Benutzer Diskussion:W.ewert/Verlag Rütten & Loening
Bestandteil des Aufbau-Verlags Verlagsprofil: Rütten & Loening Verlag Publikumsverlag für deutsche und internationale Unterhaltungsliteratur. Mit einem 8 bis 12 Titel starken Programm pro Halbjahr hoher Anteil an deutschen Autoren . Donna W. Cross »Die Päpstin« http://www.aufbauverlag.de/index.php4?page=58&&
1844 - Gründung Der Manufakturwarenhändler Joseph Rütten, ein Sohn der Familie Rindskopf aus der Frankfurter Judengasse, gründet die »Literarische Anstalt Frankfurt am Main«. Partner: Zacharias Löwenthal, der seinen jüdischen Namen 1857 in »Loening« umändert, agierte bis zum Verbot seines Verlages im Jahre 1835 als Verleger des Jungen Deutschland.
In der »Literarischen Anstalt« erscheinen universalwissenschaftliche und belletristische Titel, darunter »Die heilige Familie« von Marx/Engels und »Der Struwwelpeter« von Heinrich Hoffmann.
1848 - Eine Plattform für die Revolution Rütten und Löwenthal nehmen aktiv an der Revolution teil und werden Abgeordnete des ersten deutschen Parlaments. Die »Literarische Anstalt« wird zum Verlag vieler linker Vertreter der Nationalversammlung in der Paulskirche.
1879 - 1914 Nach dem Rüttens Tod übernehmen sein Neffe Heinrich Oswalt und Loenings jüngster Sohn Gottfried den Verlag. Umgestaltung zum Wissenschaftsverlag für Jurisprudenz, Geschichte, Kunst- und Literaturgeschichte Herausgabe »Goethe-Jahrbücher« Martin Buber zehn Jahre Cheflektor.
1914 - 1919 Wilhelm Oswalt, Heinrich Oswalts Sohn und Verleger seit 1901, und Adolf Neumann, Geschäftsführer seit 1913, publizieren verstärkt vaterländisch-propagandistische, später aber auch kritische Titel. Während der jüdische Essayist Gustav Landauer in der Münchner Räterepublik für ein sozialistisches Deutschland kämpft und ermordet wird, bereiten Oswald und Neumann die Herausgabe seiner Bücher vor.
Die 20er Jahre Konzentration auf Belletristikprogramm. Hohe Auflagen, Rütten & Loening zu einer der bekanntesten Verlage Deutschlands. Romain Rolland, Sigrid Undset und deutschnationale Autoren wie Rudolf G. Binding und Waldemar Bonsels gehören zum Autorenstamm. Adolf Neumann wird Teilhaber.
1933 - 1945 Die Nürnberger Gesetze zwingen Oswalt und Neumann, an den Potsdamer Verleger Albert Hachfeld zu verkaufen. Der Cheflektor und spätere Verlagsleiter Alfred Gerz profiliert Rütten & Loening, nun in Potsdam ansässig, zum Klassikerverlag um und verlegt auch regimetreue Gegenwartsliteratur und einschlägige politische Schriften. Der Verlag wird als »kriegswichtiges Unternehmen« eingestuft.
Die Nachkriegsjahre Albert Hachfeld verliert wegen nationalsozialistischer Betätigung das Eigentum an Rütten & Loening. Der Verlag wird von der Verlagsgesellschaft der brandenburgischen Landesregierung verwaltet. 1948 wird unter Peter Huchel der erste Jahrgang der Zeitschrift »Sinn und Form«ausgeliefert; Herausgeber sind Johannes R. Becher und Paul Wiegler. 1950 übernimmt die Landesregierung Brandenburg den Verlag in ihr Eigentum. 1951 wird die Vermögensmasse Rütten & Loening an den Verlag Volk und Welt Berlin und zwei Privatleute verkauft. Der Verlag wird von Volk und Welt geführt.
1964 - 1990 Im Zuge der »Profilierung«, wird Rütten & Loening mit dem Aufbau-Verlag Berlin zum »Aufbau-Verlag Berlin und Weimar« organisatorisch zusammengefasst, bleibt aber im Handelsregister als selbständiges Unternehmen. Das Programm wird weiterhin unter dem Namen »Rütten & Loening, Berlin« publiziert.
1990 Rütten & Loening wird als ihr (angebliches) Eigentum von der SED/PDS ins Volkseigentum gegeben. Als VEB wird der Verlag zum 1.7.1990 in eine GmbH der Treuhandanstalt umgewandelt und unter der Leitung von Elmar Faber (Geschäftsführer) und Mathias Heydenbluth (Programmchef) neben dem Aufbau-Verlag als selbständiger Verlag weitergeführt.
http://www.buecher-nach-isbn.info/3-352/
Der Buchverlag Rütten & Loening wurde 1844 durch den Manufakturwarenhändler Joseph Rütten und den jüdisch stämmigen Zacharias Löwenthal (1857 legte er seinen jüdischen Nachnamen ab und nannte sich Loening) gegründet. Der Verlag heißt zuerst Literarische Anstalt Frankfurt am Main. Verlegt werden universalwissenschaftliche und belletristische Werke (u.a. Der Struwelpeter).
1848 während der Deutschen Revolution wird der Verlag zum Verlag linksgerichteter Vertreter der Nationalversammlung. Zwischen 1879 und 1914 führen Rüttens Neffe Gottfried Oswalt und Loenings Sohn Gottfried den Verlag, verlegt wird zu dieser Zeit vor allem künstlerisches und geschichtliches. Bereits in den 1920er Jahren wird der nun auf Belletristik spezialisierte Verlag zu einem der bekanntesten Verlage Deutschlands. 1933 zwingen die Nürnberger Rassengesetze die momentanen Geschäftsführer Wilhelm Oswalt und Adolf Neumann den Verlag an den Verleger Albert Hachfeld zu verkaufen. Der nun in Potsdam ansässige Verlag wird zum Klassikerverlag umgestaltet und gibt auch regimetreue und politische Gegenwartsliteratur heraus. Rütten & Loening wird als „kriegswichtiges Unternehmen“ eingestuft.
Nach dem Krieg verliert Albert Hachfeld den Verlag, wegen seiner nationalsozialistischen Aktivitäten. In der DDR wird Rütten & Loening Teil des Aufbau-Verlags Berlin und Weimar, bleibt aber als selbstständiger Verlag bestehen. Nach der Wiedervereinigung wird Rütten & Loening zu einer Tochtergeselsschaft der Aufbau-Verlag GmbH. 1994 wird das Verlagsprogramm von Belletristik auf populäre Literatur und Sachbücher umgestellt, seit einigen Jahren publiziert der Verlag vor allem Historien-Romane.
Quellen
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http://ardapedia.herr-der-ringe-film.de/index.php/Rütten_%26_Loening
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