Benutzer Diskussion:Sir James/Archiv/2007
Hessenkittel
Hallo Sir James, einst war der knielange, leinene Hemdkittel das Obergewand vor allem der Bauern, Hirten und Fuhrleute und daher weit verbreitet, nicht nur in Hessen. Als Oberbekleidung gab es ihn z.B als Fischerhemd der Friesen, als Winzerkittel in den Weinbaugebieten und als Schäferkittel auf der schwäbischen Alb usw. Der Kittel hatte die gleichen Maße und den gleichen Schnitt wie das Hemd; beides ergab sich aud der Breite des selbstgewebten Stoffes. Er wurde am Hals eingereiht und mit einem Steh- oder Umlegkragen abgeschlossen. Stickereien auf den Achseln, am Kragen und längs des Schlitzes verzierten den festtäglichen Kittel, der ursprünglich weiß war. Erst mit dem Beginn des 19. Jhd. kamen im Nördlinger Ries und in der Schwalm die Farben rot, blau und schwarz in Mode. Besonders in der Schwalm war der aus glänzendem schwarzen Tuch gefertigte und reich verzierte Kittel als Sonntagstracht verbreitet. Daneben gab es auch weiße, mit aufwändigen Stickereien versehene Sonntagskittel. Der Orientalist und hessische Trachtenforscher Prof. Ferdinad Justi, Uni Marburg, hat sehr schöne Aquarelle (Männer- und Frauentracht, Hinterland und Kreis Marburg) aus der Zeit um 1880/1890 hinterlasse. Freudliche Grüße aus der Pfalz nach Bonn --H2OMy 17:17, 6. Nov. 2007 (CET)
- Hallo Sir James, eigentlich wollte ich Bilder von Hessenkitteln und Trachten einscannen, bin mir aber inzwischen nicht sicher, ob ich damit gegf. Urheberrechte verletze. Gruß --H2OMy 18:20, 17. Nov. 2007 (CET)
- Hallo H2OMy! Ja, das ist eine prima Idee! Ich bin ohnehin unterwegs zwecks Infos zu Bildrechten; erst einmal für das Wappen des Altkreises BID; für Hessenkittel und Trachten gilt es ja nun nichts spezielles zu beachten - ich las mal was von einer Grenze von 70 Jahren - dann würden angeblich Rechte an Fotos verfallen... Auch hier im Wikipedia habe ich schon einige Hilfeseiten dazu gestreift. Da sollten wir aber schon den Anspruch haben, dass sauber zu recherchieren und einzuhalten. Deshalb: ich melde mich wieder bei Dir, sobald ich ein paar Links und Texte dazu zusammengetragen habe. Nochmals besten Dank im Voraus-Gruß --Sir James 23:22, 17. Nov. 2007 (CET)
- Das Problem sind die zahlreichen detailgenauen Aquarelle von Ferdinand Justi (im Besitz der Staatlichen Kunstsammlung Kassel oder des Hessischen Staatsarchivs Marburg) und die Fotos aus Hessenkalendern, die unterliegen m.W. noch dem Schutz. Gruß --H2OMy 17:50, 18. Nov. 2007 (CET)
Geert Müller-Gerbes
Hallo, du hast Geert Müller-Gerbes in die Liste von Bonnern eingesetzt. Ich habe ihn erst einmal an die - vom Geburtstag her - richtige Stelle gesetzt. Mir ist allerdings nicht klar, ob er wirklich hierhin gehört, denn er lebt „bei“ Bonn wie du schereibst. Solche Personen wurden bisher nicht in die Liste aufgenommen und wenn wir das ändern, müssten zahlreiche andere Personen auch aufgenommen werden.--Leonce49 23:29, 7. Dez. 2007 (CET)
- Ah-ich hatte nicht gesehen, dass die Reihenfolge nach Geburtsdaten sortiert ist. Macht Sinn-Danke für's umschichten. Er wohnt in Holtorf; streng genommen also "in Bonn"..... Gruß --Sir James 23:44, 7. Dez. 2007 (CET)
- wenn Holtdorf nicht Bonn ist, welcher Stadtteil sollte es dann sein?--Leonce49 13:36, 8. Dez. 2007 (CET)
- Hallo Leonce49! Holtdorf "ist" tatsächlich nicht Bonn. Es ist ein Ortsteil von Bargstedt bei Eckernförde in Schleswig-Holstein *klugscheiß*; Holtorf ist ein Stadtteil von Bonn. Deswegen habe ich es auch in meinem Eintrag zur Liste abgeändert. ;-) Gruß --Sir James 13:59, 8. Dez. 2007 (CET)
