Benutzer Diskussion:Cola+Orange

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Olag in Abschnitt Etatismus
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Etatismus

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Bitte lies Dir mal Etatismus durch. Es hat keinen Sinn in alle nicht-anarchistischen oder nicht-anarchokapitalistischen Ideologien wiederholt reinzuschreiben, dass sie etatistisch sind, weil dies dem gebräuchlichen Sinn des Wortes nicht entspricht. Ohnehin kann davon ausgegangen werden, dass politische Ideologien regelmäßig akzeptieren, dass in einer Gesellschaft bestimmte öffentliche Güter vom Staat bereitgestellt werden. Dass das von einer polit Ideologie nicht akzeptiert wird, gibt es natürlich auch, bedarf aber nur in diesem Ausnahmefall besonderer Erwähnung.--olag disk 2cv 22:41, 3. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Hallo. Danke für die schnelle Antwort. Das Problem ist eher ein anderes. Der Artikel Etatismus scheint sehr vereinfacht, offensichtlich aus nur einer begrenzten Zahl von Quellen geschrieben zu sein. Mir fallen auch drei Dinge auf:
1. Dass viele Artikel mit wenigen Quellen ausgestattet sind, obwohl die Begriffe mehrheitlich, aber unterschiedlich gedeutet werden. Oder wenn der Begriff (in anderen Sprachen in zwei Begriffe) aufgetrennt ist und somit ein quasi redundanter Artikel existiert, auf den nicht richtig verwiesen wird.
2. Dass allgemein in solch "sozial-wissenschaftlichen" und damit nicht naturwissenschaftlichen Artikeln keine übergeordnete faktische Quelle oder Klassifizierung existiert, da sie eben keine faktische Wissenschaft ist. Demnach fehlt eine Ordnung, welche etwa zwischen Staat und Anarchie; Sozialismus, Konservatismus und Liberalimus; Kosmopolitismus und Nationalismus; Laizismus und Klerikalismus trennt und Herrschaftssysteme (Staaten) samt ihrer Bevölkerung, dem Wirtschaftsstil und den fiskalischen Eingriffen, nach diesen Grundlagen klassifiziert. Nur damit kann man meines Ermessens Redundanz und Falschbetitelung eingrenzen, sowie Ähnlichkeiten illustrieren.
3. Dass die englische Wikipedia sich hierbei deutlich, auch im systematischen Aufbau, von der deutschen unterscheidet. So sind oftmals auch die Erklärungen unterschiedlich oder beschreiben unterschiedliche Sachverhalte. Insbesondere in der stärkeren Trennung zwischen allgemein Staatsinterventionalistischen, -minimalistischen und Anarchistischen Trennung bzw. Betonung wird dort eine größere Sachlichkeit in den Artikeln hergestellt. Es wird nicht nach dem eher viel zu einfachem Rechts-Links Muster getrennt.
Mir geht es vor allem um Punkt 2. Möglichst klar auch die Gemeinsamkeiten zwischen z.B. Nationalem Sozialismus der NSDAP und nationalem Sozialismus der KPdSU hinweisen zu können. --Cola+Orange (Diskussion) 23:45, 3. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Liebe Cola+Orange, ganz klar sind mir Deine Punkte nicht geworden. Auch Punkt 2: was meinst Du mit faktischer Wissenschaft? Werturteilsfreiheit oder "exakte Wissenschaft"? Inwiefern Nationalsozialismus Sozialismus ist, ist tatsächlich - auch bei der Wikipedia - ein heiß umstrittenes Thema, was noch mal ganz andere Implikationen hat und wo mir der Zusammenhang mit der Frage nicht klar ist, ob Liberalismus, Konservatismus und Sozialismus (notwendig) etatistisch sind. Beim Konservatismus und dem Sozialismus mag es traditionell eine Nähe zum Etatismus geben, aber es gibt auch Vorstellungen von Subsidiarität oder genossenschaftlicher Organisation, so dass sich das so pauschal nicht sagen lässt. Es gibt auch freiheitlichen Sozialismus und nicht-etatistischen Konservatismus [1]. Das Wichtigste für die Arbeit hier wäre wohl, dass Du Dich mit WP:Belege vertraut machst. Sich über Literaturmeinungen zu streiten, die sich nachlesen und in die wissenschaftl Diskussion einordnen lassen, ist regelmäßig sehr viel produktiver als über persönliche Auffassungen von Benutzern. Viele Grüße--olag disk 2cv 10:34, 4. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Ich meine mit der Wissenschaft den Unterschied zwischen allgemeingültiger Physik und unter Annahmen liegender Soziologie, also vermutlich "exakte Wissenschaft", wie du es nennst. Zum Thema Nationalsozialismus = Sozialismus finde ich es auch gut, dass man nicht persönlich auffasst - denn das würde wohl sonst ziemlich viel Aufregung verursachen. Ich hoffe, dass man diesbezüglich neutral bleiben kann.
Um nochmal in anderen Worten zu erklären, was ich oben meinte (Du hast es ja offensichtlich nicht komplett verstanden.): In (mir bekannter) englischer Literatur wird weniger nach Denunzierung, welcher denn nun links oder rechts wäre, vorgegangen, sondern sich immer erst der Aufbau angeschaut. Eben nach den von mir aufgezählten Mustern. Beispiel: Nur weil die Sowjetunion lediglich von technologischen Transfers profitiert hat und damit wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig, macht sie noch nicht automatisch "links" wie "gutherzig". Genauso wie "rechts", aufgrund technologischer Führerschaft, nicht automatisch Nazi-Deutschland "eigenverantwortlich" gewirtschaftet hat und das Individuum betont, sondern gelenkt und kollektiviert hat. Ergo, sind beide Systeme bis auf Nuancen (etwa die unterschiedlichen Feindbilder - westliche Völker vs. östliche Völker) sehr ähnlich. Damit ist das isoliert betrachtete rechts-links Bild überholt, denn die Welt ist nicht schwarz und weiß.
Mir fehlt deshalb in der deutschen Wikipedia eine Grundordnung, die wertneutral versucht Schritt für Schritt 1. unterschiedliche Staatskonzeptionen oder realexistierende Staaten und 2. politische Parlamente nach Regierungskoalition und Opposition, ergo Wahlprogramm und Zusammensetzung der Parteien, einleitend zu beschreiben.
So könnte man weiterhin Begriffsumdichtungen und damit eine politische Einflussnahme auf die Wikipedia vermeiden. Ich hoffe, ich kann zusätzliche Quellen finden. Wie aber erwähnt, scheint es kein allumfassendes Buch darüber zu geben. --Cola+Orange (Diskussion) 15:02, 4. Aug. 2012 (CEST)Beantworten
Dass gut und böse, ähnlich wie rechts und links keine besonders geeigneten und differenzierten Kategorien zur sozialwissenscahftlichen Beschreibung politischer Theorie sind, darin kann ich Dir uneingeschränkt zustimmen. Bei allem weiteren, insbesondere inwiefern sich "Etatismus", ein Schlagwort für eine (Über-)Betonung des Staates, besser eignet, müsstest Du mich schon mit Hilfe von Literatur überzeugen. Der Vergleich NS-UdSSR verursacht nicht ganz zu Unrecht auch bei Wikipedia „ziemlich viel Aufregung“. Für manche Dinge, wie z.B. Genozid, gibt es keine archimedische, moralfreie Perspektive, aus der sich das absolut sachlich und wertfrei betrachten lässt.--olag disk 2cv 15:36, 4. Aug. 2012 (CEST)Beantworten