Benutzer Diskussion:JonValkenberg/Archiv/2011

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Letzter Kommentar: vor 13 Jahren von Fg68at in Abschnitt Schmuddel
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Schmuddel

Meinst du, dass ich Schwulsein schmuddelig finde? [1] Schmuddeliger als gegengeschlechtliches, da du es in die Kategorie Sexualpräferenz einordnest. Schwulsein ist für dich anscheinend purer Sex, keine Zuneigung, keine Liebe. Schwulsein scheint damit bei dir in der Kategorie "blasen", "oben liegen" / "unten liegen", "Outdoorsex", "Blümchensex", "BDSM", "Sex mit Tieren" zu sein. Das ist aber getrennt zu betrachten.

"Es stehen ja auch sonst bei niemandem genaue Details." Damit war keine Ironie zu erkennen.

"Alles was ich sagte war doch, dass nur dann explizit homosexuell dastehen sollte, wenn das besonders relevant ist, oder wenn auch bei anderen Personen heterosexuell oder bisexuell oder transsexuell oder was auch immer dabeistände." Da die statistische Norm heterosexuell ist, ist jeder, wo es nicht dabeisteht heterosexuell, egal ob er eine sexuelle Präferenz für blasen hat oder nicht. Wenn es nur dort dabeisteht, wo es eine Schlagzeile darüber gegeben hat, dann gibt es nur Schwule bei denen es eine Schlagzeile darüber gegeben hat. -> Über einen Schwulen gibt es prinzipiell eine Schlagzeile. (Wenn man keinen anderen aus dem näheren Umfeld kennt.)

Bei vielen Artikeln werden langjährige gegengeschlechtliche Freundinnen oder Ehepartner erwähnt und bei manchen recht viel über Liebschaften berichtet. (Bei Toten mehr als bei Lebenden.) Einfach, weil es zur Biographie gehört. Nicht immer hat es eine so ganz herausragende Bedeutung wie bei Wowereit. Und muss jemand einen Wowereit gemacht haben (der nur aus Zwang heraus passiert, siehe bei ihm) damit man darüber schreiben kann? --Franz (Fg68at) 20:21, 18. Apr. 2011 (CEST)

Hallo Franz, ich weiß garnicht, wieso du meinst, dass ich dir irgendwie widersprechen würde. Bei allem, was du schreibst stimme ich dir zu – insbesondere auch, dass Schwulsein nicht "purer Sex, keine Zuneigung, keine Liebe" ist. Es ist mir schleierhaft, wie du das in das was ich schreibe, hineinliest. Wie auch immer das Missverständnis zustande gekommen ist – vielleicht habe ich mich ja missverständlich ausgedrückt – es ist ein Missverständnis. Mir ist auch dein Anliegen nicht klar: Geht es dir darum, dass du meinst, bei Schreyl müsste dabei stehen, dass er schwul ist? Dass es also, auch wenn er es nicht veröffentlicht haben will, explizit gesagt werden muss, dass er Männer (bzw. einen Mann) liebt? Das seh ich halt nicht so, aber wenn wir das diskutieren, wäre es hilfreich, wenn du mir dazu nicht Dinge unterstellst, die ich ziemlich absurd finde. Gruß, --JoVV 05:39, 20. Apr. 2011 (CEST) Jetzt habe ich mal auf deinen Seiten nachgelesen und gute Argumente für die Position gefunden, dass es relevant für jede Biographie ist, wenn jemand schwul ist. Wär einfacher gewesen, wenn du die Argumente gebracht hättest, anstatt mir kuriose Dinge zu unterstellen.--JoVV 06:01, 20. Apr. 2011 (CEST)

