Benutzerin:Varanus kujawis/Australische Hüpfmaus

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Australische Hüpfmaus
Systematik
Familie: Langschwanzmäuse (Muridae)
Unterfamilie: Altweltmäuse (Murinae)
Tribus: Hydromyini
Pseudomys-Gruppe
Gattung: Australische Hüpfmäuse (Notomys)
Art: Australische Hüpfmaus
Wissenschaftlicher Name
Notomys alexis
Thomas, 1922

Die Australische Hüpfmaus (Notomys alexis) lebt in Western Australia, Northern Territory, South Australia und dem westlichen Queensland. Damit hat das größtes Verbreitungsgebiet aller Australischen Hüpfmäuse. Von den Aborigines wird sie tarrkawarra genannt.

Das Fell des gesamte Oberkörper von Notomys alexis ist hellbraun, aber es wird vom Rücken abwärts immer kastanienfarbender bis leicht gräulich und weiß. Sie werden im Vergleich zu anderen Beutelmäusen relativ groß. Ihr langer Schwanz ist auf der Oberseite braun gefärbt und auf der Unterseite ist das braun wesentlich heller. An der Schwanzspitze haben sie eine Bürste, die aber wesentlich kleiner ist als die der verwandten Arten. Die Männchen und Weibchen haben beide einen Kehlsack, welcher im Aussehen variiert wenn sie sexuell erregt sind. Die Ausgewachsenen Tiere können ein Gewicht von 20 bis 50 Gramm erreichen. Die Kopf-Rumpf-Länge der Australischen Hüpfmaus liegt zwischen 91 und 177 mm. Ihr Schwanz ist im Durchschnitt 125 bis 225 mm lang.[1]

Vorkommen und Lebensraum

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Die Australische Hüpfmaus ist endemisch in Australien, wo sie in den trockenen und halbtrockenden Regionen Zentral- und Westaustraliens vorkommt. Sie bevölkert teile von Western Australia, Northern Territory, South Australia und ein westliches Gebiet in Queensland. Mit diesem enorm großen Verbreitungsgebiet ist sie Spitzenreiter der Australischen Hüpfmäuse. Man findet sie sowohl in von Spinifex geprägten Regionen als auch auf Sandebenen und in Dünenlandschaften. Das Spinifex prägt auch ihren englischen Namen Spinifex Hopping Mouse (de:Spinifex-Hüpfmaus).Die größten Populationen findet man in der Great Victoria Desert, in Western Australia. Seltener findet man sie auch in Eukalyptuswäldern, in Akazienbuschland, auf Grünland und in mit Grasbüschel besetzten Gebieten.[2]

Die Australische Hüpfmaus ist der Samenverbreiter für viele verschiedene Pflanzen. Sie sind in den trockenen Regionen Australien neben 10 bis 12 andere kleine Säugetierarten die einzigen Samenverbreiter. Somit sind sie ein sehr wichtiger Baustein der ganzen dortigen Vegetation.

Die Australische Hüpfmaus ist eine nachtaktiv Art, die sich ausschließlich auf dem Boden aufhält. Den gesamten Tag verschlafen sie in tiefen Höhlen unter dem Sand. Ihre einzigen Fressfeinde sind Dingos, Eulen, größere Schlangen und die eingeführten Hauskatzen. Die Australische Hüpfmaus ist sehr sozial und lebt in Gruppen von bis zu 10 Tieren. Diese Gruppen leben in tiefen Bauten, welche durch viele Gänge mit anderen Gruppen verbunden sind. Innerhalb der Gruppe haben sie die stärkste Bindung zu den Tieren der eigenen Familie. Wenn die Gruppen zu große Ausmaße erreichen, verlassen einige Tiere diese und bilden eine eigene Gruppe oder schließen sich einer kleineren an. In Gefangenschaft können große Gruppen dafür sorgen das sie ihren eigenen Nachwuchs Töten, da die Ausgewachsenen Tiere sich nicht von alleine von der Gruppe zurückziehen können. Für die Fortbewegung haben sie zwei Techniken entwickelt. Sie können nämlich sowohl auf allen vier Beinen als auch auf nur zwei Beinen hüpfen. Diese Spezialisierung findet man nur bei zwei der insgesamt sieben Arten der Australischen Hüpfmäuse. Da sie in trockenen Regionen leben haben sie ihren Wasserverlust in vieler Hinsicht beschränkt. Das Urinieren und der Stuhlgang wird auf das notwendigste beschränkt. Außerdem verbringen sie die heißen Stunden des Tages in den angenehm kühlen Höhlen. Die Temperatur in den Höhlen bleibt sowohl tagsüber als auch nachts immer konstant.[3]

Nach Einbruch der Dunkelheit verlassen sie ihre Höhle um im Schutz der Dunkelheit auf die suche nach Samen, grünen Pflanzen und gelegentlich auch auf die Jagt nach Insekten zu gehen. Eine Studie hat gezeigt, dass sie sich etwa zu 50% von Samen und zu 50% von Wirbellosen ernähren. Zu dem ergänzen sie ihre Ernährung mit grünen Pflanzen. Die Studie hat bewiesen das die Australische Hüpfmaus ein Allesfresser ist. Die Australische Hüpfmaus erhält ihr lebensnotwendiges Wasser nur aus der Nahrung. Das wenige Wasser reicht dem Körper gerade so zum überleben.

