Bernhard Laum
Bernhard Laum (* 12. April 1884 in Velen; † 22. Oktober 1974 in Marburg) war ein deutscher Wirtschaftshistoriker.
Laum studierte zunächst Archäologie und Klassische Philologie und war nach der anschließenden Promotion für das Deutsche Archäologische Institut tätig. Nach der Habilitation lehrte er zunächst Altertumswissenschaften, seit 1920 Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt am Main. 1923 wechselte er als Professor für Philologie und Archäologie an das Lyceum Hosianum nach Braunsberg. Von 1936 bis zu seiner Emeritierung 1953 war er an der Universität Marburg als Professor für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte tätig.
Laums Quellensammlung zum antiken Stiftungswesen gilt als Standardwerk.[1] Große Beachtung fand die in seiner Habilitationsschrift Heiliges Geld entwickelte Theorie, dass sich Geld aus einem religiösen Ursprung – einer Art „religiösem Handel“ – heraus entwickelt habe.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Felix Brandl: Von der Entstehung des Geldes zur Sicherung der Währung. Die Theorien von Bernhard Laum und Wilhelm Gerloff zur Genese des Geldes. Springer Gabler, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-07865-2, S. 69–213.
- Walter Brauer: Laum, Bernhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 714 f. (Digitalisat).
- Andreas Wittenburg: Bernhard Laum und der sakrale Ursprung des Geldes. In: Hellmut Flashar (Hrsg.): Altertumswissenschaft in den 20er Jahren. Neue Fragen und Impulse. Steiner, Stuttgart 1995, ISBN 3-515-06569-5, S. 259–274.
- Hans-Ulrich Berner, Marcel Humar: Laum, Bernhard. In: Peter Kuhlmann, Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Altertumswissenschaften. Biographisches Lexikon (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 6). Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02033-8, Sp. 707–708.
- Jean-Pierre Baudet: Opfern ohne Ende. Matthes & Seitz Berlin, 2013, ISBN 978-3-88221-604-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Bernhard Laum im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Laum, Bernhard. Hessische Biografie. (Stand: 22. Oktober 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bernhard Laum: Über griechische und römische Stiftungen. Ein Beitrag zur antiken Kulturgeschichte 2 Bände, Teubner, Leipzig/Berlin 1914 (teilweise zugleich Dissertation, Universität Straßburg 1908; Neudruck in einem Band Scientia, Aalen 1964).
- ↑ Bernhard Laum: Heiliges Geld. Eine historische Untersuchung über den sakralen Ursprung des Geldes. Mohr, Tübingen 1924 (zugleich Habilitationsschrift, Universität Frankfurt 1917); Neuausgabe bei Matthes & Seitz, Berlin 2022, ISBN 978-3-95757-236-3.
Personendaten | |
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NAME | Laum, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hochschullehrer, zunächst für Altertumswissenschaften, später für Wirtschaftswissenschaften und Staatsrecht |
GEBURTSDATUM | 12. April 1884 |
GEBURTSORT | Velen |
STERBEDATUM | 22. Oktober 1974 |
STERBEORT | Marburg |