Bert W. O’Malley

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bert William O’Malley (* 19. Dezember 1936[1] in Pittsburgh, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Molekular- und Zellbiologe am Baylor College of Medicine in Houston, Texas.

O’Malley erwarb 1959 einen Bachelor an der University of Pittsburgh und 1963 einen M.D. an der University of Pittsburgh School of Medicine. Als Assistenzarzt arbeitete er am Duke University Medical Center, bevor er 1965 an die National Institutes of Health (NIH) ging, ab 1967 als Leiter der Abteilung für Molekularbiologie am National Institute of Child Health and Development (NICHD). Nach einer Professur für Reproduktive Biologie (1969–1973) an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, wurde O’Malley Inhaber des Lehrstuhls für molekulare und zelluläre Biologie am Baylor College of Medicine in Houston, Texas.

Bert W. O’Malley ist verheiratet und hat vier Kinder.

O’Malley gilt als führend bei der Erforschung der Wirkung der weiblichen Steroidhormone Progesteron und Östrogen und der grundlegenden Mechanismen der Genregulation (Regulation der Genexpression) bei Eukaryoten. O’Malley konnte zeigen, dass Steroidhormone und Kernrezeptoren zunächst auf der Ebene der Gentranskription zur Regulation der mRNA-Synthese wirken. O’Malley beschrieb die molekularen Schritte vom Hormon zum Gen zum Protein und entdeckte die „Missing-Link-Regulatoren“ (Koaktivatoren/Korepressoren), die die Transkriptionsanweisungen der Rezeptoren entziffern. Seine Arbeiten führten zum molekularen Verständnis der Wirkung von Hormonantagonisten und haben eine erhebliche Bedeutung für die Bereiche Endokrinologie, Fortpflanzung, Erbkrankheiten und die Behandlung hormonabhängiger Arten von Brust- und Prostatakrebs.

Auszeichnungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

O’Malley hält Ehrendoktorate folgender Universitäten: New York Medical College, Karolinska Institutet, National University of Ireland, University of Maryland, University of Pennsylvania, University of Pittsburgh, Universität Athen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Bert W. O'Malley. In: nationalmedals.org. National Science & Technology Medal Foundation, abgerufen am 8. Januar 2020 (englisch).
  2. Dickson Prize in Medicine Winners. In: dicksonprize.pitt.edu. University of Pittsburgh, abgerufen am 10. November 2024 (englisch).
  3. Book of Members 1780–present, Chapter O. (PDF; 797 kB) In: amacad.org. American Academy of Arts and Sciences, abgerufen am 27. August 2019 (englisch).
  4. Premi Feltrinelli 1950–2011. Accademia dei Lincei, abgerufen am 27. August 2019.
  5. Bert W. O’Malley bei der National Science Foundation (nsf.gov); abgerufen am 13. April 2012
  6. Bert W. O'Malley – Ernst Schering Preis 2011. Schering Stiftung, abgerufen am 27. August 2019.