Benutzerin:Mirkur/Kinderanalyse

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Kinderanalyse ist eine für Kinder und Jugendliche modifizierte Form psychoanalytischer Behandlung und bezeichnet darüber hinaus auch allgemein die psychoanalytische Betrachtung der Kindheit. Behandlungstechnisch besteht der Unterschied zur Psychoanalyse Erwachsener im Wesentlichen darin, dass an die Stelle der freien Assoziation das kindliche Spiel tritt. Ein weiterer Unterschied besteht in der Einbeziehung der primären Bezugspersonen in die Behandlung, die sich je nach Alter der Kinder und Jugendlichen unterschiedlich gestalten kann. Zu den ersten praktizierenden Kinderanalytikern in den verschiedenen Ländern gehörten Anna Freud, Dorothy Tiffany Burlingham, Melanie Klein und Donald W. Winnicott in England, Hermine Hug-Hellmuth und August Aichhorn in Österreich, Hans Zulliger und Mira Oberholzer in der Schweiz, Josine Müller und Ada Müller-Braunschweig in Deutschland, Jenny Aubry in Frankreich, Alice Balint und Lucy P. Liebermann in Ungarn, Steff Bornstein in der Tschechoslowakei, Sabina Spielrein in Russland sowie Erik H. Erikson und Anny Angel-Katan in den USA.[1]

Methoden, Formen

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Die Kinderanalyse trägt mit ihren Erfahrungen und Erkenntnissen zum Verständnis der psychoanalytisch orientierten Entwicklungspsychologie bei. Wie diese ergänzt sie die erinnerte und rekonstruierte Kindheit aus den Analysen Erwachsener durch die direkte Kinderbeobachtung. Sie steht in enger Wechselbeziehung zur Säuglings- und Kleinkindforschung, wie der von Margaret Mahler, René A. Spitz, Erik H. Erikson, Daniel Stern und Martin Dornes. Sie ist beeinflusst von der Pränatalpsychologie und eng verbunden mit der Psychoanalytischen Pädagogik sowie einigen Strömungen der Reformpädagogik verbunden, an denen immer wieder auch Psychoanalytiker beteiligt waren, wie z. B. August Aichhorn, Bruno Bettelheim, Siegfried Bernfeld, Ernst Schneider, Fritz Redl, Eva Rosenfeld, Nelly Wolffheim und Hans Zulliger.

Weitere bekannte Kinderanalytiker

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  • Caroline Eliacheff: Das Kind, das eine Katze sein wollte. Psychoanalytische Arbeit mit Säuglingen und Kleinkindern. dtv, München 1997, ISBN 978-3-423-35135-5.
  • Anna Freud: Einführung in die Technik der Kinderanalyse. Fischer, Frankfurt am Main 1989, ISBN 978-3-497-02111-6.
  • Melanie Klein: Das Seelenleben des Kleinkindes und andere Beiträge zur Psychoanalyse. Klett-Cotta, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-608-94722-9.
  • Melanie Klein: Ein Kind entwickelt sich. Methoden und Technik der Kinderpsychoanalyse. Kindler, München 1981, ISBN 3-463-02222-2.
  • Gerald H. J. Pearson (Hrsg.): Handbuch der Kinder-Psychoanalyse. Fischer, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-596-27324-2.
  • Donald W. Winnicott: Blick in die analytische Praxis: Piggle. Bruchstück einer Psychoanalyse. Klett-Cotta, Stuttgart 1996, ISBN 978-3-608-91787-1.
  • Analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie (AKJP). Zeitschrift für Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendlichen-Psychoanalyse und der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie, Frankfurt am Main: Brandes & Apsel, seit 1994, vorher: Beiträge zur analytischen Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie, 1975–1993, vorher: Beiträge zur Psychagogik: Zeitschrift für analytische Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen, 1972–1975
  • Studien zur Kinderpsychoanalyse, hg. von der Österreichischen Studiengesellschaft für Kinderpsychoanalyse, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1981–2004
  • Kinderanalyse. Zeitschrift für die Anwendung der Psychoanalyse in Psychotherapie und Psychiatrie des Kindes- und Jugendalters, Klett-Cotta, Stuttgart seit 1992
  • The Psychoanalytic Study of the Child, Yale University Press, seit 1945
  • Journal de la Psychanalyse de l'Enfant, Presses Universitaires de France seit 1986
  • Adolescence – Revue trimestrielle de psychanalyse, psychopathologie et sciences humaines, L'Esprit du Temps, Cairn, seit 1983

Einzelnachweise

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  1. Gudrum Fuchs: Kinderanalyse. In: Wolfgang Mertens, Bruno Waldvogle (Hrsg.): Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-018844-0, S. 384–396.