Benutzer Diskussion:Geitost/Osika/Katbaum Widerstand gegen den Nationalsozialismus
Zu den Persönlichkeiten der „Roten Kapelle“ sind jetzt noch zwei Hamburger hinzu gekommen: Herbert Bittcher und Wilhelm Milke, beide waren wohl bei der Phönix AG beschäftigt, siehe Stolpersteinverlegungen, möglicherweise gehörte auch Karl Kock dazu?, der aber bei Kraushaar nicht erwähnt wird. Durch die Benennung des Karl-Kock-Weges müsste sich über ihn auch noch mehr Information finden lassen.
Zu Heinz Priess (Widerstandskämpfer) gibt es noch eine Frage: „als Flugzeugkonstrukteur bei der Firma „Blohm & Voß“ tätig“ – Einerseits kenne ich die Werft Blohm & Voß, hatte die was mit dem Flugzeugbauer Bölkow-Blöhm zu tun? Ist das bei Kraushaar vielleicht nur eine Verwechslung der beiden Firmen? Grüße – Osika 11:18, 15. Jan. 2010 (CET)
- Moin Osika, schön von dir zu hören. das mit Blohm & Voss ist richtig so, die hatten von 1933 - 1945 eine Abteilung Flugzeugbau, siehe Hamburger Flugzeugbau.
- zu den drei Harburgern: alle drei waren Mitglieder der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe, ich hab bei Ursel Hochmuth einiges gefunden:
Herbert Bittcher, (6. Februar 1908 - 22. Januar 1944, Freitod im Zuchthaus Tegel nach der Verkündung des Todesurteils, Werkmeister bei der Phoenix) kam aus der SPD und der Cousin von Willi Fellendorf, dem Fallschirmspringer. Er und seine beiden Freunde Willi Milke und Karl Kock (Harburger Mitglieder der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe) stellten 1942 den Kontakt her zwischen Fellendorf und Erna Eifler einerseits und Bernhard Bästlein und Oskar Reinke.
Bei der Verhaftungswelle im Oktober 1942 in Hamburg (nach den Verhaftungen in Berlin) wurden Bittcher und Milke festgenommen, der Prozess lief in Berlin vor dem Volksgerichtshof unter „Bittcher u.a.“ (Fallschirmspringer-Prozess: gegen Katharina Fellendorf, Herbert Bittcher, Willi Milke, Marie und Heinz Priess, Wilhelm Ramcke, Rudolf Giffey, Otto und Carla Paruschke. Das Verfahren gegen die ersten drei wurde abgetrennt und am 12. Januar 1944 durchgeführt und endete mit drei Todesurteilen, der Prozess gegen die anderen folgte im Oktober 1944.)
Willi Milke, 16. September 1896 - 21. Januar 1944, Freitod im Zuchthaus Tegel nach der Verkündigung des Todesurteils. Arbeiter bei den Harburger Oelwerke Brickmann & Mergell (Hobum). (Da der Stolperstein auch vor der Phoenix verlegt ist, weiß ich jetzt nicht, ob das ersatzweise so gemacht wurde.)
Karl Kock (16. Juni 1908 - 26. Juni 1944, im UG Hamburg hingerichtet. Gummifacharbeiter bei der Phoenix, kommunistischer Gewerkschaftsfunktionär, organisierte vor 1940 in Harburg eine „Betriebszelle“) konnte der Verhaftungswelle zunächst entkommen, wurde aber im März 1943 festgenommen. Der Prozess wurde in Hamburg eingeleitet (Kock und 9 andere) und wurde der „Sache Bästlein“ angeschlossen. Er war also einbezogen in die „Hamburger Kommunistenprozesse“ gegen 47 Widerstandskämpfer, gehörte zu den 14 zum Tode Verurteilten und wurde mit Otto Mende, Oskar Voss, Hans Köpke, Paul Thürey, Ernst Mittelbach, Walter Reber, Erich Heins, Kurt Vorpahl und Wilhelm Stein am 26. Juni 1944 in Hamburg hingerichtet.
- tatsächlich sind diese verbindungen zwischen Berlin und Hamburg äußerst interessant. vermutlich sollte man diese zusammenhängen in den artikeln zu Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe und Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation besser herausarbeiten. aber mir ist überhaupt nicht klar, wie man Persönlichkeiten der „Roten Kapelle“ definiert, ein bisschen wirkt es so, als würden alle die nach Berlin vor den Volksgerichtshof geschleppt wurden, auf die Liste aufgenommen und z.B. Karl Kock, hingerichtet in Hamburg, eben nicht.