Die Weibchen paaren sich in der Paarungszeit mit mehreren Männchen. Darum kommt es bei den Männchen nicht so häufig zu Rangeleien, da sie wissen das jeder mal dran kommt. In Gefangenschaft beobachteten Hyde und Elgar 1992 das ein Weibchen mit mehreren Männchen gleichzeitig Geschlechtsverkehr hatte. Bei den daraus entstandenen Jungtieren machten Hyde und Elgar einen Vaterschaftstest, bei dem raus kam, dass alle Jungtiere von einem Männchen abstammten. Notomys alexis sind opportunistische Brüter. Am Reproduktivsten sind sie in Zeiten mit viel Regen, da sie dann Nahrung im Überfluss finden.[4] Aber sie können das ganze Jahr über Junge bekommen. Die Weibchen erhalten rund 85 Tage nach der Geburt wieder ihre Empfängnisbereitschaft, welche nur sieben bis acht Tage dauert. Nach der Begattung erstreckt sich die Tragzeit um 32 bis 34 Tage.[5] Ein Wurf der Weibchen besteht durchschnittlich aus drei bis vier Jungtieren. Die Jungtiere sind nach der Geburt mit einzelnen Haahren bedeckt, aber ihre rosafarbene Haut ist deutlich erkennbar. Die etwa 3 Gramm schweren Jungtiere brauchen etwa 15 Tage um ihre Ohren zu öffnen. Die Augen öffnen sich erst nach rund 20 Tagen. Sie werden von ihrer Mutter solange gesäugt, bis sie nach rund 28 Tagen entwöhnt sind. In Gefangenschaft liegt ihre Lebenserwartung bei ca. 3 Jahren, wohingegen sie in der freien Wildnis nur etwa ein Jahr alt werden.[6]

Der IUCN listet die Art in der Kategorie „nicht gefährdet" (Least Concern).[7] Auf Grund ihres großen Verbreitungsgebietes und dem Vorkommen in großen vor Raubtieren sicheren Schutzgebieten, existieren schätzungsweise noch genug Exemplare um die Art weiterhin zu erhalten. Die Auswirkungen des Klimawandels und die Zuschüttung der Bauten durch die stätig größer werdenden Viehbestände ist noch unklar. Auch die Auswirkung der eingeführten Beutegreifer auf die Populationen wurde noch nicht erforscht. In Gebieten mit einer hohen dichte von verwilderten Hauskatzen leben weniger Exemplare als in intakten Gebieten.

Bedeutung für den Mensch

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Die Australische Hüpfmaus wird manchmal als Haustier gehalten. In den Australischen Laboratorien verden sie als Labortiere verwendet. Im Jahr 1975 verbreiteten sie sich explosiv und wurden somit eine Plage. Zu diesem Zeitpunkt fanden hunderte Sichtungen statt. Die meisten Sichtungen fanden auf Straßen statt, wo sie von den Autos meistens überfahren wurden. Es wurde auch berichtet, dass sie auf den Campingplätzen die Speisereste der Menschen fraßen.

Einzelnachweise

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  1. Breed, W. G., and J. Taylor. 2000. Body mass, testes mass and sperm size in murine rodents. Journal of Mammalogy 81:758-768.
  2. Murray, B., C. Dickman. 1994. Granivory and Microhabitat Use in Australian Desert Rodents: Are Seeds Important?. Oecologia, 99: 216-225.
  3. Webb, P. I., and J. D. Skinner. 1996. Physiological adaptation to aridity in the bushveld gerbil, Tatera leucogaster. Journal of Zoology 238:693-701.
  4. Smith, J. R., Watts C. H. S., and C. E. G. 1972. Reproduction in the Australian desert rodents Notomys alexis and Pseudomys australis (Muridae). Australian Mammalogy 1:1-7.
  5. Fox, B. J. 1985. A Graphical-Method for Estimating Length of Gestation and Estrous-Cycle Length from Birth Intervals in Rodents. Journal of Mammalogy 66:168-173.
  6. Breed, W. G. 1983. Sexual Dimorphism in the Australian Hopping Mouse, Notomys alexis. Journal of Mammalogy 64:536-539.
  7. Lamoreux, J. (Global Mammal Assessment Team) & Amori, G. (Small Nonvolant Mammal Red List Authority)
  • Breed, W. G. 2008. Spinifex Hopping-mouse, Notomys alexis. In: S. Van Dyck and R. Strahan (eds), The mammals of Australia. Third Edition, pp. 596-597. Reed New Holland, Sydney, Australia. ISBN 978-1-877069-25-3
  • Hyde, L., M. Elgar. 1992. Why do Hopping Mice Have Such Tiny Testes?. Trends in Ecology and Evolution, 7(11): 359-396.
  • Murray, B., C. Dickman. 1994. Granivory and Microhabitat Use in Australian Desert Rodents: Are Seeds Important?. Oecologia, 99: 216-225.
  • Verberne, P. 2002. "Notomys alexis" (On-line). Accessed April 25, 2002 ()
  • Watts, C., H. Aslin. 1981. The Rodents of Australia. Sydney: Angus & Robertson Publishers.
Commons: Notomys alexis – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Kategorie:Langschwanzmäuse