Benutzerin:Mushushu/Figuren der Muminwelt
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Dieser Artikel beschreibt die wichtigsten Figuren in der Welt der Mumins aus den Büchern von Tove Jansson. Viele der Figuren sind an reale Personen aus Janssons Familie und Freundeskreis angelehnt. Die meisten deutschen Namen der Figuren gehen auf Vivica und Kurt Bandler zurück, die die ersten drei Bücher ins Deutsche übersetzten. Dorothea Bjelfvenstam, die die folgenden fünf Bücher übersetzte, änderte einige Namen, wobei sie sich teilweise an den englischen Übersetzungen orientierte. Die jüngsten Übersetzungen von Birgitta Kicherer halten sich wieder an die ursprünglichen deutschen Übertragungen.
Die Mumins
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](im schwedischen Original Mumintrollen, dt. „die Mumintrolle”)
Mumin
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](im schwedischen Original Mumin oder Mumintrollet, dt. „der/das Mumintroll”)
Muminmutter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](im schwedischen Original Muminmamma)
Muminvater
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](im schwedischen Original Muminpappa)
Die erweiterte Muminfamilie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bisam
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Hemul
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser Abschnitt beschreibt den Hemul, der bei den Mumins lebt. Für weitere Hemule siehe den Abschnitt Hemule.
Wie der Snork ist auch der Hemul in allen Büchern nur unter der Sammelbezeichnung „Hemul“ bekannt und scheint keinen individuellen Namen zu haben. Er trifft wie die meisten Kernfiguren in Komet im Mumintal auf die Mumins. Wie alle Hemule liebt der Hemul Ordnung und ist ein begeisterter Sammler. Zu Beginn sammelt er Briefmarken, in Die Mumins. Eine drollige Gesellschaft hat er seine Sammlung vervollständigt, womit sie für ihn ihren Zweck verloren hat. Er wendet sich daraufhin dem Sammeln von Pflanzen zu. Der Hemul ist meist humorlos und gleichgültig, gelegentlich hat er jedoch kluge Einfälle. Zum Beispiel ist er der erste, der das System hinter Tofslas und Vifslas Geheimsprache erkennt und mit ihnen kommunizieren kann. Er gehört zu den gutmütigeren Hemulen. Im Gegensatz zu vielen seiner Artgenossen fügt er sich in das Leben im Mumintal ein, ohne mit seinen Regeln das Zusammenleben zu dominieren. In den Geschichten bleibt offen, ob der Hemul erwachsen oder ein Kind ist. Seine Zugehörigkeit zu Mumins Freundeskreis suggeriert, dass er noch jung ist.
Die kleine Mü
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mymla
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schnüferl
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schnüferl (im Original und in einigen deutschen Übesetzungen: Sniff) ist ein Tier, das Mumin und seine Mutter in Mumins lange Reise treffen. Anfangs wird es nur als „das kleine Tier“ bezeichnet, ohne dass erklärt würde, um welche Tierart es sich handelt. Ab dem zweiten Buch trägt es seinen Namen. Das Schnüferl ist Mumins treuer Begleiter und Freund, häufig aber eifersüchtig auf Mumins Fähigkeiten, Besitztümer und die Zuneigung der Mumineltern. Das Schnüferl ist immer daran interessiert, Reichtümer anzuhäufen. In dieser Eigenschaft ist es ein Gegenbild zum Schnupferich. Das Schnüferl wird als kindlich und naiv charakterisiert. Von den Mumins wird es als Teil der Familie angesehen. So bezeichnet die Muminmutter in Komet im Mumintal Mumin und das Schnüferl gemeinsam als „die Kinder“.
Das Schnüferl kommt in den ersten vier Büchern vor, in denen es zu den Hauptfiguren gehört, aber keine nennenswerte Charakterentwicklung durchlebt. So entfernt es sich mit der Zeit von Mumin, dessen Charakter sich weiterentwickelt.[1] Für sein Fehlen ab Sturm im Mumintal wird innerhalb der Bücher keine Erklärung geliefert. In Geschichten aus dem Mumintal ist das Schnüferl eine Hauptfigur in der Rahmenhandlung der Geschichte Cedric. Im Bilderbuch Wer tröstet Toffel? ist das Schnüferl als Illustration zu sehen, spielt aber in der Handlung des Buches keine Rolle.
Der Schnupferich
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der deutschen Übersetzung von Wer tröstet Toffel? wird der Schnupferich abweichend von allen anderen deutschen Übersetzungen Snufkin genannt. Unter diesem Namen ist er in den englischen Fassungen bekannt.
