Benutzer Diskussion:Rigo 1963/Artifex (Renaissance)

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Letzter Kommentar: vor 14 Jahren von M.sack
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Prima daß du hier angefangen hast. Bin grad auch etwas in diesen Gegenden und dabei ist mir folgenden Büchlein aufgefallen: [1].Insbesondere die große Herraustreichung des Jahres 1401 in der Kunsthistorie war mir bis jetzt entgangen. Aus den Dokumenten läßt sich hingegen keine besondere Irritation ableiten, das heißt es war schon zu der Zeit ein gewohnter oder zumindest erwarteter Vorgang. Der eigentliche Übergang liegt, denke, in dem (äußerlichen) Auseinanderfallen von Mönch und Meister. Vorher hatten nur Mönche gemalt, im Zuge der Stadtentwicklung bekam das ein weltliches Gewand, wobei etwa ein Michelangelo lebte wie ein Mönch ohne Kloster (ein ihm ganz bewußter Vorgang, wie sich belegen läßt). Scheinbar war die Entwicklung von den Zeitgenossen sensibel bemerkt und dann benannt worden. Wie weit verbreitet der Artifexbegriff war ist mir aber ganz unklar, also war das ein Begriff den nur wenige Intellektuelle der Epoche gebrauchten oder sogar umgangssprachlich: "Ah, kuck mal, da läuft der A ... "? Saluti da Roma.--m.sack 11:04, 16. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Unbedingte und hochaktuelle Fachliteratur: "Während man bisher davon ausging, dass der Artifex in völliger Anonymität arbeitete, zeigen Forschungen heute, dass die Spurenlage in den jeweiligen Werken eine ganz andere ist. In einem umfangreichen Bildband zeigt jetzt Anton Legner, Autor von historischen Standardwerken wie „Rheinische Kunst“ und „Kölner Heilige und Heiligtümer“, wie die vielgestaltigen Signaturen des Artifex aussahen." - Anton Legner: „Der Artifex. Künstler im Mittelalter und ihre Selbstdarstellung“. Kostet leider knapp 130€ier, vielleicht finde ichs in Rom und darf wenigstens mal rein kucken.--m.sack 16:02, 18. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Heilige Literaturliste

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Hab hier mal eine Auswahl gefunden. Ein Seminar mit dem Titel: "Künstlerkarrieren im Mittelalter", na ja. Die Literaturliste enthält aber wohl einen gewissen Überblick. Das Wenige das ich schon kannte war wenigstens dabei:

  • Judith M. Bennett (Hrsg.), Sisters and Workers in the Middle Ages, Chicago 1989
  • Günther Binding, Der früh- und hochmittelalterliche Bauherr als sapiens architectus, 2. Aufl., Darmstadt 1998
  • Stefan Bürger / Bruno Klein (Hrsgg.), Werkmeister der Spätgotik. Personen, Amt und Image, Darmstadt 2010
  • Roberto Cassanelli (Hrsg.), Künstlerwerkstätten der Renaissance, Zürich / Düsseldorf 1998
  • Enrico Castelnuovo, Der Künstler, in: Jacques Le Goff (Hrsg.), Der Mensch des Mittelalters, Frankfurt a. Main / New York 1989, S.232-267
  • Enrico Castelnuovo (Hrsg.), Artifex bonus. Il mondo dell’artista medievale, Rom 2004
  • Peter Cornlius Claussen, Nachrichten von den Antipoden oder der mittelalterliche Künstler über sich selbst, in: Matthias Winner (Hrsg.), Der Künstler über sich in seinem Werk. Internatinales Symposium der Bibliotheca Hertziana, Rom 1989, Weinheim 1992, S.19-54
  • Johann Konrad Eberlein, Miniatur und Arbeit. Das Medium der Buchmalerei, Frankfurt am Main 1995
  • Alain Erlande-Brandenburg, De pierre, d’or et de feu. La création artistique au moyen âge, IVe-XIIIe siècle, Paris 1999
  • Anton Legner, Der artifex. Künstler im Mittelalter und ihre Selbstdarstellung, Köln 2009
  • Thomas Rainer, Betrüger und Kunstdiplomaten. Mittelalterliche Künstlerkarrieren am Beispiel des Goldschmieds, in: Ausst.-Kat. Gold. Schatzkunst zwischen Bodensee und Chur, Vorarlberger Landesmuseum, Bregenz und Johanniterkirche, Feldkirch, 21.06.-5.10.2008, Ostfildern 2008, S.34-47
  • Helmuth Roth, Kunst und Handwerk im frühen Mittelalter. Archäologische Zeugnisse von Childerich I. bis Karl dem Großen, Stuttgart 1986
  • Martin Warnke, Hofkünstler. Zur Vorgeschichte des modernen Künstlers, Köln 1985