Benutzerin:Voron Icul/Artikelwerkstatt Ex-Tulfy

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Hadschi Murat (russisch Хаджи-Мурат) ist eine Erzählung von L.N. Tolstoi, die 1912, also erst nach seinem Tod, publiziert wurde. Tolstoi beschäftigte sich seit 1896 mit dem Text, von dem zehn Arbeitsfassungen erhalten geblieben sind. Zentrale Figuren der Erzählung sind historische Persönlichkeiten und Tolstoi verwandte viel Zeit auf Recherchen zu den historischen Personen und Umständen. Die Haupt- und titelgebende Figur Hadschi Murat war ein awarischer Rebellenführer, der während des Aufstandes der nordkaukasischen Völker Dagestans und Tschetscheniens gegen die russische Armee im Muridenkrieg (1827 – 1859) kämpfte, 1851 zur russischen Seite überlief und im Jahr darauf bei einem Fluchtversuch in die Berge starb. Der Handlungsverlauf entspricht grundlegend dem historischen Sachverhalt. Den größten Teil des Textes nimmt die Darstellung des Lebens und Todes von Hadschi-Murat ein, doch auch andere Haupt- und Nebenfiguren werden zum Teil detailliert beschrieben, so dass sowohl von der russischen als auch der awarischen sowie tschetschenischen Gesellschaft ein pointiertes Bild gezeichnet wird.

Handlungsverlauf

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Am Anfang und am Ende der Erzählung steht als Bild für die Hauptfigur eine rote Distel ('Tatarendistel'). Zu Beginn beschreibt der Erzähler, wie er unterwegs ein Distel auf einem verödeten Feld sieht, die zwar stark beschädigt, doch trotzdem nicht klein zu kriegen ist und weiterwächst. Dieses Bild ruft in ihm die Erinnerung an die Geschichte von Hadschi Murat hervor. Am Ende der Erzählung, nach der Enthauptung der Hauptfigur, wird ein Vergleich zwischen dem Tod Hadschi Murats und einer Distel, die mit einer Sichel abgeschnitten wird, gezogen. Die Distel steht mit ihrer Widerstandsfähigkeit, Zähheit und wilden Schönheit symbolisch für den Titelhelden Hadschi Murat.

Die Erzählung setzt mit der Flucht Murats und vier seiner Gefolgsleute ein. Nach einem Konflikt mit dem Anführer des Widerstandes Imam Schamil, der Murats Familie als Geiseln genommen hat, verstecken sie sich bei dem Tschetschenen Sado, müssen jedoch bald weiterflüchten. Es gelingt ihnen, Kontakt zu den russischen Truppen aufzubauen, mit deren Hilfe Murat Schamil besiegen und seine Familie befreien will. In der Vozdvizhenskaya-Festung schließen sie sich dann den russischen Truppen an. Vor Murats Ankunft kommt es zu einem Zwischenfall mit ein paar Tschetschenen bei der Festung, bei der ein junger Soldat namens Awdejew angeschossen wird, dessen Lebensgeschichte im folgenden Kapitel resümiert wird. Während seines Aufenhalts in der Vozdvizhenskaya-Festung freundet sich Murat mit dem Fürsten Woronzow und seiner Frau an und gewinnt die Achtung der dort stationierten Soldaten. Woronzow schenkt ihm eine Uhr, von der Murat fasziniert ist. Fünf Tage nach seiner Ankunft beginnt der Adjundant Loris-Melikow, Murats Geschichte auf Befehl des Kommandeurs aufzuschreiben, so dass der Leser etwas aus seiner Lebensgeschichte erfährt.