- wenn Holtdorf nicht Bonn ist, welcher Stadtteil sollte es dann sein?--Leonce49 13:36, 8. Dez. 2007 (CET)
Hallo SIR, ich habe gerade das von Dir korrigierte Todesdatum von Noris wieder auf den 27. zurück-geändert, nachdem ich auf Anhieb in fünf Todesmeldungen fünf Mal nur den 27. gefunden habe (alle Belege in Kopie auf der dortigen Disk.-Seite); ich nehme an, in Deinem Beleg lt. Versionsgeschichte hat man sich schlicht & einfach verdruckt. Gruß, --ThoR 05:35, 20. Dez. 2007 (CET)
- Hallo ThoR! Damit es nicht zu Verwechslungen kommt: es gibt auch einen Benutzer mit dem Namen "Sir". ;-) Danke für Deine Nachricht. Prima, dass Du nochmal so sorgfältig darübergesehen hast! Ich hätte das selbst tun sollen, war aber um diese Uhrzeit doch zu müde... Ich habe zwar einen Hinweis auf einen SPIEGEL Online-Bericht in der Versionsgeschichte gefunden, der als Beleg für das Datum angeführt wurde. In diesem fand ich aber gar kein konkretes Datum. So habe ich den EXPRESS-Bericht als Anlass genommen; er war überhaupt der Grund, erstmals in den Noris-Artikel zu sehen. Danke & Gruß --Sir James 08:45, 20. Dez. 2007 (CET)
Kreis Biedenkopf
Hallo Sir James, das ist freundlich von Dir gemeint. Am Artikel Kreis Biedenkopf habe ich lediglich mitgearbeitet, er stammt nicht von mir, habe hier und da etwas dazu gechrieben. Ich meine Thomy3k hat ihn angefangen und die Grundlagen gelegt. Ist ja auch nicht so wichtig, Hauptsache der Artikel wird gepflegt und wie durch Dich geschehen, wesentlich bereichert. Gruß aus der Pfalz nach Bonn --H2OMy 18:52, 6. Dez. 2007 (CET)
Eine (gerettete) Polemik zu Bonn und seiner zeitweiligen Hauptstadtfunktion
Auf dieser Diskussionsseite zum Artikel Bonn hat am 19.Dezember 2007 um 06:48h ein anonymer Autor (IP: 216.170.4.87) folgenden Beitrag (mit original Tippfehlern zitiert) hinterlassen:
---Zitat Anfang---
Die Frage ist doch, wollen oder wollten wir Bonn jemals Haupstadt nennen ?
Das alles ist eine politische Diskussion. Man wollte keine echte Lösung, Bonn wurde gewählt weil man keine neue Hauptstadt eines geteilten Deutschlands haben wollte. Die Regierung wurde in Containern untergebracht, das Kanzleramt in der Sparkassenfiliale, die Parlamente in Hörsälen. Alle haben sich (bis zum Honeckerbesuch bei Kohl) an die Regeln gehalten und auf das Reichstagsgebäude und die Wiedervereinigung verwiesen. Wer erinnert sich, seid ehrlich: Alle -auch die Westdeutschen- haben zu Mauerzeiten über den angeblichen Regierungssitz nur gelacht. Nur halb so groß wie der Zentralfriedhof in Chicago, aber doppelt so langweilig usw. Bonn ging es verständlicher Weise aber gut dabei, es bekam viel Geld und für 300.000 Einwohnern sogar eine U-Bahn usw. Aber kaum ein Politiker verbrachte freiwillig ein Wochenende in Bonn. Dieses gewollte Provisorium und der ständige Verweis auf Berlin "unsere gemeinsame Haupstadt" haben geholfen: Die Mauer war dann eines Tages offen.
Jetzt kommt das spannende. Nun wollte Bonn plötzlich eine echte Hauptstadt werden. Da man im Osten keine Ahnung von Lobbyarbeit hatte, bekam Bonn tatsächlich noch -völlig unberechtigt- viele Milliarden für Museen und repräsentative Regierungsbauten, während in Berlin 46 Ministerien der zentralen DDR-Regierung (im Bundeseigentum) leer standen. Der liebe Gott und Vater Rhein, strafen aber in solchen Fällen schnell, sie haben die Bauten eindrucksvoll gewässert.
