Benutzer Diskussion:Ghw/Archiv/2005/Mai
NLP
Hallo, ich hab da eine Bemerkung zu Deiner Sicht auf Stangl, Weerth und Bördlein:
- Stangls Seite ist also Deiner Meinung nach schlecht recherchiert. Nun gut, könnte man ja durch einen anderen kritischen Link ersetzen, schließlich ist die NLP wissenschaftlich in höchstem Maße umstritten. Dass es nur einen nichtkirchlichen Kritikerlink gibt, ist bei einem Thema wie NLP schon POV. Und der ist also auch noch schlecht recherchiert. Hm.
- Herr Weerth schreibt als einzige der von Dir erwähnten Personen eine "in Deinen Augen hervorragende kritische Auseinandersetzung mit NLP". Das ist aber nicht zufällig der NLP-Betreiber Dr. Rupprecht Weerth? Hmm.
- Bördlein schreibt also "Unsinn"? Ich finde, auf der Diskussionsseite zur NLP hat er fundierte Bemerkungen gemacht. Aber er ist definitiv kein NLP-Trainer oder -Fan. Hmm.
Sorry, aber das alles klingt für mich nicht sehr neutral. Ich mache einen anderen Vorschlag: Wir ändern das Missverhältnis zwischen NLP-befürwortenden und -kritischen Links auf "Unentschieden". Einverstanden? --RW 21:04, 23. Mai 2005 (CEST)
---
Nunja, dass NLP umstritten ist, stelle ich nicht in Abrede. Insbesondere gelernte Psychologen haben ein "Problem" damit. Das eigentliche Problem ist IMHO jenes, dass viele Leute (Kritiker, "Anwender" und tw. auch Trainer) glauben, dass man mit ein paar Wochenendkursen "Therapeut" werden kann. Des stimmt einfach nicht (auch wenn manche Trainer das behaupten). Die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater führt hier in Österreich beispielsweise durch das Propädeutikum, das dauert mehrere Jahre. Mit einer mehr oder weniger intensiven NLP-Ausbildung ist jemand bestenfalls "Coach" und das kann sich jeder nennen, dazu braucht er kein NLP. Es gibt einen Zweig, der sich NL-Psychotherapie nennt, aber das ist wesentlich mehr, als eine Master (Practitioner) Ausbildung. Wenn das klar gestellt ist (will ich noch im Artikel machen), sollten die Schreihälse mal in sich gehen und nachdenken, ob sie überhaupt noch eine Grundlage haben (auf beiden Seiten).
Ich fände es wichtig, auf den Unterschied zwischen Coaching und Therapie hinzuweisen. Und zum Coachen sind die NLP Methoden meiner Meinung nach wirklich sehr gut geeignet. Und wenn NLP-Methoden von einem gut ausgebildeten Therapeuten (der sich aufgrund seiner langjährigen Ausbildung und Erfahrung auch so nennen darf) angewandt werden, ist dagegen auch nichts einzuwenden. Kritisieren kann man jede der bald 20 psychotherapeutischen Schulen - jede hat ihre Vor- und nachteile. Was mich an Stangls Artikel stört ist, dass er einerseits wissenschaftliche Massstäbe fordert, aber dann selbst Unsinn schreibt und schlicht falsch zitiert. Und seine Kritik der Psychotechniken und der Rückführung auf früheste Verhaltenspsychologische Experimente könnte man bei etlichen anderen Schulen ebenso bei den Haaren herbeiziehen. Ich will seinen Artikel nicht grundsätzlich schlecht machen, seine Argumente haben tw. was an sich. Aber er ist Psychologe, hat ein Problem mit NLP und formuliert seine Abneigung in ebendiesem Artikel...
Boerderlein hat durchaus auch gute Ansätze, aber nichtsdestotrotz strotzt sein Artikel von Polemik. Auch er will Coaching und Therapie nicht trennen, sondern wirft alles in einen Topf und den Schmutzkübel drüber.
Ja Weerth ist selbst NLP-ler, aber sein buch ist eine gute kritische Auseinandersetzung mit den Methoden des NLP. Ich arbeite selbst an einer möglichst neutralen kritischen Auseinandersetzung mit NLP, aber bis zu deren Veröffentlichung werden wohl noch eine zweistellige Zahl von Monaten vergehen... ghw 23:53, 23. Mai 2005 (CEST)
- Du schreibst u.a.: Nunja, dass NLP umstritten ist, stelle ich nicht in Abrede. Insbesondere gelernte Psychologen haben ein "Problem" damit. Das eigentliche Problem ist IMHO jenes, dass viele Leute (Kritiker, "Anwender" und tw. auch Trainer) glauben, dass man mit ein paar Wochenendkursen "Therapeut" werden kann.
- Ich sehe das etwas anders: Das eigentliche Problem ist aus meiner Sicht, dass der Wikipedia-Artikel nur sehr unvollkommen und relativierend die Tatsache wiedergibt, dass die NLP bis heute einen halbwegs zweifelsfreien Wirkungsnachweis schuldig geblieben ist und daher aus Sicht der Wissenschaft auf viel Ablehnung stößt. Die von Dir beschriebene Sache mit den Wochenendkursen sehe ich als ebenfalls vorhandenes Problem, das aber bei weitem nicht so gravierend ist wie die realistische Möglichkeit, dass an der ganzen Sache überhaupt nichts dran ist, oder? Darüber möchte ich aber mit allen am Artikel Interessierten auf der Diskussionsseite weiterreden. Grüße, --RW 23:23, 30. Mai 2005 (CEST)