Vielleicht war es ein Mißverständnis. Es war vor allem die Kombination von "fragwürdig, sexuelle Präferenzen zu erwähnen" und "manchmal treibt ers im Traum mit Schafen". Mit der Argumentation hast du auch in einer Gruppe konservativer Christen wenig Gegner, sondern große Zustimmung.
Von Gegnern des Sex zwischen Menschen - vor allem Männern - desselben Geschlechts und dessen Anerkennung wird es oft nur als Sex gesehen, als Unzucht gesehen. Zudem kommt oft das Argument, wenn man gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkennt beziehungsweise Gesetze zum Schutze der Sexuellen Identität / Sexuellen Orientierung zulässt, dann werden als nächstes Partnerschaften mit Kindern und Tieren anerkannt und Polygamie. Leute aus dieser Richtung möchten ebenfalls nicht, dass die sexuelle Orientierung erwähnt wird oder Partner, weil sie unterscheiden nur Männer und Frauen. Außer manche meinen es bei Straftätern hervorheben zu müssen oder bei Kinsey um seine Arbeit zu diskredidieren.
Aus aktuellem Anlaß der neueste Fund einer Dame, die sich nur für NPOV einsetzt: (nichts) Kritik bei der kritisierenden - ja in dem Ausmaß eher diffamierenden - Person muss gut bequellt sein, sonst verstößt es gegen WP:BIO und fliegt gleich raus [2] und es bleibt die reine Erwähnung einer Kritik an Kinsey. Und bei Kinsey ist es ja durch den Namen bequellt und ausserdem ist er tot, d.h. kein WP:BIO.
"meinst, bei Schreyl müsste dabei stehen" Müsste? Besser: "kann es dabeistehen?" Wie kann man es darstellen? Und was braucht es um es darstellen zu können? Aber muss es ein direktes wörtliches Bekenntnis geben oder reicht es einfach so zu leben? Bei Westerwelle hat es das anfangs auch nicht gebraucht. Da war es anfangs ein Bild, eine Schlagzeile und die Aussage, dass man über privates nicht redet. Und trotzdem war es eine halbwegs geplante Aktion die Tatsache einer sehr breiten Öffentlichkeit (deshalb Bild-Zeitung) bekannt zu machen. Näheres bei Coming-out#„Coming-out“ von Prominenten, 4. Absatz.
Bei Anne Will war es auch nicht einfach. Bei ihr komplizierter: eine "seriöse Journalistin". Sie lebte offen, sie wurde mit Partnerin gesehen, es wurde in Foren erwähnt. Einmal stand etwas in der taz. ("eine Zeitung ist zu wenig") Einmal gab es einen Hinweis in einem Interview der Partnerin. ("zu wenig deutlich") Als beide wegen einer Hilfsaktion in Afrika waren, mussten die Journalisten dagegen unterschreiben, ja kein sterbenswort über ihr Privatleben zu schreiben. Und dann kam am roten Teppich der inszinierte Satz zur Bild: "Ja wir sind ein Paar". Und daraufhin eine eine Woche lang andauernde Berichterstattung in der Bild-Zeitung, die wahrscheinlich so nicht geplant war. Auch nicht die weitere Verfolgung durch Paparazzi.
Ein Beispiel zur Frage, wie man sexuelle Orientierung merken kann, sagen kann, aus dem alltäglichen Leben, wo viel mehr Platz ist, als in einem engen Artikel:

„You know one of this discussions my mom said: "I just do not understand why you have to be so open about your sexuality. Your father and I are not open about our sexuality."
I want you to think about that sentence: "Your...father...and...I...are not open about our sexuality." Not only is that person who uttered that sentences openly-heterosexual, she's open about having had sex, AT LEAST ONCE. (zeigt auf sich)
Heterosexual people do this all the time, they talk about their wives, their husband, their boyfriends, their girlfriends, people they have crushes on...perfectly normal.
We do the exact same thing---and we are "flaunting" it, we're making an "issue" out of it.
And that's a double standard, and it's not fair.“

John Corvino (The Gay Moralist): Ausschnitte aus der Veranstaltung: "What's Morally Wrong with Homosexuality", Ausschnitt ab 5:45: "Why do Homosexuals Flaunt it?"
Also man soll es nicht zur Schau stellen, aber gegenüber Frauenhelden ist ein Bekenntnis zwingend erforderlich um darüber zu reden oder zu schreiben. (Und das besser mehrmals, weil sonst wird es wo übersehen.) Schön langsam verstehe ich die von mir gehasste Formulierung "bekennend schwul". "offen schwul" reicht wird als zu wenig angesehen um es zu erwähnen. Die andere Möglichkeit ist der Skandal ("skandalös schwul"? ;-) ). Es ist eine Zwickmühle.
"auch wenn er es nicht veröffentlicht haben will" Das ist die Frage. Wenn er einfach offen schwul ist, und es in der Sendung immer wieder andeutungen gibt, dann kommt es sehr wahrscheinlich darauf an wie es veröffentlicht wird. (Bei einem Artikel bestand einmal ein Benutzer darauf, dass es in einem eigenen Satz und Absatz erwähnt werden muss, wenn es so wichtig ist erwähnt zu werden und darf in keinem Halbsatz stecken.)
Bei einem Artikel hier hat man etwas weniger Platz. Am liebsten sind mir vorhandene Partner oder kleine Geschichten, biographische Details in denen man es einbauen kann. Weil jeder als Hetero gilt, wo es nicht dabei steht, nehme ich auch die Formulierung "offen schwul" in Kauf. Sie muss aber nicht bei jedem zwingend dabei stehen, die Tatsache sollte aber bei so vielen wie möglich, die es nicht geheim leben, erkennbar sein. --Franz (Fg68at) 01:04, 23. Apr. 2011 (CEST)
Ich denke, ich versteh, was du meinst. Ich finde es halt seit jeher, schon als Kind, völlig bizarr, wenn Menschen aufgrund von Hautpigmentierungen oder aufgrund der Tatsache, welche Chromosomenkonstellation der Mensch hat, den sie lieben, eingeteilt werden. Ich hab das noch nie verstanden. Dass ich Zustimmung bei "konservativen" "Christen" finde – da sei "Gott" vor :-)
Ich neige mitunter zu Ironie und das kommt dann nicht richtig rüber. Mea culpa. Eine schöne ironische Behandlung des Themas "dann werden als nächstes Partnerschaften mit Kindern und Tieren anerkannt" findest du hier: http://www.youtube.com/watch?v=EXPcBI4CJc8
Gruß--JoVV 06:09, 23. Apr. 2011 (CEST)
Danke, das Video ist köstlich. :-) Ursprung ist das. Bei mir hängt wahrscheinlich auch zusammen, dass mir diese Dinge zu oft nicht-ironisch unterkommen. :-( --Franz (Fg68at) 07:40, 12. Mai 2011 (CEST)
en:Poe's law --Franz (Fg68at) 06:44, 18. Mai 2011 (CEST)