Bergkiefernkäfer
Bergkiefernkäfer | ||||||||||||
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Bergkiefernkäfer (Dendroctonus ponderosae) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dendroctonus ponderosae | ||||||||||||
Hopkins, 1902 |
Der Bergkiefernkäfer (Dendroctonus ponderosae, englisch „Mountain pine beetle“) ist ein in den Wäldern Nordamerikas lebender Borkenkäfer.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Käfer ist schwarz, hat eine zylindrische Form und eine Länge von 4 bis 7,5 mm. Die beinlosen Larven sind cremeweiß mit einer hellbraunen Kopfkapsel und erreichen im letzten Larvenstadium eine Länge von 6 bis 7 mm. Die Eier sind weiß, oval und lichtdurchlässig.[1]
Verbreitung und Lebensraum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bergkiefernkäfer kommt in Kanada, den USA und Mexiko vor. Er bewohnt Wälder mit Gelb- (Pinus ponderosa) und Küsten-Kiefer (P. contorta). Aber auch die Weißstämmige Kiefer (P. albicaulis), die Rocky-Mountain-Intermountain-Unterart der Küstenkiefer (P. contorta subsp. latifolia), die Zucker-Kiefer (P. lambertiana), die Westliche Weymouth-Kiefer (P. monticola) und die in Nordamerika eingeführten Arten Schwarzkiefer (P. nigra) und Waldkiefer (P. sylvestris) bieten ihm einen Lebensraum. Auch an anderen Kiefernarten wie z. B. Grannen-Kiefer (P. aristata), Fuchsschwanz-Kiefer (P. balfouriana), Coulter-Kiefer (P. coulteri), Pinus edulis, Biegsame Kiefer (P. flexilis) und Einblättrige Kiefer (P. monophylla) ist er gefunden worden.[1]
Douglasie (Pseudotsuga menziesii), Weihrauchzeder (Calocedrus decurrens), Tannen (Abies spp.), Lärchen (Larix spp.) und Fichten (Picea spp.) – hier insbesondere die Engelmann-Fichte (Picea engelmannii) – werden zwar auch gelegentlich befallen, insbesondere in der Nähe von Kiefern, sind aber nicht für die Vermehrung des Käfers geeignet.[1]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bergkiefernkäfer bewohnt Kiefern, insbesondere die Gelb-Kiefer und Küsten-Kiefer. In frühen Stadien der Verbreitung konzentriert sich die Population noch auf kranke, alte, ungünstig stehende oder sonst wie vorgeschädigte Bäume. Mit der Zeit werden aber auch gesunde Bäume befallen. Der Befall beginnt meist mit Pionier-Weibchen, die, nachdem der Baum befallen ist, Pheromone aussenden, wodurch massenhaft Männchen angelockt werden.
Die Käfer töten die Bäume, indem sie durch die Borke ein Loch bis zur Phloem-Schicht bohren. Von dieser nährstoffreichen Schicht ernähren sich die Tiere und legen dort ihre Eier ab. Die Bäume reagieren auf den Befall durch eine erhöhte Harzproduktion, welche jedoch durch einen mit dem Käfer eingeschleppten Pilz zum Erliegen kommt. Nach ungefähr zwei Wochen ist die Phloemschicht so stark geschädigt, dass der Wasser- und Nährstofftransport des Baumes abreißt, womit der Baum verhungert.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Dendroctonus ponderosae – Informationen zur Art von der FAO (aufgerufen am 13. Oktober 2011).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kampf zwischen Käfer und Baum – Beitrag im Deutschlandfunk über die grassierende Kiefernkäfer-Epidemie in Kanada vom 18. April 2006
- Attacke der Käfer ( vom 5. Januar 2008 im Internet Archive) – Bericht des ZDF-Auslandsjournals vom 13. September 2007
- Borkenkäfer sabotieren den Klimaschutz Frankfurter Allgemeine 27. April 2008
- Ministry of Forest and Range / British Columbia aktuelle Informationen über Probleme mit dem Bergkiefernkäfer in West-Kanada (in Englisch)
- waldwissen.net: Borkenkäfer bedroht Kiefernwälder in Kanada