Berliner Kurve

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Abzw Faßdorf–Abzw Blankenheim
Strecke der Berliner Kurve
Streckennummer (DB):3801
Streckenlänge:4,920 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:durchgehend
Strecke
von Halle (Saale) Hbf
Blockstelle
0,000 Faßdorf (Abzw)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Bebra Pbf
Strecke querKreuzung geradeaus obenStrecke von rechts
von Göttingen
Abzweig quer und von rechtsAbzweig geradeaus und von rechtsStrecke
von Bebra Rbf
StreckeBlockstelleStrecke
3,3 Bebra Ost (Abzw)
Abzweig geradeaus und von linksAbzweig geradeaus und nach rechtsStrecke
Dienststation / Betriebs- oder GüterbahnhofStreckeStrecke
Bebra Rbf Berg
StreckeAbzweig geradeaus und von linksStrecke nach rechts
Strecke nach linksKreuzung geradeaus untenStrecke von rechts
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Abzweig geradeaus und von linksStrecke nach rechts
Blockstelle
4,920 Bebra-Blankenheim (Abzw)
Strecke
nach Frankfurt (Main) Hbf

Quellen: [1][2]

Die Berliner Kurve ist eine zweigleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Hessen, die unter Umgehung des Personenbahnhofs Bebra die Strecken Halle–Kassel und Frankfurt am Main–Göttingen miteinander verknüpft. Sie ermöglicht insbesondere in der Relation von Halle / Leipzig nach Frankfurt am Main Reisezugläufe ohne Fahrtrichtungswechsel. Über eine Verbindungskurve für den Güterverkehr ist der Rangierbahnhof Bebra Rbf aus Richtung Halle angebunden.

Die Strecke wurde laut Chronik der Stadt Bebra am 1. November 1914 – Quellen der Reichsbahn nennen den 1. Mai 1915 – in Betrieb genommen.[3] Sie ersparte den Schnellzügen zwischen Berlin und Frankfurt am Main das Kopfmachen in Bebra.

Nach 1945 wurde die Verbindungskurve aufgrund des durch die innerdeutsche Grenze im Regelfall erforderlichen Lokwechsels in Bebra kaum mehr genutzt. Eines der beiden Gleise wurde 1952 abgebaut und das andere am 30. Oktober 1989 wegen Baufälligkeit einer Brücke gesperrt.[3]

Seit 28. Mai 1995 wird die reaktivierte Berliner Kurve wieder durch reguläre Reisezüge befahren. Die ursprünglich bei Streckenkilometer 206,2[4] liegende Abzweigstelle Faßdorf wurde im Rahmen einer geringfügigen Neutrassierung Richtung Westen verschoben. In Verbindung mit der abschnittsweise für 160 km/h ertüchtigten und elektrifizierten Thüringer Bahn ermöglichte die Kurve zwischen Frankfurt und Leipzig bzw. Berlin eine Reisezeitverkürzung von rund einer Stunde.[5] Dadurch wurden Lokwechsel in Bebra überflüssig.[6]

Streckenbeschreibung

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Die Strecke beginnt am Abzweig Faßdorf am Streckenkilometer 206,337 der Strecke Halle (Saale) Hbf–Kassel Hbf. Bei Streckenkilometer 2 überquert das Richtungsgleis der Regelfahrtrichtung Fulda die aus Richtung Bebra kommende Bahnstrecke. Im weiteren Verlauf liegen beide Gleise zunächst parallel zueinander und münden an der Abzweigstelle Blankenheim in die Strecke nach Frankfurt (Main) Hbf ein.

Einzelnachweise

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  1. DB Netze – Infrastrukturregister
  2. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  3. a b An Bebra vorbei. Wiederinbetriebnahme der Berliner Kurve. Eisenbahn-Journal 7/1995, ISSN 0720-051X, S. 6–14.
  4. Dieter Schuster-Wald: Interzonenverkehr Bebra–Eisenach. Geschichte – Erinnerungen – Zeitdokumente 1945 bis 1989. Eisenbahn-Kurier, Freiburg im Breisgau 1996, ISBN 3-88255-420-7 (= Regionale Verkehrsgeschichte Band 9), S. 24
  5. Konrad Koschinski: Ohne Umweg über die „Berliner Kurve“. In: Der Tagesspiegel. Nr. 15526, 2. März 1996.
  6. Neue Züge. Schneller zwischen Ost und West. In: Handelsblatt. Nr. 101, 26. Juni 1995, ISSN 0017-7296, S. g06.