Benutzer Diskussion:Mathias Schindler/concise/Exposé
Die Erstellung eines Wikipedia-Einbänders reizt durch ihren unglaublich hohen hack value, und der wahnsinnige Sexappeal des späteren Besitzens lässt sich anhand der WikiReader nur erahnen. Trotzdem ist mir wichtig, dass wir zunächst sehr besonnen bilanzieren, in welcher Weise das Projekt von einer solchen Unternehmung profitieren würde, welchen Aufwand wir betreiben müssen, und welche Risiken wir damit eingehen; Letztere hat Mathias ja schon sehr umfangreich zusammengetragen und bewertet.
Neben hack value, Sexappeal und der damit einhergehenden allgemeinen Motivation dürfte Wikipedia vor allem von der Erster-Absatz-Qualitätsoffensive profitieren. Das Hauptargument für die Wikipedia-auf-CD/DVD, nämlich das Erschließen neuer "Konsumenten"-, und damit potentieller Autorenschichten, dürfte bei einem Druckwerk kaum ins Gewicht fallen. Sicher werden viele auf diesem Weg zum ersten mal vom Wikipedia-Projekt erfahren, aber ich vermute nur wenige hiervon werden - ausgestattet mit PC und Internet-Anschluss - auch zu neuen Autoren werden.
Natürlich ist es letztlich unser Ziel, das Wissen der Menschheit allen Menschen verfügbar zu machen - aber wir werden uns kritisch fragen müssen, wie weit ein Wikipedia-Einbänder, der dann in einer Buchhandlung neben den vielen anderen - für jedermann erschwinglichen - Ein-Band-Enzyklopädien steht, uns diesem Ziel näher bringt. Die abweichende/ungewöhnliche/zeitgemäßere/nützlichere Lemma-Selektion könnte hier sinnstiftend wirken. Mehr jedoch interessiert mich in diesem Zusammenhang die Frage: Welche Entwicklungsländer könnten an einer gedruckten deutschsprachigen Enzyklopädie, zum Selbstkostenpreis oder kostenlos, Interesse haben?
Bleibt noch das Thema "Aufwand". Vielleicht können unsere Freunde von Directmedia dazu etwas schreiben? --Kurt Jansson 00:45, 31. Mär 2005 (CEST)
- Hier werden viele wichtige Aspekte angesprochen:
- Die Qualitätsoffensive wird mit Sicherheit nicht in einen 2-Wochen-Slot passen. Sagen wir mal so, wenn gewisse Vorarbeiten geleistet werden (anständiges Userinterface, Lemmaliste, Liste der problematischen Definitionen), dann könnte man hier vielleicht so etwas machen. Wann das soweit ist, weiss ich nicht. Vielleicht noch 2005.
- Die Einschätzung zu neuen Autoren teile ich, glaube aber, daß gerade langfristig solche Projekte den Leuten, die von Wikipedia nur gehört haben, Argumente liefern können, dort mitzumachen. Es ist sicherlich kein Hauptargument für so ein Projekt.
- Zu deiner Frage mit Entwicklungsländern bin ich unschlüssig. Deutsch als Fremdsprache ist vor allem in Osteuropa noch populär, habe ich mir sagen lassen. Das sind keine Entwicklungsländer. Ich bin nicht sicher, ob man hier eine Verquickung schaffen kann, die auf Inhaltsebene klappt. Zu den Optionen des "Technologietransfers" sehe ich viele Möglichkeiten. Man dürfte nicht vergessen, daß durch die Lizenz jeder die Bücher nachdrucken dürfte, das heisst, im Zweifelsfall würde bei einem Bedarf vor Ort jemand reagieren können.
- Der Aufwand geht meiner Meinung nach über alle mir bekannten Projekte hinaus, die sich um das Monsterprojekt schlechthin, Wikipedia, gruppieren.
- -- מישה 09:45, 31. Mär 2005 (CEST)
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