Bernhard Gottlieb Denzel
Bernhard Gottlieb Denzel (* 29. Dezember 1773 in Stuttgart; † 13. August 1838 in Esslingen) war ein deutscher Pädagoge.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Denzel ging auf das Seminar der Klosterschule in Denkendorf und im Kloster Maulbronn. Ab 1792 studierte er in der Eberhard-Karls-Universität Tübingen Theologie und wurde dann Erzieher und Hauslehrer in Frankfurt am Main und Pfarrvikar in Neunkirch.
1802 ging er in die Schweiz, und wurde Pfarrer in Schaffhausen, bis er 1806 als Pfarrer nach Pleidelsheim zurückkehrte. 1811 wurde er Inspektor des neuerrichteten Schullehrerseminars und zugleich als Diakonus nach Esslingen versetzt, und erregte Aufmerksamkeit, als er versuchte den Schulunterricht, im Sinn Johann Heinrich Pestalozzis den er persönlich kannte zu reformieren, so dass ihm die Regierung vom Herzogtum Nassau, 1817 den Auftrag erteilte, das dortige Schulwesen neu zu organisieren. Bald darauf wurde er zum Direktor und ersten Lehrer des Seminars in Esslingen ernannt und erhielt gleichzeitig von seiner Regierung den Charakter als Professor, vom Herzogtum Nassau den eines Oberschulrats. 1832 wurde er zum Prälaten erhoben. Denzel hat wesentlich zur Ausbreitung Pestalozzis Idee der Elementarbildung in Süddeutschland beigetragen.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erfahrungen und Ansichten über die Berufsbildung der Volksschullehrer, mit besonderer Beziehung auf das evangelische Seminar in Eßlingen zum Behufe der Erörterung und Vollziehung des neuen württembergischen Schulgesetzes (Stuttgart 1836)
- Einleitung in die Elementar-Schulkunde und Schulpraxis für die Lehrer in deutschen Elementar-Schulen (2. Teil, Stuttgart 1819)
- Über den Zustand des Volksschulwesens im protestantischen Württemberg und seine zeitgemäße Verbesserung (Eßlingen 1818)
- Einleitung in die Erziehungs- und Unterrichtslehre für Volksschullehrer (1817)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Wilhelm Bautz: Bernhard Gottlieb Denzel. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 1262 .
- Erich Müller-Gaebele, Thomas Wiedenhorn: Die Anfänge der staatlichen Lehrerbildungsanstalt in Esslingen – Bernhard Gottlieb Denzel und die „Musterpflanze“ der württembergischen Lehrerbildung. In: Thomas Wiedenhorn, Ursula Pfeiffer-Blattner (Hrsg.): 200 Jahre staatliche Lehrerbildung in Württemberg. Zur Institutionalisierung der staatlichen Lehrerausbildung. Wiesbaden 2014, S. 19–42.
- Christian Palmer: Denzel, Bernhard Gottlieb. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 58.
- Hans Schuster: Stammunterricht und Weltkunde bei Bernhard Gottlieb Denzel.
- Arnold Stenzel: Denzel, Bernhard Gottlieb von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 603–605 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Bernhard Gottlieb Denzel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Bernhard Gottlieb Denzel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
Personendaten | |
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NAME | Denzel, Bernhard Gottlieb |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pädagoge |
GEBURTSDATUM | 29. Dezember 1773 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 13. August 1838 |
STERBEORT | Esslingen |