Benutzer Diskussion:Bxh

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Letzter Kommentar: vor 11 Jahren von Bxh in Abschnitt Theoretische Chemie
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Theoretische Chemie

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Hallo Bxh, du hast im genannten Artikel zu Recht angemerkt, das es auch so was wie reaktive Kraftfelder gibt. Aus der Tatsache, das deine Beitragsliste erst 2 Artikel beinhaltet schließe ich, dass du neu bei Wikipedia bist. Grundsätzlich bemühen wir uns in den Artikeln um einen "Enzyklopädischen Stil", d.h. wertende Ausdrücke wie "Vorurteil" sind eher ungern gesehen. Was die Sache an sich angeht: Ich glaube (zugegebenermaßen ohne tatsächliche Zahlen zu kennen) das >99% der Simulationen mit nichtreaktiven Kraftfeldern gemacht werden. Daher würde ich reaktive Kraftfelder als seltenen Spezialfall ansehen und deinen Text durch folgenden Textvorschlag ersetzen: "Mit den üblichen klassischen Kraftfeldern, die Bindungsterme durch harmonische Oszillatoren approximieren, können Vorgänge, die den Bruch chemischer Bindungen beinhalten, nicht sinvoll simuliert werden. Für diese Zwecke können spezielle reaktive Kraftfelder eingesetzt werden." Findet das deine Zustimmung?--Zivilverteidigung (Diskussion) 13:52, 11. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Jein. Letztlich ist die Wahrnehmung dessen, was "normal" und was "speziell" ist, sehr stark eine Sache der jeweiligen Forschergemeinde, in der man sich bewegt. Für Simulationen z.B. in der Biochemie ist es in der Tat normal, Biochemie-Kraftfelder zu nehmen, die i.d.R. wirklich immer nicht-reaktiv sind. In anderen Bereichen ist das völlig anders: Physiker, die sogenannte Streutheorie machen, würden ein nicht-reaktives Kraftfeld ziemlich merkwürdig finden. Und bei theoretischen Chemikern kommt es sehr darauf an, was sie gerade simulieren. Weil die Aufsplitterung in einzelne Gemeinden, die die anderen überhaupt nicht mehr wahrnehmen, schon so weit gegangen ist, daß viele Experten aus der erstgenannten Gemeinde wirklich ernsthaft glauben, der Begriff "reaktives Kraftfeld" sei ein Widerspruch in sich, ist es m.E. durchaus wichtig, die üblichen Regeln des enzyklopädischen Stils etwas zu verletzen, mit provokativen Wörtern wie "Vorurteil". --Bxh (Diskussion) 21:25, 12. Jan. 2013 (CET)Beantworten

Das mit der Streutheorie habe ich bisher noch nicht gehört - wieder etwas dazugelernt...Das die Biochemiker häufig glauben, dass alles was nicht aus Nuclein- oder Aminosäuren besteht und Kovalent bindet per se uninteressant ist ist mir auch schon aufgefallen. Aber ich glaube halt das die derzeitige Darstellung eine Bedeutung der reaktiven FFs suggeriert, die Sie (bezogen auf den Anteil, den Sie an der Gesamtzahl der Kraftfeldanwendungen haben) nicht besitzen. Ich selbst bin in der Theoretischen Chemie tätig und habe in diesem Zusammenhang auch mit Leuten sowohl aus der Bioschiene als auch mit Physikern aus dem Materialbereich zu tun bzw. zu tun gehabt. Trotzdem habe ich noch nie jemanden getroffen, der mit reaktiven FFs gearbeitet hat. Wenn reaktive Systeme simuliert wurden, dann eigentlich immer mit Ab Initio MD oder QM/MM. Ansonsten: Andere speziellere Geschichten wie polarisierbare FFs oder DFT-D werden ja auch nicht erwähnt. Könnte man nicht an meinen obigen Textvorschlag einfach noch folgenden Satz anfügen: "Diese werden in einigen Bereichen wie z.B. der Streutheorie oder (...) großflächig eingesetzt." ?--Zivilverteidigung (Diskussion) 00:06, 13. Jan. 2013 (CET)Beantworten
Damit geben Sie sehr schön genau das wieder, was ich im obigen Diskussionsbeitrag geschrieben hatte: Daß Sie noch niemanden getroffen haben, der reaktive FFs verwendet hat, sagt erstmal nur etwas darüber aus, in welchen "Gemeinden" Sie sich dabei bewegt haben, nicht etwa, daß die Verwendung von reaktiven FFs auch in anderen Gemeinden selten ist. Ich beschäftige mich u.a. mit Clustern und sehe in der entsprechenden Clustergemeinde durchaus häufig Leute, die z.B. das Brenner-Potential (oder spätere Varianten davon) verwenden, um die Bildung von Fullerenen oder Nanoröhren aus amorphen Kohlenstoffansammlungen zu untersuchen. Ein anderes Beispiel wären Untersuchungen zu protonierten Wasserclustern, bei denen auf FF-Niveau Übergänge des Protons von einem Wassermolekül zum nächsten möglich sind (undenkbar mit Biochemie-FFs). Ganz zu schweigen von den Beispielen, die ich schon nannte: Bei den physikalischen Chemikern, die Reaktionen kleiner Moleküle in Molekularstrahlen untersuchen bzw. diese Reaktionen simulieren, ist ein reaktives Kraftfeld (in der Regel in direkter Anpassung an high-level-ab-initio-Daten) völlig normaler Standard. Um aber kompromißbereit zu sein: Letztlich ist es mir einigermaßen egal, was dann an dieser Stelle des Beitrags stehen wird. Nur: Die ursprüngliche Aussage, daß Kraftfelder irgendwelche (welche?) prinzipiellen Probleme mit reaktiven Systemen hätten, mußte einfach weg, weil sie schlicht falsch ist. Insofern: ja, meinetwegen noch der genannte Ergänzungssatz dazu, und die Sache ist durch ;-) --Bxh (Diskussion) 15:36, 13. Jan. 2013 (CET)Beantworten