Entstehungsgeschichte

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Die Arbeit an Hadschi Murat erstreckte sich über einen Zeitraum von acht Jahre, doch auch die letztlich 1912 posthum veröffentlichte Version wird in der diesbezüglichen Forschung nicht als intentional beendet gewertet. Dennoch ist anzunehmen, dass der veröffentlichte Text weitestgehend den grundsätzlichen Vorstellungen Tolstois über die Erzählung entsprach: Trotz der vielen Überarbeitungen stand die Grundstruktur des Textes wohl bereits 1903, wie Tolstois Kommentare zum Text nahelegen. Schwierigkeiten bereitete Tolstoi vor allem das Kapitel zu Nikolaus I., das den Hauptgegenstand der erhalten gebliebenen Redaktionen bildet.[1] Tolstoi konnte für die Erzählung zum Einen auf seine eigenen Erfahrungen als Soldat zurückgreifen, zum Anderen betrieb er intensive Recherchen und las Memoiren und militärgeschichtliche Bücher. Außerdem löcherte er seinen Cousin, der mit dem Hofleben vertraut war, mit Fragen über Nikolaus I. "Ich muss einen Zugang zu ihm finden," schrieb er 1903. "Deshalb sammele ich Informationen, lese alles, was mit seinem Leben und seiner Persönlichkeit zusammenhängt. Am meisten brauche ich Informationen über sein alltägliches Leben, das, was man Anekdoten nennt." Er sah seinen Helden zwischen zwei Despoten gefangen: "Mich interessiert nicht nur Hadschi Murat und sein tragisches Ende," schrieb er. "Mich faszinieren die Parallelen zwischen den zwei gegeneinander kämpfenden Hauptfiguren: Schamil und Nikolaus I. Sie repräsentieren die zwei Pole des Absolutismus, den asiatischen und den europäischen." [2] Zu mehreren historischen Personen, die in der Erzählung als Figuren auftreten, hatte Tolstoi als Zeitgenosse indirekten oder direkten Kontakt: 1851 hielt sich Tolstoi parallel zu Hadschi Murat, der mit dem Gouverneur Woronzow verhandelte, in Tiflis auf - in diesem Jahr erwähnt er das literarische Thema auch erstmals in einem Brief. Während seines Militärdienstes machte er zudem Bekanntschaft mit dem Gouverneur und anderen Persönlichkeiten, die später in dem literarischen Text auftreten. Die Nachricht, dass Murat zur russischen Seite übergelaufen war, erreichte Tolstoi in Tiflis, interessierte ihn damals jedoch kaum - er fasste den Seitenwechsel als Verrat an Schamil auf.[3] Auch die Episode mit der Distel am Anfang der Erzählung beruht auf einem persönlichen Erlebnis Tolstois: Bei einem Spaziergang am 18.7.1896 entdeckte Tolstoi auf einem frisch umgegrabenen Feld eine Distel, die in ihm Assoziationen an Hadschi Murat auslösten. Daraufhin fasste er den Entschluss, dessen Geschichte literarisch zu verarbeiten. Bemerkenswert ist auch, dass sich die Erzählung Hadschi-Murat sowohl dem Inhalt als auch der Form nach deutlich von anderen Werken Tolstois aus der selben Schaffensperiode unterscheidet. Während die anderen seit Ende der 1880er Jahre geschriebenen Texte Tolstois stark seine ethischen Überzeugungen widerspiegelten und die Hauptfiguren einen Prozess durchlaufen, der in einer Umkehr endet, um Tolstois ethische Ideale zu verkörpern, fehlt dieser Aspekt in Hadschi-Murat.[4]

  1. http://www.jstor.org/discover/10.2307/3726052?uid=3737864&uid=2129&uid=2&uid=70&uid=4&sid=21103822078901
  2. http://www.theguardian.com/books/2003/feb/15/classics.leonikolaevichtolstoy
  3. Layton, Susan: Russian Literature and Empire. Conquest of the Caucasus from Pushkin to Tolstoy. Cambridge 1994.
  4. Heier, Edmund. Hadji Murat in the Light of Tolstoy's Moral and Aesthetic Theories, in: Canadian Slavonic Papers / Revue Canadienne des Slavistes, Vol. 21, No. 3, TOLSTOYSYMPOSIUM (September 1979), pp. 324-335; 326.



Walerija Aleksejewna Troizkaja (russisch Валерия Алексеевна Троицкая; * 15. November 1917 in Petrograd, gest. 21. Januar 2010 in Melbourne) war eine sowjetische Geophysikerin, die sich vor allem mit geomagnetischer Mikropulsation befasste.

Walerija Aleksejewna Troizkaja machte 1934 ihren Schulabschluss an der bekannten Petrischule in Sankt Petersburg und beendete 1941 ihr Studium in Geophysik an der Universität Sankt Petersburg erfolgreich. Die folgenden vier Kriegsjahre verbrachte sie in Kasan, wo sie sowjetischen Offizieren Deutschunterricht gab. Dann kehrte sie nach Leningrad zurück und heiratete den Atomphysiker Alexander Waisenberg, mit dem sie 1946 die Kinder Katja und Peter bekam. Von 1953 bis 1989 arbeitete sie am Institut für Geophysik der Akademie der Wissenschaften der UdSSR, von 1962 bis 1989 war sie Leiterin der Abteilung Elektromagnetisches Erdfeld.


Elizaveta Karamihailova (bulgarisch Елисавета Иванова Карамихайлова; *3. September 1897 in Wien, gest. 24. April 1968 in Sofia.

https://en.wikipedia.org/wiki/Elizaveta_Karamihailova

Asta Hampe (24. Mai 1907 in Helmstedt) war eine Ingenieurin und Volkswirtin. 1926 absolvierte sie das Abitur an der Klosterschule in Hamburg


Ida Valeton Geologin

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Cilly Weichan Physikerin