Bering-Gletscher
Bering-Gletscher | ||
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Der Gletscher im Jahre 2002 | ||
Lage | Alaska (USA) | |
Gebirge | Chugach Mountains | |
Typ | Talgletscher | |
Länge | 190 km | |
Fläche | 5,175 km² | |
Exposition | Südwest | |
Höhenbereich | 1200 m – 0 m | |
Breite | ⌀ 8 km | |
Koordinaten | 60° 22′ N, 143° 9′ W | |
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Entwässerung | Vitus Lake → Seal River → Golf von Alaska |
Der Bering-Gletscher ist ein Gletscher im US-amerikanischen Bundesstaat Alaska. Mit einer Länge von 76 km ist er der größte Gletscher Nordamerikas. Er fließt etwa 10 km entfernt vom Golf von Alaska in den südlich des Wrangell-St.-Elias-Nationalparks gelegenen Vitus Lake und wird vom Bagley Icefield gespeist.[1]
Rückgang des Gletschers
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Ende des Gletschers hat sich seit dem Jahre 1900 zwar um etwa 12 km zurückgezogen, jedoch weist er – wie andere Gletscher in der Region auch – in zeitlich unregelmäßigen Abständen (ungefähr alle 20 Jahre) Wogen auf, die seine Strömungsgeschwindigkeit erhöhen, wodurch das Ende weiter vorrückt. Auf diese Wogen folgt in der Regel ein Rückgang, der trotz der periodischen Fortschritte zu einer Rückbildung des Gletschers führt.[2][3] Der Rückgang des Bering-Gletschers hat sich in den 1990er Jahren – als mögliche Folge der globalen Erwärmung – beschleunigt.[3][4][5] Wissenschaftler der Michigan Technological University, die mit dem United States Geological Survey und Bureau of Land Management zusammenarbeiten, haben im Jahr 2007 herausgefunden, dass der Bering-Gletscher jährlich etwa 30 km3 Wasser freigibt.[6]
Verursachung von Erdbeben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Rückgang der Gletscher wurde eine Erhöhung der Häufigkeit von Erdbeben in der Region festgestellt. Die Eismasse der Gletscher ist ausreichend, um die Erdkruste niederzudrücken und somit die Grenze zwischen den tektonischen Platten zu stabilisieren. Verlieren die Gletscher jedoch an Masse, wird der durch das Eis auf die Erdkruste ausgeübte Druck ebenfalls verringert. Aufgrund der reduzierten Bodenverdichtung können sich die Platten freier bewegen und die Wahrscheinlichkeit einer Kollision steigt.[3][7] Auf diese Weise sind die Wrangell Mountains und Eliaskette entstanden, nämlich durch Zusammenstöße der Pazifischen und Nordamerikanischen Platte.[3]
Bering Glacier Program
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Michigan Tech Research Institute arbeitete bis 2008 an dem sogenannten Bering Glacier Program. Dabei wurden unter anderem der Rückgang des Gletschers und seine hydrologische Zusammensetzung erforscht. Zwecks Erfassung seismischer Wellen wurde zudem eine weitere Forschungsstation errichtet.[6][8][9]
Verweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürg Alean, Michael Hambrey: Gletscher der Welt. Haupt Verlag, Bern 2013, ISBN 978-3258078038.
- Robert A. Shuchman, Edward G. Josberger: Bering Glacier. Interdisciplinary Studies of Earth's Largest Temperate Surging Glacier. Geological Society of America, New York 2010, ISBN 978-0813724621.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bering Glacier. In: Geographic Names Information System. United States Geological Survey, United States Department of the Interior (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dynamic Behavior of the Bering Glacier-Bagley Icefield System During a Surge, and Other Measurements of Alaskan Glaciers with ERS SAR Imagery. ESA, abgerufen am 8. Januar 2014 (englisch).
- ↑ Bering Glacier. (PDF; 1,3 MB) Department of Natural Resources, abgerufen am 8. Januar 2014 (englisch).
- ↑ a b c d The Earth Observatory: Bering Glacier. National Aeronautics and Space Administration (NASA), abgerufen am 8. Januar 2014 (englisch).
- ↑ Bering Glacier Real-time Data. Michigan Tech Research Institute, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2014; abgerufen am 8. Januar 2014 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Molnia/Angeli: Comparison of the 2008-2011 and 1993-1995 Surges of Bering Glacier, Alaska. Hrsg.: NASA Astrophysics Data System. 2011, bibcode:2011AGUFM.C11B0675M (englisch).
- ↑ a b Jennifer Donovan: Michigan Tech Research Institute Dedication. Michigan Technological University, 10. Mai 2007, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2014; abgerufen am 8. Januar 2014 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Alean/Hambrey: Gletscher der Welt. 2013, S. 150 f.
- ↑ The Bering Glacier Program. (pdf) Michigan Tech Research Institute, abgerufen am 4. Januar 2022.
- ↑ Interdisciplinary Science at the Bering Glacier. Michigan Tech Research Institute, abgerufen am 4. Januar 2022.