Bernadett Szél

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bernadett Szél (2013)

Bernadett Szél (geboren 9. März 1977 in Pécs) ist eine ungarische Ökonomin und Politikerin. Sie war ab 2012 Abgeordnete im ungarischen Parlament für die Partei Lehet Más a Politika und von Oktober 2018[1] bis 2022[2] parteilose Abgeordnete.

Bernadett Szél besuchte das Miklós-Zrínyi-Gymnasium in Zalaegerszeg und schloss ihr Studium der Ökonomie an der Corvinus-Universität Budapest im Jahr 2000 ab.[3]

Zwischen 2000 und 2002 arbeitete sie bei Philip Morris im Bereich Betriebsbeziehungen. Von März bis Juni 2002 war sie die Programmleiterin einer Hilfsorganisation für Flüchtlinge im Bereich Menschenrechte (Menedék – Migránsokat Segítő Egyesület).

Ab September 2002 war sie drei Jahre lang Forscherin bei der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Im Jahr 2006 wurde sie Statistikerin und EU-Referentin des Zentralen Statistischen Amtes in Ungarn.[3]

Ihre Forschungsgebiete sind Familiensoziologie, Familienpolitik und staatliche Gestaltungsmöglichkeiten. Sie war Mitglied mehrerer Forschungsgruppen und nahm auch an verschiedenen internationalen Projekten teil.[4] Szél spricht fließend Englisch und Deutsch. Seit 2002 lebt sie mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Budakeszi.[5]

Politische Tätigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Szél trat 2010 der Partei Lehet Más a Politika bei, vorher engagierte sie sich in der „Humanistischen Bewegung“. Bei der Parlamentswahl 2010 trat sie als Direktkandidatin an und bei den Kommunalwahlen kandidierte sie für das Bürgermeisteramt in Budakeszi. Der Kongress der Partei LMP wählte sie 2011 als Sprecherin für die Partei. Ihr Mandat im ungarischen Parlament hat sie am 2. Februar 2012 über die Landesliste erhalten, da eine Abgeordnete ihrer Partei das Mandat niederlegte. Auf dem XXIII. Kongress der Partei 2013 wurde sie als Kovorsitzende gewählt, zusammen mit ihrem Parteikollegen András Schiffer.[6] Im selben Jahr wurde sie auch Fraktionsvorsitzende der Partei.[7]

Am 30. September 2017 wurde sie auf dem Parteikongress der LMP offiziell als Ministerpräsidentschaftskandidatin gewählt.[8] Bei der Parlamentswahl 2018 bekam sie über den ersten Platz der Landesliste ihr Mandat für das Parlament.

Im Oktober 2018 trat sie aus der Partei LMP aus und legte gleichzeitig ihren Fraktionsvorsitz nieder.[1] Danach war sie bis 2022 parteilose Abgeordnete im Parlament.[2]

Commons: Bernadett Szél – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Szabolcs Dull: Szél Bernadett kilépett az LMP-ből. Index.hu, 1. Oktober 2018, abgerufen am 4. November 2018 (ungarisch).
  2. a b Márton Sándor Németh: 2022-ben több szereplő is eltűnt a magyar politika színpadáról. Index, 20. Dezember 2022, abgerufen am 8. Januar 2023 (ungarisch).
  3. a b Oktatói önéletrajz megjelenítő. Budapesti Corvinus Egyetem, 22. Dezember 2007, abgerufen am 29. Januar 2018 (englisch).
  4. Az LMP parlamenti képviselői csoportja | Lehet Más a Politika. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juli 2012; abgerufen am 29. Januar 2018 (ungarisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lehetmas.hu
  5. Jelöltjeink Budakeszin. Lehet Más a Pilis‑Budavidék, 23. August 2010, abgerufen am 29. Januar 2018 (ungarisch).
  6. Szél Bernadett és Schiffer András az LMP két társelnöke. Index.hu, 24. März 2013, abgerufen am 29. Januar 2018 (ungarisch).
  7. Országgyűlési képviselőcsoport | Lehet Más a Politika. Archiviert vom Original am 28. November 2017; abgerufen am 16. März 2024 (ungarisch).
  8. Hivatalos: Szél Bernadett az LMP miniszterelnök-jelöltje. hvg.hu, 30. September 2017, abgerufen am 29. Januar 2018 (ungarisch).