Bernd Jansen (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wohnanlage Ritterstraße-Nord, Berlin-Kreuzberg

Bernd Robert Jansen (* 1943) ist ein deutscher Architekt und ehemaliger Hochschulprofessor.[1] Er lebt und arbeitet in Berlin.

Nach dem Abitur am Comenius-Gymnasium in Düsseldorf-Oberkassel studierte er seit 1963 das Fach Architektur an der TU Berlin. Nach bestandenem "Humanistischen Studium" und nach Vorlage einer gemeinsam mit Dietrich Bangert erarbeiteten Diplomarbeit bei Oswald Mathias Ungers hat er 1969 sein Architekturstudium als Diplom-Ingenieur abgeschlossen.

Nach einer 2-jährigen Partnerschaft mit Joseph Paul Kleihues und Axel Schultes, bildete er 1972 gemeinsam mit Axel Schultes eine erste Bürogemeinschaft. 1970 / 1971 übernahm er an der Architekturfakultät der TU Berlin div. Lehraufträge im Fachgebiet Baukonstruktion und Entwerfen. Mit Dietrich Bangert und Stefan Jan Scholz entstand 1974/75 das Architekturbüro BJSS, welches sich Ende 1991 mit dem Austritt von Jansen und Schultes auflöste.[2]

An die Technische Universität Berlin wurde Jansen zum 1. Oktober 1987 als Professor im Fachgebiet Baukonstruktion und Entwerfen berufen. Dort war er als Geschäftsführender Direktor des Instituts für Entwerfen, Baukonstruktion und Gebäudekunde bis zu seiner Pensionierung am 31. Oktober 2006 tätig.[3][4][5]

Mit den Professoren Ingrid Goetz und Lutz Kandel lobte Jansen den Wettbewerb „Ab-Orte – Ein Beitrag zur Love Parade“ aus, um der Situation der zu geringen Anzahl von Sanitäranlagen für Besucher der Loveparade in Berlin zu begegnen. Hierbei spielte besonders der temporäre Charakter der Veranstaltung (geringe Auf- und Abbauzeiten) eine Rolle.[6]

Stadtentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besondere Bedeutung hat Jansen im Zusammenhang mit der Internationalen Bauausstellung 1987 (IBA 87) in Berlin. Gemeinsam mit Dietmar Grötzebach verfasste er 1977 ein Konzeptpapier zur Vorbereitung der IBA,[7] das als Senatsvorlage diente, und auf dessen Grundlage 1978 der Senatsbeschluss zur IBA erfolgte.[8]

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Gemeinsam mit Josefine Fokdal (Hrsg.): Museum für Gestaltung – Erweiterung des Bauhaus-Archivs in Berlin, TU Berlin Fakultät VII FG, TU Berlin 2005, ISBN 978-3798319684

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Catalogus Professorum - TU Berlin. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  2. Bernd R. Jansen. In: archINFORM; abgerufen am 9. Januar 2022.
  3. Gesellschaft von Freunden der Technischen Universität Berlin (Hrsg.): Humanismus und Technik Jahrbuch. Band 30-33, 1987, S. 133 (google.de).
  4. AMTLICHES MITTEILUNGSBLATT. (PDF) Der Präsident der Technischen Universität Berlin, 15. Juli 2004, abgerufen am 9. Januar 2022 (deutsch).
  5. Personalia: Ruhestand. (PDF) In: TU Intern - Die Hochschulzeitung der Technischen Universität Berlin. Presse- und Informationsreferat der Technischen Universität Berlin, Oktober 2006, S. 14, abgerufen am 9. Januar 2022 (deutsch).
  6. TU Berlin - Medieninformation Nr. 132 - 4. Juni 1998. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  7. Gutachten: Vorbereitung einer IBA in Berlin - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 9. Januar 2022.
  8. Werner Durth, Paul Sigel: Baukultur : Spiegel gesellschaftlichen Wandels. 2., aktualis. und erg. Auflage. Jovis, Berlin 2010, ISBN 978-3-86859-010-4, S. 601.