Benutzer Diskussion:Thbuck
Guides et Scouts d’Europe
[Quelltext bearbeiten]Hallo Thorsten, solche Fragen hinterlässt du am besten auf meiner Diskussionsseite. Dort finde ich sie am ehesten. Außerdem kannst du mir dort auch eine E-Mail schicken. Deine Frage:
- jergen, ich schaetze mal, dass wikipedia nicht als chat verwendet werden sollte, aber weiss grade nicht, wie ich dich anders erreichen sollte. du hast ja auch am kpe artikel mitgewirkt. ich versuche seit einigen wochen immer mal wieder rauszufinden, ob auch die franzoesichen guides et scoutes de france, die im selben dachverband fse(?, weiss ich grade nicht auswendig...), aehnlich zu bewerten sind. weisst du darueber etwas?--Thbuck 20:22, 11. Nov 2005 (CET)
Die UISGE bzw. FSE ist eigentlich ein einheitlicher internationaler Verband mit unselbständigen nationalen Untergliederungen. Deshalb ist sehr vieles auf der internationalen Ebene einheitlich geregelt. Neben Pfadfindergesetz und -versprechen gilt das auch für die religiöse Erziehung (französisch). Obwohl die UIGSE prinzipiell auch für andere Konfessionen offen ist, wird sie sehr stark durch die katholischen Verbände geprägt.
Was den französischen Verband angeht, ist dieser meiner Einschätzung nach sowohl religiös wie auch auf der pfadfinderischen Seite offener als die KPE, obwohl ähnliche Grundtendenzen in französischen Pfadfinderforen diskutiert werden (konservative katholische Ausrichtung, Abkapselung von anderen Pfadfinderverbänden). Für die etwas stärkere Öffnung gibt es wohl drei Gründe:
- Die AGSE ist deutlich größer als die KPE (etwa 30.000 Mitglieder). Deshalb gibt es innerhalb des Verbands einfach mehr Strömungen. Zudem gibt es keine so starke Leitfigur wie bei der KPE.
- Die AGSE ist sowohl pfadfinderisch wie auch religiös nicht auf dem äußersten konservativen Flügel angesiedelt. In Frankreich gibt es bspw. verschiedene kleine Verbände der Lefebvre-Anhänger (Priesterbruderschaft St. Pius X.) aber auch der päpstlich anerkannten Priesterbruderschaft St. Petrus.
- Die (staatlich anerkannten) Pfadfinderverbände unterliegen in Frankreich einer deutlich stärkeren Kontrolle als die deutschen Verbände. Grund dafür ist die deutlich zu hohe Todesrate bei kleinen Verbänden in den 90ern. Um Zeltlager etc. durchzuführen ist inzwischen eine Erlaubnis des Departements notwendig, für die pädagogisches Programm, Ausbildungsstand der Führer etc. vorgelegt werden müssen (gilt übrigens auch für nichtfranzösische Gruppen).
Zusammenfassend würde ich sagen: Die AGSE ist auf jeden Fall offener als die KPE, es gibt aber möglicherweise ähnliche Tendenzen in Teilen des Verbandes. Nachdenklich gestimmt haben mich einige Bemerkungen in französischen Pfadfinderforen, die einzelnen AGSE-Gruppen Nähe zum Front National vorwerfen. Stünde ich vor einer Entscheidung über eine Kooperation, würde ich das Umfeld relativ genau prüfen - das dürfte in Frankreich etwas leichter sein als bei uns, da das Bekenntnis sowohl zu Lefebvre wie auch zum FN in Frankreich längst nicht so "ehrenrührig" ist wie entsprechende Aussagen in Deutschland. --jergen ? 10:40, 12. Nov 2005 (CET)
- besten dank. gluecklicherweise stehe ich nicht vor einer frage der kooperation, sondern eher vor der frage eines geschickt ausweichenden tischgespaeches, wenn ich demnaechst in frankreich bin ;-)--Thbuck 16:59, 12 November 2005 (CET)
- Dann noch ein Linktipp für dein Tischgespräch: http://www.newscout.net/ mit einer Übersicht über alle französischen Verbände. Soweit ich die französischen Diskussionen nachvollziehen konnte, ist das Verhältnis zwischen den drei großen katholischen Verbänden (SGdF, SUF, AGSE) ähnlich eisig wie zwischen DPSG und KPE. --jergen ? 19:58, 12 November 2005 (CET)