Benutzerin:Kersti Nebelsiek/39
Eine Chromatophore ist eine Pigmentzelle von Fischen, Amphibien und Reptilien. Bei ihnen entsteht die Farbe von Haut und Schuppen dadurch, daß Licht mit drei verschiedenen Typen von Chromatophoren interagiert, die Melanophoren, Xanthophoren und Iridophoren heißen und verschiedene Farbstoffe enthalten.[1] [2][3]
Allgemeine Eigenarten der Chromatophoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese drei Zelltypen, die die Farbe von Haut und Schuppen beeinflussen, sind miteinander verwandt.[1] [2] [4] [3]
Chromatophoren kommen jeweils in einer artspezifischen Anordung in allen Hautschichten vor.[2]
Die Farborganellen wie Melanosomen und Pterinosomen in den Chromatophoren können im Zentrum der Zelle konzentriert sein. Dann erscheint die Zelle heller. Oder sie können in der Zelle verteilt sein, was zu einem dunkleren Erscheinungsbild führt. Einige Fischarten - so beispielweise Zebrabärblinge - können sich an den Untergrund anpassen, indem sie die Verteilung der Melanosomen in der Melanophore ändern.[1] [2]
Dabei liegen Iridophoren meist unter den anderen beiden Chromatophorentypen.[4]
Während der Embryonalentwicklung wandern die Vorläuferzellen der Chromatophoren aus der Neuralröhre aus zu ihrem Bestimmungsort in der Haut.[1] [2]
Bei den Schwanzlurchen tauchen alle drei Chromatophorentypen auch in den Augen auf. [2]
Die Chromatophorentypen können ineinander umgewandelt werden. Durch Fütterung mit Allopurinol werden Xantophoren in Axolotl zu Melanophoren umgewandelt, wenn man Guanosin füttert, werden Melanpophoren zu Iridophoen und Xanthophoren umgewandelt. [2]
Melanophore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Melanophoren entsprechen in ihrer Funktion den Melanozyten der Säugetiere. Sie enthalten Melanosomen mit Melanin als Farbstoff. [1] [2] [3]
Melanophoren sehen schwarz oder dunkelbraun aus und haben eine stark verzweigte Gestalt. In ihrem Inneren befinden sich diverse Melanosomen, kleine Vesikel, die den braunen oder schwarzen Farbstoff Melanin enthalten. [2]
Xanthophore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Xanthophoren enthalten Pterinosomen, die Pteridine und Flavine enthalten. Außerdem enthalten sie bei Reptilien auch aus der Nahrung aufgenommene Carotine. Beide Farbstoffe sind für gelbliche oder rote Farben verantwortlich.[1] [2] [3] [4]
Welche Pteridine in den Pterinosomem enthalten sind, ist je nach Art verschieden. Vorkommen können Sepiapterine, Drosopterine und viele farblose Pteridine. Es handelt sich im wesentlichen um dieselben Pteridine die auch für die Augenfarben von Drosophila beschrieben wurden.[1] [4]
Die in den Xanthophoren enthaltenen Carotine werden nicht von den zellen synthetisiert sondern mit der Nahrung aufgenommen.[2]
Vögel und Säugetiere sind die einzigen Wirbeltiere, die keine Xanthophoren besitzen.[2]
Iridophore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Iridophoren die durch kristalliesierte Purine die durch Reflexion unterschiedliche Farbeindrücke hervorrufen wie grün, blau oder ein irrisierendes Glitzern. [3]
Iridophoren erzeugen ihren Farbeindruck durch Reflexion und enthalten Iridophoren, die Purine produzieren. Sie sind für den silbrigen Schimmer oder metallischen Glanz bei Fischen verantwortlich.[1]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h J Odenthal, K Rossnagel, P Haffter, RN Kelsh, E Vogelsang, M Brand, FJ van Eeden, M Furutani-Seiki, M Granato, M Hammerschmidt, CP Heisenberg, YJ Jiang, DA Kane, MC Mullins and C Nusslein-Volhard: Mutations affecting xanthophore pigmentation in the zebrafish, Danio rerio. Development, Vol 123, Issue 1 391-398, C 1996
- ↑ a b c d e f g h i j k l Frost-Mason SK, Mason KA: What insights into vertebrate pigmentation has the axolotl model system provided? Int J Dev Biol. 1996 Aug;40(4):685-93. PMID 8877441
- ↑ a b c d e Tony Gamble, Jodi L. Aherns, and Virginia Card: Tyrosinase Activity in the Skin of Three Strains of Albino Gecko (Eublepharis macularius). Gekko 5: S.39-44.
- ↑ a b c d S. K. FROST, L. G. EPP und S. J. ROBINSON: The pigmentary system of developing axolotls