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Stolperstein für Hildegard Neumann in Hamburg-Neustadt

Hildegard Adolphine Neumann (* 12. April 1921 in Hamburg-Neustadt; † 1. Januar 1943 im KZ Auschwitz) war ein Opfer des Nationalsozialismus. Sie wurde 1941 in Schutzhaft genommen, im KZ Fuhlsbüttel eingesperrt, 1942 ins KZ Auschwitz deportiert und dort 1943 ermordet.

Biografie

Hildegard Adolphine Neumann, geboren am 12. April 1921 in Hamburg-Neustadt, war das sechste von sieben Kindern des jüdischen Ehepaars Sophie und Moritz Neumann. Sie beendete ihre Schulzeit 1935 und arbeitete anschließend zwei Jahre als Hausangestellte bei jüdischen Familien. Als Jüdin war sie von der Lehrstellenvermittlung ausgeschlossen. Danach arbeitete sie in einer Fischfabrik und in einer Wollkämmerei, wahrscheinlich als Pflichtarbeiterin. 1939 erkrankte sie an Diphtherie.

Am 27. April 1940 gebar Hildegard Neumann einen Sohn. Der Vater Herbert Arthur Niemann wurde wegen Rassenschande zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Zur Marine eingezogen, starb er 1943 in Noworossijsk in Russland.

Hildegard Neumann wurde am 7. Januar 1941 in Schutzhaft genommen und kam am 7. März ins Polizeigefängnis Fuhlsbüttel. Am 10. Dezember 1942 wurde sie in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie am 1. Januar 1943 ermordet wurde.

Auch ihr Vater Moritz und ihre Brüder Alfred, Leo und Adolf Richard wurden in Auschwitz ermordet. Ihre Schwester Johanna wurde in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet. Ihr Bruder Rudolf war 1938 nach Belgien geflohen, später interniert und schließlich befreit. Ihre Schwester Therese überlebte die NS-Zeit trotz Verfolgung und Unterdrückung; sie war mit einem Nichtjuden verheiratet. Hildegards Mutter Sophie wurde 1941 nach Riga deportiert.

Einzelnachweise

Kategorie:Opfer des Holocaust Kategorie:Häftling im KZ Fuhlsbüttel Kategorie:Todesopfer im KZ Auschwitz Kategorie:Person, für die in Hamburg-Neustadt ein Stolperstein verlegt wurde Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1921 Kategorie:Gestorben 1943 Kategorie:Frau