind. (Bogues S. 164) Er entstand vor dem Hintergrund rassistischer Segregation in den USA und wurde insbesondere in den 1920er Jahren und 1960er Jahren verwendet. Vertreter der Black Supremacy sehen in ihr eine Antwort auf und einen Gegenbegriff zu White Supremacy (Bogues S. 164)

Entwicklung des Begriffs

Afro-Athlican Constructive Gaathly

Die Vorstellungen einer Black Supremacy entspringen den Predigten Robert Ahtly Rogers, dem Anführer der Sekte Afro-Athlican Constructive Gaathly (AACG) (später Hamitic Church of Athlicanism), aus den 1920er Jahren. Vor dem Hintergrund zeitgenössischer gesellschaftlicher Debatten über Race, Nation, Identität, Religion und Selbstbestimmung (Paige Sellers 2015: 338) predigte er, dass das Volk Äthiopiens Gottes auserwähltes Volk sei. Er forderte eine sogenannte Repatriation auf dem afrikanischen Kontinent sowie eine Umkehrung der vorherrschenden rassistischen Hierarchien, unter denen die Schwarze Bevölkerung litt. Damit stillte er das Bedürfnis seiner Anhänger nach Selbstbestimmung, Freiheit und Erhabenheit (greatness). Er predigte eine Zukunft, in der Menschen afrikanischer Abstammung die größte Nation auf Erden (greatest among nations) konstituieren würden und dessen Gegner den Zorn Gottes erfahren müssten. Allison Paige Sellers bezeichnet dieses als eine „in religiösen Rahmen eingebettete Black Supremacy“. (Paige Sellers 2015: 325-326) Zu jener Zeit folgten weitere Sekten diesen oder vergleichbaren Thesen, waren dabei zumeist jedoch weniger radikal. (Paige Sellers 2015: 336) 1926 verfasste der Prediger Fitz Balintine Pettersburg sein Werk Royal Parchment Scroll of Black Supremacy. An die Black Supremacy anknüpfend beklagte der Rastafari Leonard Howell, dass weiße Regierungen versagt hätten, indem sie die Menschen unterdrückten. Er forderte, diese zu zerstören und durch schwarze Regierungen zu ersetzen. Weiße Menschen seien in Howells System jedoch toleriert, wenn sie die neue Regierungsform akzeptierten. (Bogues S. 164).

Nation of Islam

Ideologien schwarzer Überlegenheit waren vor allem in den USA auch in den 1960er Jahren in einem radikalisierten Teil der Bürgerrechtsbewegung verbreitet. (Quellen: Ogbar, Dorien, Anonymer Autor (Harvard Crimson). Malcolm X und noch mehr Elijah Muhammad griffen die Thesen der Black Supremacy für die Nation of Islam auf. Cornel West führt dieses auf den Black Rage zurück, also den Zorn der Schwarzen über noch in den 1960ern bestehende rassistische Diskriminierungen. Während Malcolm X noch einen eigenen Staat mit Rassentrennung (Black Seperatism) und einen orthodoxen Islam, allerdings ohne ein rassistisches Überlegenheitskonzept, forderte, propagierte der Leiter der Nation of Islam, Muhammad, Black Supremacy, um damit White Supremacy zu begegnen. (Cornel West (1996): Malcolm X and Black Rage. In: Theresa Perry: Teaching Malcolm X. New York: Routledge; S. 142-143) Diese von Muhammad geäußerte und von Malcolm X zumindest gebilligte Form der Black Supremacy beinhaltete auch antisemitische Narrative (Lester S. 16 / 17). Mit Martin Luther King lehnte ein prominenter Vertreter der Bürgerrechtsbewegung Black Supremacy kategorisch ab und äußerte, dass diese nicht besser sei als White Supremacy. (https://www.depauw.edu/news-media/latest-news/details/33427/)

Gegenwart

Laut Berichten des Southern Poverty Law Center (SPLC) aus dem Jahr 2008 folgten Teile des Hebrew Israelite Movement der Ideologie der Black Supremacy. Es handele sich dabei um mehrere Tausend Personen in den USA. Diese griffen die These auf, dass Afrikaner das ausererwählte Volk seien. Sie predigten, dass in Bälde die Rückkehr Jesu zu erwarten sei und dann eine ihrem Weltbild entsprechende göttliche Ordnung hergestellt würde. Das SPLC warf diesen Gruppen vor, Gewalt gegen Weiße, Juden und Homosexuelle zu legitimieren.  (https://www.splcenter.org/fighting-hate/intelligence-report/2008/racist-black-hebrew-israelites-becoming-more-militant) (https://www.splcenter.org/news/2008/08/28/intelligence-report-angry-black-supremacist-religious-movement-rise)