Der Snork
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Obwohl „Snork“ eine Sammelbezeichnung ist, ist der bei den Mumins lebende Snork nur unter diesem Namen bekannt. Snorks sehen Mumins ähnlich, mit dem wesentlichen Unterschied, dass sie je nach Stimmung die Farbe wechseln. Der Snork ist belesen und vielseitig interessiert und begabt, hat aber besserwisserische und wichtigtuerische Züge. Wann immer eine Entscheidung gefällt werden muss, beruft er Besprechungen ein, zu deren Vorsitzendem er sich ernennt. In Die Mumins. Eine drollige Gesellschaft erklärt er sich zum Richter in der Verhandlung um Tofsla und Vifsla. Die anderen Figuren sind von seiner großspurigen Art gelegentlich genervt. Allerdings erkennen sie sein Organisationstalent auch als Stärke. So beauftragt der Muminvater ihn in Komet im Mumintal, den Umzug der Familie in ihren Unterschlupf zu koordinieren. Gegenüber seiner Schwester, dem Snorkfräulein, zeigt sich der Snork oft geringschätzig und ungeduldig, verteidigt sie jedoch im Ernstfall.
Das Snorkfräulein
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Snorkfräulein (im Original: Snorkfröken)
Tooticki
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Freundeskreis des Muminvaters
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frediksson
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Frediksson ist ein wortkarger Erfinder, mit dem sich der Muminvater nach seiner Flucht aus dem Waisenhaus anfreundet. Gemeinsam mit dem Schusseltier und dem Jojoks fahren sie auf einem von Fredriksson konstruierten Hausboot zur See. Als sie im Reich eines exzentrischen Königs landen, engagiert dieser ihn als Hof-Erfinder. Fredriksson, dem seine Arbeit wichtiger ist als das Reisen, bleibt zur Enttäuschung des Muminvaters in dem Königreich. Später besucht er die Muminfamilie mit seinem zum Flugzeug umgearbeiteten Schiff. Es bleibt offen, ob Frediksson ein Tier oder Fabelwesen ist.
Der Jojoks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Jojoks ist ein Freund Fredikssons, der in seiner Jugend mit ihm, dem Muminvater und dem Schusseltier auf Reisen geht. Als Fredriksson eine Anstellung als Hof-Erfinder eines Königs erhält, bleibt auch er in dessen Königreich. Er lernt dort die Mümmla kennen; gemeinsam sind sie die Eltern des Schnupferichs. Sein Charakter ist an den des Schnupferichs angelehnt: Auch er nimmt sich und andere wenig ernst, liebt das Reisen und die Unabhängighkeit und hasst Verbote und gesellschaftliche Zwänge.
Das Schusseltier
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schusseltier (im Original Rådd-djuret) ist ein Neffe von Frediksson. Wie sein Name andeutet, ist es schusselig, vergisst und verwechselt viele Dinge und entschuldigt sich laufend für seine Missgeschicke. Es lebt in einer Blechbüchse im Wald und sammelt begeistert unterschiedlichste Gegenstände. Im Gegensatz zu den Sammlungen der Hemule ist seine Sammlung chaotisch – trotzdem hat es im entscheidenden Moment das richtige Bauteil für Fredrikssons Hausboot parat. Gemeinsam mit Fredriksson und dem Muminvater fährt es in seinem Boot zur See. Nachdem es mit dem Muminvater und dem Jojoks eine Kolonie gegründet hat, findet es seine Seelenverwandte in dem Huscheltier, mit dem es unter anderem seine Leidenschaft für das Sammeln von Knöpfen teilt. Gemeinsam sind sie die Eltern des Schnüferls, das ihnen in seiner naiven Wesensart ähnlich ist.
Weitere Figuren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Filifjonkas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hatifnatten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Mehrzahl, im Original Hattifnattar)
Hemule
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hemule jedes Geschlechts tragen Rüschenkleider und haben Gewohnheiten, die traditionell mit Frauen assoziiert werden, wie zum Dank zu knicksen. Hemule sind humorlose und ordnungsliebende Gestalten. In der Muminwelt übernehmen sie öffentliche Aufgaben, unter anderem stellen sie die Polizei. Das Waisenhaus, in dem der Muminvater aufgewachsen ist, leitete eine strenge und unverständige Hemulin. Eine Tante dieser Hemulin reist eine Zeitlang mit dem Muminvater und seinen Freunden auf deren Schiff mit und macht den jugendlichen Abenteurern durch ihre Ansprüche an eine disziplinierte Lebensführung das Leben schwer. Ein besonders unbeliebter Hemul ist der sogenannte Parkwächter, der Verbotsschilder aufstellt und von den anderen Figuren als lästiger Ordnungsfanatiker wahrgenommen wird. Er ist der einzige Feind des ansonsten allen wohlgesonnenen Schnupferichs. Die gutmütigeren unter den Hemulen leben ihre Freude an Ordnung in ihren Hobbys aus, wie der Hemul, der bei den Mumins lebt, durch das Sammeln von Briefmarken und Pflanzen. In Komet im Mumintal kommt ein Verwandter dieses Hemuls vor, der Insekten sammelt und keinerlei Verständnis für Humor und Ironie zeigt. Einzig die Geschichte Der Hemul, der die Stille liebte in Geschichten aus dem Mumintal setzt sich mit der Gefühlswelt eines jungen Hemuls auseinander.