Alle einflussreichen Politiker und Lobbyisten des Landes (sowie ihre Sekrätärinnen und Pförtner) hatten im Jahre 1989 ihre Häuschen am Rhein und wollten nun den Lauf der Geschichte aufhalten. Es hat aber leider nicht geklappt ! Ja, sie haben es geschafft riesige Mengen an Geld für Bonn an die Seite zu schaffen und zunächst einige Verwaltungen zu behalten. Folge: Die neu gebauten Museen in Bonn schlafen vor sich hin, während die Museeumsinsel in Berlin (12 Mio. Museumsbesucher pro Jahr) 17 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch Ruine ist. Aus Bonner Sicht ist das ganz normal und das dortige U-Bahnsystem (bis 21 Uhr geöffnet!) wird weiter ausgebaut, weil man gar nicht weiss wohin mit all den Fördergeldern. Berlin hat seit 1945 eine Millionen Einwohner verloren, ist völlig zerbomt, geteilt und ausgeblutet gewesen und musste schon die Hälfte seiner Theater, Schwimmbäder und vieles mehr schliessen. Das interessiert die Bonner, die stellvertertend für uns so lange privilegiert lebten gar nicht. Berlin verschingt alles !? Nein, hier treffen sich nur alle, das ist eben eine echte Hauptstadt. In unseren Theatern sitzen nicht die Berliner, sondern die 17 Millionen Besucher (mit übernachtung) im Jahr (Bonn 1,2 Mio). Vor allem auch Westdeutsche und Bonner ! Diese Diskussion hier, jetzt Bonn nachträglich mit dem Titel Hauptstadt oder Bundesstadt zu ehren ist völlig unpassend. Niemand wollte Bonn als Haupstadt während der Teilung und auch jetzt will man es nicht. Ihr habt euch doch schon alles genommen und ausgesorgt bis in alle Ewigkeit. Jetzt reicht es mal. Die Geschichte braucht ihr nicht auch noch zu fälschen, auch wenn ihr ein Buchzitat findet, welches mal das Wort Hauptstadt verwendete. Ihr ward es aber nicht und das aus guten Grund wie uns die Geschichte gezeigt hat. Ausserdem war nicht nur Ost-Berlin "de facto" Haupstadt, sondern auch West-Berlin für Westdeustchland. Hier wurden wichtige Sitzungen des Bundestages abgehalten, entscheidene Reden gehalten, Staatsgäste geehrt oder hat Kennedy auf dem Bonner Marktplatz gesagt "ich bin ein Berliner ?"
---Zitat Ende---
Zwei Benutzer konnten das partout nicht ertragen und haben den Beitrag gelöscht. Angegebene Gründe siehe hier [[1]], hier [[2]], hier [[3]] und hier [[4]]. Ich (und offensichtlich nicht nur ich) finde ihn unbedingt lesenswert und hätte mir gewünscht, dass er dort verbleibt. Eine Meinung mag sich dann jeder selbst darüber bilden.
Berlin, seine Bewohner und deren Befindlichkeiten sind mir durch viele Reisen privater und beruflicher Natur dorthin während der letzten ca. 25 Jahre durchaus bekannt. Seit über zehn Jahren wohne ich nun als Immi in Bonn und zwar sehr gerne. Hier wäre mehr Souveränität und eine Portion der sprichwörtlichen rheinischen Gelassenheit angebracht gewesen. Meine Zeit ist mir aber zu schade, um dafür einen Revert-Wettbewerb anzufangen. Daher diese Lösung. Gruß --Sir James 00:59, 20. Dez. 2007 (CET)
Es freut mich, auch einen Kritiker der aus meiner Sicht überzogenen "Bonn-Darstellung" gefunden zu haben, der vor allem wohl nicht Bonn- oder Berlin- vorbelastet ist (im Sinne von: Meine Heimat). Das kann ich allerdings bezüglich Bonn von mir nicht behaupten. Ich lebe im Einzugsbereich von Bonn, allerdings im "falschen Bundesland" (RLP), und mir geht das "Gedöns" (so sagt man das glaube ich im Rheinland) irgendwie auf die Nerven. Der Admin mit dem E vornedran wird sich aber immer durchsetzen. --Update 01:29, 20. Dez. 2007 (CET)