- ich glaub ich mach mal im Bästlein-Jacob-Abshagen Artikel die Liste derjenigen Mitglieder auf, die hingerichtet oder ermordet wurden. die steht nämlich bei Ursel Hochmuth, das macht nicht so viel Mühe (und vermutlich genau die richtige tätigkeit für mich im zustand nach ausgiebigem hamburger stammtisch), die kann man später um die bekannten Überlebenden erweitern. dann kann man doch mal das gesammelte wissen um verbindungen zur roten kapelle zusammentragen. und außerdem einige der biografie-artikel einbinden.
- so, jetzt aber erstmal genug mit den ausschweifungen hier. viele grüße -- Emma7stern 13:56, 16. Jan. 2010 (CET)
- Danke für die ausführliche Antwort. Die Liste Persönlichkeiten der „Roten Kapelle“ definiert: „Beteiligten, Mitwisser und Helfer der Widerstandsgruppen, die mit dem Sammelbegriff Rote Kapelle“; d.h. im Fall der Hamburger, dass da eben auch die Verhaftungen der Helfer der „Fallschirmagenten“ dazu gehören – dass die Kategorie:Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe nicht eine Unterkategorie der Kategorie:Rote Kapelle hängt mehr mit der Definition Rote Kapelle zusammen, die sich über das Sonderkommando Rote Kapelle definiert; das ist bei der Def. für die Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe oder deren Berliner Pendant Römer/Uhrig so ähnlich.
- Ein kleines Beispiel ist Wilhelm Guddorf, zusammen mit John Sieg eine der zentralen Figuren im Netzwerk des Widerstands. Den hast Du ja jetzt in die Proto-Liste Persönlichkeiten der „Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe“ (nur mal so eine Idee, was man daraus machen könnte); gnauso müsste er in die Liste zur Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation aufgenommen werden als einer derjenigen, die bereits vor dem Juli 1944 verhaftet wurden. Die von ihm lange Zeit herausgegebene illegale Zeitschrift Die Innere Front ist trotz der Verhaftungswelle im Herbst 1942 eben noch bis 1944 regelmäßig erschienen und war sozusagen das Organ der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation.
- Ein anderes Beispiel ist Hermann Böse, der ist eigentlich nur deshalb in der Kategorie:Rote Kapelle, weil ihm konkret das Verbreiten „illegale Schriften der Gruppe um Harro Schulze-Boysen und Arvid Harnack“ zugeordnet wird, die er aber mit großer Wahrscheinlichkeit nur über die Hamburger Verbindung zu Wilhelm Guddorf und John Sieg erhalten haben kann.
- Nochmal zu Karl Kock: Nach dem was Du hier berichtest, gehört der ebenso in die Liste Persönlichkeiten der „Roten Kapelle“ genauso wie Wilhelm Ramcke, Rudolf Giffey, Otto und Carla Paruschke. Da mein Band der Streiflichter zur Zeit noch eingemottet ist, wäre es sehr nett von Dir, wenn Du da diese 5 ergänzen würdest.
- Sehr gerne gesehen werden natürlich auch Ergänzungen zu Benutzer:Osika/Wilhelm Fellendorf, Benutzer:Osika/Hilde Guddorf und für die hier bereits genannten Artikel-Kandidaten lege ich dann bei Gelegenheit auch noch ein paar neue Unterseiten an. Liebe Grüße von Osika 21:18, 16. Jan. 2010 (CET)
- da hatten wir uns wohl überschnitten, inszwischen habe ich die liste eingestellt (und deine verbesserungen nachgetragen). Mit Karl Kock sehe ich es genauso, die anderen schau ich mir mal in Ruhe an, auch gerne deine artikel-vorbereitungen. viele grüße -- Emma7stern 22:04, 16. Jan. 2010 (CET)
- Ich setze ja darauf, dass es nicht nur eine Liste Die Toten der „Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe“ wird und habe zumindest mal eine Überlebende ergänzt. – Irgendwann folgt auch noch die Liste Persönlichkeiten der „Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation“, da warte ich nur noch darauf, dass ich die 506 Datensätze digitalisiert kriege, weil beim Abtippen der Namen sich nur all zu leicht Tippfehler einschleichen könnten. Liebe Grüße von Osika 22:39, 16. Jan. 2010 (CET)
- stimmt, es macht im moment einen wirklich schlechten eindruck, ich werde peu á peu die mir bekannten überlebenden einarbeiten (außerdem gibt es tatsächlich noch viele stolpersteine), aber du kannst natürlich auch alle die dir auffallen hinzufügen. insbesondere fehlen aber auch noch die überschneidungen zur „Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation“ und „Roten Kapelle“. (irgendwie habe ich das gefühl, ich produiere keine artikel, sondern arbeitslisten :-) viele grüße, -- Emma7stern 22:47, 16. Jan. 2010 (CET)
- p.s. sollten wir diese diskussion eventuell besser auf die artikel-diss. übertragen?
