Benutzer Diskussion:Wipsy/Klinische Cyberpsychologie

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Klinische Cyberpsychologie umfasst alle Aspekte des Einsatzes elektronischer Medien im Bereich der Diagnostik, Beratung und Behandlung, die virtuelle Realitäten entstehen lassen. Virtuelle Realität beschreibt eine Wirklichkeit, die zwar vom Computer generiert wurde, zu der Personen jedoch trotzdem durch Schnittstellen eingebunden werden können, beispielsweise durch Kopfhörer oder Datenhandschuhe. Innerhalb der klinischen Cyberpsychologie lassen sich drei verschiedene Ansätze unterscheiden:

  1. Electronic-Therapie (E-Therapie)
  2. Virtual Reality-Therapie (VR-Therapie)
  3. VR-Teletherapie

Der Begriff E-Therapie umfasst alle Behandlungsmaßnahmen, die das Internet oder ähnliche Medien nutzen. Darunter fallen beispielsweise Beratungs- oder Therapiesitzungen, die im Internet abgehalten werden.

Diese Theapieform nutzt virtuelle Realitäten, die unabhängig vom Internetzugang genutzt werden können.

Die virtuellen Wirklichkeiten sollen dabei möglichst realitätsnah dargestellt werden. Hierzu werden beispielsweise Systeme genutzt, in denen sich der Patient selbst beobachten kann oder 3D-Brillen eingesetzt, um den Raumeindruck zu verbessern. Neuere Systeme verfügen zudem manchmal auch über die Möglichkeit die Kopfhaltung zu erfassen, um die Perspektive an die Kopfhaltung anzupassen. Zudem kann man die VR-Therapie durch den Einsatz virtueller Helfer erweitern.

Diese Therapieform wird besonders bei phobischen Störungen eingesetzt.

VR-Teletherapie

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Die VR-Teletherapie ist eine Abwandlung der VR-Therapie, die zur Erstellung virtueller Realitäten das Internet nutzt. Auch bei dieser Therapieart kann man virtuelle Helfer einbinden.

Einsatzmöglichkeiten

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Die verschiedenen Arten der klinischen Cyberpsychologie können beispielsweise bei der Therapie von Phobien eingesetzt werden, wie zum Beispiel bei Agoraphobien, Spinnenphobien, Höhenangst, Angst vor öffentlichem Sprechen und Flugangst. Außerdem nutzt man sie zur Behandlung von Essstörungen, Posttraumatischen Belastungsstörungen und Aufmerksamkeitshyperaktivitätsstörungen.

Die virtuellen Realitäten lassen sich zudem für psychologische Diagnostik nutzen. Man ist in der Lage Personen in realitätsnahe Reizsituationen zu bringen, um eine möglichst realitätsnahe Reaktion hervorzurufen. So können beispielsweise verhaltensauffällige Kinder in ein virtuelles Klassenzimmer versetzt werden. Zeigen sich in dieser Umgebung Aufmerksamkeits- oder Gedächtnisdefizite, kann man die Klassenzimmersituation als auslösende Bedingung in Betracht ziehen.

Zudem hat man die Möglichkeit durch die VR-Systeme bestimmte Aspekte des Verhaltens zu erfassen. Die Aufzeichnungen dieser Verhaltensweisen können zum Feedback genutzt werden.

Literaturangaben

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Häcker, H. O. & Stapf, K.-H. (2009). Dorsch Psychologisches Wörterbuch (15. Aufl.). Huber: Bern.

Huber, H.P. (2006). Klinische Cyberpsychologie: Die Anwendung virtueller Realitäten in der psychologischen Diagnostik und Behandlung. Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie.35 (1), 39-48.

Internetseite der Zeitschrift CyberPsychology and Behavior