Benutzer Diskussion:Alexander Leischner/Literatur, Quellen
Teutoburgiensis saltus. § i. So heißt nach dem einzigen Beleg bei Tacitus Ann. 1 , 60 der Wald, in dem das Heer des Varus vernichtet wurde. Der Wortlaut der Stelle — duetum inde agmen ad Ultimos Bructerorum, quantumque Amisiam et Lupiam amnes inUr vastatum, haud procul Teuto - burgiensi saltu, in quo reliquiae Vari legionumque insepultae dicebantur — läßt auch einen Schluß auf die Lage der Örtlichkeit zu. Denn von den äußersten Brukterern kann in Verbindung mit Ems und Lippe nur nächst dem Ursprung dieser Flüsse die Rede sein. Für das Schlachtfeld kommt daher nur der ihren Quellen benachbarte Teil des Osning in Betracht, vor allem die Umgebung des alten Verkehrsweges, der dort durch die Einsenkung der Döre oder Dörenschlucht das Gebirge durchquerte. Dazu stimmt, daß das Schlachtfeld, wie aus Tac. Ann. 2, 8 geschlossen werden kann, nicht allzuweit vom Kastell Aliso entfernt war, in das sich ja auch Überlebende aus der Schlacht flüchten konnten. Aliso aber (s. dies) lag bei Elsen an der oberen Lippe: vgl. Delbrück Gesch. d. Kriegskunst 2 II 58 ff. § 2. Beim Namen Teutoburgiensis saltus haben wir es nicht mit einem Gebirgsnamen nach Art von 'AaxißoupYtov opo? 'Eschen - gebirge' zu tun, vielmehr setzt das abgeleitete Teutoburgiensis ein Teutoburgium voraus, das Name einer nahe beim Walde gelegenen Siedlung oder einer im Walde selbst gelegenen 'Fluchtburg' gewesen sein wird; und letzteres um so eher, als sich an der in Betracht kommenden Stelle eine solche alte Fluchtburg, die Grotenburg, mit Resten eines Ringwalles wirklich findet. Die keltische Wortform Teuto- steht hier wie in Teuiomeres und im Volksnamen Teutoni, Teutones (wahrscheinlich unter dessen Einfluß) für germ. *ßeuöa- 'Volk', so daß Teutoburgium wesentlich dasselbe ist wie ahd. deotpurc, theotpurk, dietpurc. Welchen Sinn das Bestimmungswort ßeudain germ. Zusammensetzungen hat, wird durch aisl. ßiödleid, J>iö~ovegr} ags. ßeodweg oder den deutschen wiederholt vorkommenden Ortsnamen Dietfurt deutlich gezeigt. Somit wird Teutoburgium als 'Hauptburg, große Burg' zu verstehen sein, was zu Grotenburg 'große Burg' gut paßt. Es fügt sich, daß in der Nähe der Grotenburg der Ort Detmold, alt Theotmalli (röm. germ.
- Teuto -mallium) gelegen ist, dessen Name
in Stammbildung und Bestimmungswort genau zu Teutoburgium stimmt und 'die große Dingstätte' bedeutet. Zu dieser wird die nahe Fluchtburg in Beziehung gestanden haben und die Ähnlichkeit der Namen keine zufällige sein. Kluges Versuch ZfdWf. 7, 165 ff. Teutoburgium mit dem Volksnamen der Teutonen — die übrigens geschichtlich mit der Gegend des Teutoburgiensis saltus nichts zu tun haben — zu verknüpfen, geht von der falschen Voraussetzung aus, daß eine Zusammensetzung mit *peudö in lat. Überlieferung a als Kompositionsvokal zeigen würde. § 3. Ein anderes TeuxoßoupYtov jjn Pannonia inferior findet sich bei Ptolemaeus II 15, 3. Im Itin. Ant. heißt es Teutiburgio, auf der Tab. Peut. Tittoburgo, in der Not. dign. Teutiborgium. Der in dieser Gegend auffallende germ. Name wird auf eine germ. Niederlassung zurückzuführen sein. R.Much.
- Kentische Brakteaten
- IK Nr. 23, 410, 412,2 (Bifrons, Grab 29)
- IK Nr. 411 (Bifrons, Grab 63), Nr. 412,1 (Bifrons, Grab 64)
- IK Nr. 421 (Dover Buckland, Grab 20)
- IK Nr. 456 (Faversham, unbekannte Fundumstände)
- IK Nr. 425, 426,1 (Finglesham, Grab D3), Nr. 426,2 (Finglesham, Grab 203)
- IK Nr. 462 (Lyminge, Grab 16)
- IK Nr. 467 (Monkton, Grab 26)
- IK Nr. 483 (Ozingell, Grabfund)
- IK Nr. 493, 494, 495, 496 (Sarre, Grab 4), Nr. 492,1 (Sarre, Grab 90), Nr. 492,3
- IK Nr. 554
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