Berghautunnel
Berghautunnel | ||
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Ein Triebzug der Baureihe 423 Richtung Böblingen hat den Berghautunnel (im Hintergrund) verlassen
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Verkehrsverbindung | Bahnstrecke Stuttgart–Horb | |
Ort | Stuttgart | |
Länge | 200 m[1] | |
Anzahl der Röhren | 1 | |
Gleise | 2 | |
Bau | ||
Fertigstellung | 1879 | |
Lagekarte | ||
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Koordinaten | ||
Nordportal | 48° 42′ 40,7″ N, 9° 6′ 26,7″ O | |
Südportal | 48° 42′ 37,6″ N, 9° 6′ 18,7″ O |
Der Berghautunnel ist ein Eisenbahntunnel der Bahnstrecke Stuttgart–Horb im Süden Stuttgarts. Der Tunnel überquert die Grenze zwischen Sindelfingen und Stuttgart. Das Nordportal führt nach Stuttgart-Rohr, das Südportal auf Sindelfinger Markung nach Böblingen. Das 200 m lange Bauwerk mit gerader Schienenführung liegt zwischen den Streckenkilometern 17,618 und 17,819.[2] Das Bauwerk unterquert unter anderem die Bundesautobahn 8 und ist in beiden Richtungen mit 130 km/h befahrbar.
Der Tunnel wurde im Jahr 2014 täglich, in Summe beider Richtungen von 14 Zügen des Personenfernverkehrs und 36 Zügen des Regionalverkehrs befahren, außerdem stark von der Linie S1 der S-Bahn Stuttgart mit 112 Zügen, dazu noch durchschnittlich von 7 Güterzügen.[2]
Das Bauwerk wurde in den Jahren 1877 bis 1879 errichtet und durchquert Schichten des Keupers.[3] Im Tunnel ist seit 2006 eine Deckenstromschiene eingebaut.[4]
Das Bauwerk wurde zwischen Juli und September 2016 saniert.[5][6] Auf der vierstufigen Zustandsnoten-Skala von DB Netz war der Tunnel in den Jahren 2014 und 2017 in die Kategorie 2 eingestuft („Größere Schäden am Bauwerksteil, welche die Sicherheit nicht beeinflussen“).[2][7]
Planung für den neuen Berghautunnel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Rahmen von Stuttgart 21 war ursprünglich östlich parallel zusätzlich zum bestehenden Berghautunnel der Neue Berghautunnel als Überwerfungsbauwerk geplant. Der Tunnel sollte eingleisig, knapp 500 m lang sein und unter der Rohrer Kurve verlaufen und vor allem von der S-Bahn in Richtung Zentrum genutzt werden. Mit dem Beschluss zum Bau des Pfaffensteigtunnels wurden diese Pläne obsolet.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lage, Verlauf, Signale und zulässige Geschwindigkeiten auf der OpenRailwayMap
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Berghau-Tunnel. In: Eisenbahn-Tunnel und deren Tunnelportale in Deutschland. Lothar Brill
- ↑ a b c Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel, Harald Ebner, Christian Kühn (Tübingen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 18/2329 –. Band 18, Nr. 2409, 27. August 2014, ISSN 0722-8333, S. 2, 4 (bundestag.de [PDF; 256 kB; abgerufen am 10. November 2021] Die in der Quelle genannten Werte wurden teilweise vertauscht.).
- ↑ Albert Mühl, Kurt Seidel: Die Württembergischen Staatseisenbahnen. 2. Auflage, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart, 1980, ISBN 3-8062-0249-4, S. 264.
- ↑ Berghautunnel. Furrer+Frey AG, 31. März 2009, abgerufen am 8. September 2019.
- ↑ Zwischen Stuttgart und Böblingen wird es eng. In: DB Welt, Regionalteil Südwest. Nr. 7, Juli 2016, S. 19.
- ↑ S3 nur noch halbstündig und nicht zum Flughafen. In: Waiblinger Kreiszeitung. 8. Juli 2016, ehemals im ; abgerufen am 8. September 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Matthias Gastel, Stefan Gelbhaar, Stephan Kühn (Dresden), Daniela Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Drucksache 19/4781 –. Band 19, Nr. 5403, 31. Oktober 2018, ISSN 0722-8333, S. 10 (bundestag.de [PDF; 1,3 MB; abgerufen am 10. November 2021]).