Benutzerin:Kersti Nebelsiek/48
Steel-Locus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Steel-Locus (Steel factor, SF, Steel) arbeitet eng mit dem c-Kit-Locus zusammen und wird deshalb auch Kitl (Kitlg, Kit ligand) genannt. Weitere Namen und Abkürzungen für den Steel-Locus sind: Sl; SLF; contrasted (Con), cloud gray (Clo), grizzle-belly (Gb), stem cell factor (SCF), mast cell growth factor (Mgf).
Wie alle Leuzismus-Loci führt er zu Leuzismus in unterschiedlicher Ausprägung.
Der Steel-Faktor spielt eine wesentliche Rolle in der Entwicklung der Zellen der Keimbahn zu fertigen Ei- und Samenzellen und bei ihrer Wanderung zu den späteren Geschlechtsorganen. Deshalb führen viele Mutationen dieses Locus zu Unfruchtbarkeit. Weitere häufige Folgen von Mutationen dieses Locus sind eine zu hohe Knochendichte und Anämie aufgrund verringerter Blutbildung. Da Steel auch die Entwicklungen der Mastzellen beeinflusst, können Mutationen zu Störungen des Immunsystems führen. Auch Taubheit kommt vor.
Maus (Steel)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stark aufgehellte Mutationen führen zu Tieren mit weißem Fell und normalfarbigen Augen. Geringfügig aufgehellte Tiere sind entweder gleichmäßig grau oder haben an Ohren, Füßen, Schwanzspitze und auf dem Bauch hellere Stellen oder weiße Flecken.
Neben Tieren die außer dem hellen Fell in jeder Hinsicht gesund sind, gibt es einige Mutationen die mit Unfruchtbarkeit und Blutarmut verbunden sind oder bei denen homozygote Tiere noch im Mutterleib sterben.
Rind (Steel)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Farbe aus gemischten weißen und dunklen Haaren des Weißblauen Belgiers und des Shorthorn-Rindes wird durch eine Mutation des Steel-Locus hervorgerufen. Bei homozygoten Tieren führt die Mutation zu völlig weißem Fell und Unfruchtbarkeit eines Teils der Kühe (white heifer disease), da der Uterus nicht voll ausgebildet ist.
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Weißblauer Belgier homozygot für die Mutation des Steel-Locus
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Weißblauer Belgier heterozygot für die Mutation des Steel-Locus
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Weißblauer Belgier ohne diese Mutation
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- NCBI: Kitl kit ligand (Mus musculus). GeneID: 17311, Stand: 05-Apr-2007, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?db=gene&cmd=Retrieve&dopt=full_report&list_uids=17311
- Mouse Genome Informatics: Kitl, Phenotypic Alleles, Stand: 16. April 2007 http://www.informatics.jax.org/searches/allele_report.cgi?markerID=MGI:96974
- Charlier C, Denys B, Belanche JI, Coppieters W, Grobet L, Mni M, Womack J, Hanset R, Georges M: Microsatellite mapping of the bovine roan locus: a major determinant of White Heifer disease. Mamm Genome. 1996 Feb;7(2):138-42, PMID 8835531
- Seitz JJ, Schmutz SM, Thue TD, Buchanan FC: A missense mutation in the bovine MGF gene is associated with the roan phenotype in Belgian Blue and Shorthorn cattle. In: Mamm Genome. 1999 Jul;10(7):710-2. PMID 10384045
- Sheila Schmutz: Genetics of Coat Color Patterns in Cattle. The Roan Pattern. Stand: 17. Februar 2004, http://homepage.usask.ca/~schmutz/CowPatterns.html