Benutzer Diskussion:Jesusfreund/Judenfeindlichkeit
Hi Jesusfreund,
Im Artikel Martin Luther gibt es grad nen Edit-War um einen neu eingestellten Abschnitt zu Luthers Antijudaismus. An der Diskusssion wie der Luther-Artikel gestaltet werden soll, will ich mich gar nicht groß beteiligen, ich find nur, das der Abschnitt brauchbares Material enthält, zumal Luther im Antijudaismus-Artikel noch etwas unterrepräsentiert ist. Da der Abschnitt zur Zeit immer mal wieder gelöscht wird, kopier ich ihn dir hierhin, damit er nicht später mühsam aus der Versionsgeschichte gepult werden muß.
--griesgram 15:22, 28. Okt 2004 (CEST)
Luthers stark ablehnende Einstellungen zum Judentum werden heute kontrovers diskutiert. Sie entstanden erst allmählich, besonders nachdem Luther seine Missionsbemühungen unter den Juden als erfolglos und gescheitert ansah. Martin Luther erklärte die Juden, ähnlich dem Text des Neuen Testaments in der Bibel und den Aussagen Jesu Christi, zum ärgsten Feind des Christentums gleich nach dem Teufel. So schrieb Martin Luther unter anderem in seinen Werken:
- "Ein solch verzweifeltes, durchböstes, durchgiftetes, durchteufeltes Ding ist’s um diese Juden, so diese 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen sind und noch sind. Summa, wir haben rechte Teufel an ihnen. Das ist nichts anderes."
- "Wenn ich könnte, wo würde ich ihn (den Juden) niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren"
- "Jawohl, sie halten uns Christen in unserem eigenen Land gefangen, sie lassen uns arbeiten in Nasenschweiß, Geld und Gut gewinnen, sitzen sie dieweil hinter dem Ofen, faulenzen, pompen und braten Birnen, fressen, sauffen, leben sanft und wohl von unserm erarbeiteten Gut, haben uns und unsere Güter gefangen durch ihren verfluchten Wucher, spotten dazu und speien uns an, das wir arbeiten und sie faule Juncker lassen sein (...) sind also unsere Herren, wir ihre Knechte."
Hinzu kommt Luthers 7-Punkte-Plan (Originaltext aus Luthers Von den Juden und ihren Lügen):
1. "Erstlich, das man jre Synagoga oder Schule mit feur anstecke und, was nicht verbrennen will, mit erden überheufe und beschütte, das kein Mensch ein stein oder schlacke davon sehe ewiglich Und solches sol man thun, unserm Herrn und der Christenheit zu ehren damit Gott sehe, das wir Christen seien" 2. "Zum anderen, das man auch jre Heuser des gleichen zerbreche und zerstöre, Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in jren Schülen treiben Dafur mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall thun, wie die Zigeuner, auff das sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande" 3. "Zum dritten, das man jnen nehme all jre Betbüchlein und Thalmudisten, darin solche Abgötterey, lügen, fluch und lesterung geleret wird" 4. "Zum vierten, das man jren Rabinen bey leib und leben verbiete, hinfurt zu leren" 5. "Zum fünften, das man die Jüden das Geleid und Straße gantz und gar auffhebe" 6. "Zum sechsten, das man jnen den Wucher verbiete und neme jnen alle barschafft und kleinot an Silber und Gold, und lege es beiseit zu verwaren" 7. "Zum siebenden, das man den jungen, starcken Jüden und Jüdin in die Hand gebe flegel, axt, karst, spaten, rocken, spindel und lasse sie jr brot verdienen im schweis der nasen“
Diese seinigen Positionen dürfen nicht ganz unbeachtet bleiben, wenn man sich mit dem Wesen und Werk des Reformators Martin Luther beschäftigt, insbesondere mit Blick auf den Einfluß auf den später aufkeimenden Nationalsozialismus.
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