Benutzer Diskussion:Roxanna/Spielwiese
Belagerung Hamburgs (1679) | |||||||||||||
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Hamburg um 1679 | |||||||||||||
Datum | |||||||||||||
Ort | Hamburg | ||||||||||||
Ausgang | Dänischer Misserfolg | ||||||||||||
Folgen | Hamburg zahlt 220.000 Taler Ausgleich an Dänemark | ||||||||||||
Friedensschluss | Rezeß von Pinneberg (1679) | ||||||||||||
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Die Belagerung Hamburgs im Jahr 1679 war der erste erfolglose Versuchs des dänischen Königs Christian V., die Hansestadt zu unterwerfen.
Vorgeschichte und Hintergrund
[Quelltext bearbeiten]Trotz seiner Zugehörigkeit zur Hanse war Hamburg zunächst noch keine reichsfreie bzw. reichsunmittelbare Stadt. Die Erhebung Hamburgs zur Freien Reichsstadt durch den römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. (1510) und deren Bestätigung durch das Reichskammergericht (1618) erkannten die dänischen Könige nicht an. Aus dänischer Sicht gehörte Hamburg formal weiterhin zum Herzogtum Holstein, und als Herzöge von Holstein verlangten die dänischen Könige daher weiterhin die Huldigung ihrer Hamburger Untertanen.[1][2] Zuletzt war 1603 in schon sehr abgemilderter Form König Christian IV. und Herzog Johann Adolf gehuldigt worden; spätere dänische Versuche, die Hamburger mit militärischer Gewalt zu unterwerfen, schlugen 1616, 1629 und 1630–1643 fehl. Die nach einer ersten Belagerung 1643 erfolgte oberflächliche und halbherzige Huldigung und Tributzahlung bedeutete keine effektive dänische Oberhoheit über die Hansestadt. Schon zwei Jahre später machten sich die Hamburger mit schwedischer Hilfe wieder unabhängig.
Im Jahr 1650 bzw. 1651 boten sowohl das dänische Königshaus als auch die herzogliche Nebenlinie Schleswig-Holstein-Gottorp, die sich die Herrschaft über Holstein teilten, Hamburg erstmals an, die Huldigungspflicht durch eine einmalige Geldzahlung endgültig abzulösen. Bis 1652 wurde tatsächlich darüber verhandelt, doch die nach den Verlusten des Dreißigjährigen Krieges auf Sparsamkeit bedachte Hansestadt lehnte diese Lösung ab.[3][4][5]
Die dänischen Übergriffe führten allerdings dazu, dass die Hamburger ihre Befestigungsanlagen verstärkten. Bis 1626 wurde ein bis zu 9 Meter hoher Wall mit 21 Bastionen errichtet (Hamburger Wallanlagen), auch die Zahl hamburgischer Kriegsschiffe wurde erhöht. Eine neue Wachtordnung führte zur Aufstellung neuer Bürgerwehr-Regimenter und -Kompanien, im 17. Jahrhunderts zählte die Stadt bei 80.000-100.000 Einwohnern bis zu 11.000 bewaffnete Bürger. Hinzu kam eine besoldete Miliz aus Berufssoldaten.[6] Die Dänen wiederum bauten 1616 eine Zollstelle in Glückstadt an der Unterelbe und 1664 in unmittelbarer Nachbarschaft Hamburgs das holsteinische Altona zu einer Konkurrenzstadt aus.[3]
Neben der Erbhuldigung bemühte sich Dänemark auch um Ersatz für Gebietsverluste. Nach Niederlagen in drei Kriegen gegen Schweden hatte Dänemark durch die Friedensschlüsse von Brömsebro (1645), Roskilde (1658) und Kopenhagen (1660) seine schonischen Stammlande und somit ein Drittel seines Reichsgebiets verloren. Ein mit niederländischer Hilfe bemühter Revanchekrieg gegen Schweden scheiterte trotz Anfangserfolgen. Im Frieden von Lund (1679) musste Dänemark seine Rückeroberungen wieder herausgeben. Als Ersatz für die Gebietsverluste sollte nun Hamburg herhalten.[1]
Verlauf
[Quelltext bearbeiten]Folgen
[Quelltext bearbeiten]- Rezess
- Sternschanze
- schwedisch-dänische Verständigungsbemühungen... alles, was im Artikel zu 1686 unter Hintergrund steht, zumindest bis zum schwedischen Hilfsangebot und Dänemarks Bündnis mit Frankreich
Einzelnachweise
[Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Robert Bohn: Geschichte Dänemarks, S. 43f und 68. C.H.Beck, München 2001
- ↑ Gustav Wilhelm Hugo: Die Mediatisi(e)rung der deutschen Reichsstädte, S. 78f. Braun, Karlsruhe 1838
- ↑ a b Wolfgang Vacano: 350 Jahre Altona, S. 12–21. Sutton, Erfurt 2014
- ↑ Johann Georg Büsch: Grundriß einer Geschichte der merkwürdigsten Welthändel neuerer Zeit, S. 215ff und 481. Bohn, Hamburg 1783
- ↑ Ludwig Brinner: Die deutsche Grönlandfahrt, Seite 151. maritimepress, Bremen 2014
- ↑ Gustav Kopal: Kriegsfahrten der Hamburger zu Wasser und zu Lande, S. 158f und 164. Dörling, Hamburg 1911
Siehe auch
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