sowas finde ich ja immer wieder einfach nur zum Kotzen, und dann darf man dabei nicht einmal mit dem Versuchh freundlichen Wohlwollens das Wort „Kindergarten“ benutzen ... Und mancheiner merkt in seinem W... nicht einmal, dass er bei derartigem Dummfug auch noch die physikalischen Grundgesetze ignoriert, wie hier mal wieder das Gesetz über die Linearität der ZeitDass die Mitglieder einer 1968 gegründeten Partei mal eben so nach 1940 verschoben werden, könnte man außerhalb der virtuellen WP:Welt nur als absolute Satire bringen – hier meinen das einige Benutzer aber offensichtlich nicht nur total ernst, sondern werden dabei auch noch von einem Pulk irrationaler Verwaltungsspezialisten unterstützt; siehe den Anlass für die Sperrserie der vergangenen Woche. – Also lass uns diese Diskussion lieber hier im kleinen Kämmerlein fortsetzen, bevor es den nächsten geistigen Aussetzer wegen dieses kleinen sachlichen Hinweises auf die realexistierende Gedankenlosigkeit. Liebe Grüße von Osika 23:34, 17. Jan. 2010 (CET)
- ach Osika, hier ist einfach alles versammelt, was sonst auch vorkommt, dummheit, ignoranz, unwissenheit und all das - (und doch gibt es hier wesentlich mehr leute, mit denen es viel spaß bringt zu arbeiten, zu schreiben, zu debatieren, oder mit denen man zumindest ordentliche auseinandersetzungen führen kann, als ich auf der straße treffe). für mich ist wp ideal, ich kann die bösesten fluche schimpfen, (obwohl ich das bei „sowas“ noch nicht mal mehr getan habe, ich schreib jetzt aber nicht, was ich gedacht habe ...) und dann sachlich zurücksetzen. im verbalen austausch bin ich impulsiv und stoß ständig jemanden vor den kopf. okay, bleiben wir im stillen kämmerlein, deine mitarbeit ist viel zu wertvoll, als dass man sie leichtfertig auf's spiel setzt.
- außerdem kann ich in diesem kämmerlein vielleicht noch was loswerden: so etwas wie deine auseinandersetzung mit Schreiben ist schon eine andere ebene, da kann die zuschauerin wenigstens drüber nachdenken. schade fand ich, dass du dich so über den "held der arbeit" geärgert hast, da habe ich wohl etwas nicht mitgekriegt, weiß nicht, was dich da verletzt hat - oder vielleicht liegt es daran, dass es halt doch die virtuelle ebene ist und du Schreiben nicht kennst? vermutlich ist es eine ältere auseinandersetzung zwischen euch? (oder ist der Bremer und der Hamburger humor so verschieden? meine Bremer freunde lachen zum beispiel nie, wenn ich von teuren fussballer beinen im schnee ohne rasenheizung rede - wir sind pokal!) was ich hier zu später stunde in "gemütlichem zustand" und vermutlich durch eine rosarote brille sagen will: pass auf dich auf, es lohnt (meistens) nicht sich aufzuregen, die wp mit inhalten füllen ist der klügere weg. (naja, wie gesagt, rosarotes wort zum montag - mir geht es auch oft anders.) liebe grüße zurück -- Emma7stern 01:20, 18. Jan. 2010 (CET)
- Genausowenig wie das Hineingestecktwerden in so eine kleine linke Sektiererecke mag ich es, als Bremer betrachtet zu werden (siehe die diversen Versionen meiner Benutzerseite) – wobei ich meine Phobie gegen Bremer-Kolonialbehörden auch mindestens so gerne pflege, wie die gegen NS-Verordnungen, NS-Propaganda und die daraus entstandenen Dümmlichkeiten
- Fußball: Da bin ich völlig humorloseer Fan des einzig wahren deutschen Fußballmeister,Die Jungs mit ihren krummen Füßen sollten grundsätzlich das runde Leder verschonen! Dass die für ihre Heimspiele das Karl-Liebknecht-Stadion nutzen, macht den Verein natürlich ganz besonders sympathisch. Allerddings spielen die eben nicht nur von der linken Ecke aus ...
aufräumwahn
[Quelltext bearbeiten]danke, dass du die seite gerettet hast. ich hab bei meinem unterseiten-aufräumen gar nicht mehr an diese beiträge gedacht. tschuldigung. vg -- emma7stern 16:57, 15. Feb. 2011 (CET)