Bernard Lee

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Bernard Lee (* 10. Januar 1908 in London; † 16. Januar 1981 ebenda) war ein britischer Schauspieler, der durch seine Rolle als „M“ in den James-Bond-Filmen Popularität erlangte. Bis zu seinem Tod spielte Lee in allen Bond-Filmen den Vorgesetzten des Geheimagenten und wurde, obwohl er auch in anderen Filmen auftrat, vom Publikum nahezu ausschließlich mit dieser Rolle identifiziert.

Lee begann als Obstverkäufer in Southampton und wollte ursprünglich Fußballspieler werden. Seinen ersten Bühnenauftritt hatte er 1914 an der Seite seines Vaters in einem kleinen Sketch an der Oxford Music Hall in London. Der Vater animierte ihn, Schauspieler zu werden, und so stellte sich Lee an der Royal Academy of Dramatic Art in London vor, wo er angenommen wurde. Er spielte zunächst Theater und wirkte ab 1935 in über 100 Filmen mit, so 1949 auch in Der dritte Mann von Carol Reed und 1965 in Der Spion, der aus der Kälte kam.

In den Bond-Filmen verkörperte Bernard Lee den stets etwas mürrischen Chef der sogenannten Doppel-Null-Abteilung und unmittelbaren Vorgesetzten von James Bond, den er in seinem holzgetäfelten Büro mit dem neuen Auftrag vertraut machte. Die Rolle des „M“ füllte er elf Mal aus, von Dr. No im Jahr 1962 bis zu Moonraker – Streng geheim im Jahr 1979. Neben Lois Maxwell in der Rolle der Miss Moneypenny war Lee der einzige Darsteller, der in allen Bond-Filmen der 1960er und 1970er Jahre zu sehen war. Lee sollte die Rolle des M auch 1981 in In tödlicher Mission übernehmen, verstarb dann aber am 16. Januar 1981. Nach Lees Tod war es den Produzenten nicht möglich, einen adäquaten Ersatz für den Darsteller zu finden, weshalb der Geheimdienstchef in In tödlicher Mission nicht in Erscheinung trat (mit der Begründung, M sei im Urlaub). Ab 1983, beginnend mit „Octopussy“, wurde „M“ von Robert Brown verkörpert, und ab dem Bond-Film GoldenEye 1995 von Judi Dench. Nach dem Filmtod von Dench in Skyfall übernahm Ralph Fiennes die Rolle des „M“.

Bernard Lee sagte über seine Rolle: „Einerseits hat mich M andere Rollen gekostet, weil ich so festgelegt wurde, andererseits war es gut, immer zu tun zu haben. Sogar in Venedig oder Rom wurde ich von Touristen erkannt und um ein gemeinsames Foto gebeten.“ Einen James-Bond-Roman hat er allerdings nie gelesen. Bond-Darsteller Sean Connery äußerte sich dahingehend über Lee: „Er hatte ein wettergegerbtes Äußeres und ein weiches Herz. Er war ein feiner Schauspieler und Gentleman, ein bisschen so wie der mürrische M, den er spielte.“

Bernard Lee war in erster Ehe von 1934 bis 1972 mit der Schauspielerin Gladys Merredew verheiratet, mit der er eine Tochter hatte. Merredew kam am 30. Januar 1972 im Alter von 67 Jahren bei einem Brand in ihrem Ferienhaus ums Leben. In zweiter Ehe war Lee von 1975 bis zu seinem Tod mit Ursula McHale (1925–2000) verheiratet.

Bernard Lee starb am 16. Januar 1981 nur wenige Tage nach seinem 73. Geburtstag an Magenkrebs, welcher erst zwei Monate zuvor bei ihm diagnostiziert worden war. Lee wurde feuerbestattet und seine Asche an einem unbekannten Ort verstreut.

Sein Enkel ist der Schauspieler Jonny Lee Miller.

Synchronisation

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In den ersten beiden Bond-Filmen Dr. No und Liebesgrüße aus Moskau sowie in Man lebt nur zweimal von 1967 wurde „M“ von Clark Gables deutscher Stimme, dem Schauspieler Siegfried Schürenberg, gesprochen. Von Goldfinger bis zu Diamantenfieber übernahm Konrad Wagner diese Aufgabe. Ab Der Mann mit dem goldenen Colt und weit über Lees Tod hinaus bis zu Lizenz zum Töten mit Robert Brown als MI6-Chef übernahm Wolf Ackva die Synchronisation.

Filmografie (Auswahl)

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