Homsas
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Morra
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tofsla und Vifsla
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tofsla und Vifsla (im Original: Tofslan und Vifslan) sind zwei kleine Trollwesen, die nahezu identisch aussehen. Sie unterscheiden sich nur dadurch, dass Vifsla einen roten Hut trägt. Sie sind unzertrennlich, treten nur gemeinsam auf und halten einander meist an den Händen. Tofsla und Vifsla erreichen das Muminhaus in Die Mumins. Eine drollige Gesellschaft. Sie sind so scheu, dass sie sich nicht trauen, an der Tür zu klopfen, und verschreckt durch das Kellerfenster hineinklettern. Die Muminmutter hält sie zunächst für Ratten, bietet ihnen aber trotzdem eine Mahlzeit und einen Schlafplatz an. So gehören sie für einige Zeit zur erweiterten Muminfamilie. Tofsla und Vifsla sprechen eine eigene Sprache, indem sie – passend zu ihren Namen – vielen Wörtern die Silbe -sla hinzufügen. Daher können die anderen Figuren sie zuerst kaum verstehen; später gewöhnen sie sich aber an Tofslas und Vifslas eigentümliche Redeweise. Tofsla und Vifsla haben ein eigenes Verständnis von Besitz und nehmen sich, was sie brauchen, auch wenn es anderen gehört. Dabei haben sie aber keine bösen Absichten und entwenden die Handtasche der Muminmutter nur, weil sie ihnen ein gemütlicher Schlafplatz scheint, geben sie aber zurück, als sie merken, wie sehr die Muminmutter sie braucht. Die einzige Ausnahme ist der Rubin, den sie der Morra gestohlen haben. Den Edelstein sind sie nicht bereit zurückzugeben, da sie ihn wegen ihrer Schönheit schätzen, während die Morra ihn nur besitzen will.
In den folgenden Mumin-Bänden kommen Tofsla und Vifsla nicht mehr vor. In dem 1977 erschienenen Bilderbuch Die gefährliche Reise ...
Die Namen Tofsla und Vifsla leiten sich von den Vornamen von Tove Jansson und Vivica Bandler ab. Mit der Theaterregisseurin Vivica Bandler verband Jansson zur Entstehungszeit des Buches ihre erste Liebesbeziehung zu einer Frau. Da Homosexualität in Finnland unter Strafe stand, mussten sie ihre Beziehung geheim halten und verständigten sich sie in Gegenwart anderer durch Codes – dies spiegeln Tofsla und Vifsla wider, die als einzige Figuren der Muminwelt eine andere Sprache sprechen und ein zurückgezogenes Leben führen, indem sie in Verstecken leben und ihre Geheimnisse hüten. „Tofslan“ und „Vifslan“ waren die Spitznamen des Paares, die Tove Jansson auch in ihren Briefen verwendete.[2][3]
Die Gegenspielerin von Tofsla und Vifsla ist die Morra, die in diesem Buch noch als eindimensional bösartig dargestellt ist und die gesellschaftlichen Normen und Gesetze repräsentiert, die Jansson als bedrohlich und einschränkend empfand.
Toffel und Miffel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Toft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zauberer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Zauberer (im Original: Trollkarlen) ist eine Figur aus Die Mumins. Eine drollige Gesellschaft. Er ist groß, hat rote Augen und kann sich in Tiere verwandeln. Er besitzt einen magischen Hut, der ebenfalls alles, was in ihn gelangt, verwandelt. Auf einem schwarzen Panther reitet er durch das Universum, kann andere Planeten und den Mond besuchen und große Entfernungen in kürzester Zeit zurücklegen. Er ist auf der Suche nach einem Rubin, der sich im Besitz von Tofsla und Vifsla befindet. Als er sie schließlich aufspürt, wirkt er zunächst einschüchternd, stellt sich aber als gutmütig heraus, freut sich über die Pfannkuchen der Muminmutter und erfüllt allen einen Wunsch.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Tuula Karjalainen: Tove Jansson. Die Biografie. Aus dem Finnischen von Anke Michler-Janhunen und Regine Pirschel. Urachhaus, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8251-7900-7, besonders S.
- Mareike Jendis: Mumins wundersame Deutschlandabenteuer. Zur Rezeption von Tove Jansons Muminbüchern. Dissertation 2001.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charaktere der Mumin-Bücher auf der offiziellen Website moomin.com (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ulf Schöne: Individualism and Melancholy in the Moomin Books. In: Lance Weldy (Hrsg.): Crossing Textual Boundaries in International Children’s Literature. Cambridge Scholars Publishing, Newcastle upon Tyne 2011, ISBN 978-1-4438-2679-2, S. 526.
- ↑ Tuula Karjalainen: Tove Jansson. Die Biografie. Aus dem Finnischen von Anke Michler-Janhunen und Regine Pirschel. Urachhaus, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-8251-7900-7, S. 122–124. 169–171.
- ↑ Boel Westin: Tove Jansson. Life, Art, Words. The Authorised Biography. Aus dem Schwedischen von Silvester Mazzarella. Sort Of, London 2014, ISBN 978-1-908745-45-3, S. 198. 207.
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