Berumbur
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 35′ N, 7° 19′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Aurich | |
Samtgemeinde: | Hage | |
Höhe: | 2 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,42 km2 | |
Einwohner: | 2743 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 427 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 26524 | |
Vorwahl: | 04936 | |
Kfz-Kennzeichen: | AUR, NOR | |
Gemeindeschlüssel: | 03 4 52 003 | |
LOCODE: | DE 3BA | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstr. 56 26524 Hage | |
Bürgermeister: | Cornelius Peters (SPD) | |
Lage der Gemeinde Berumbur im Landkreis Aurich | ||
Berumbur ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Hage im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Die Gemeinde hat 2743 Einwohner und erstreckt sich auf einer Fläche von 6,42 Quadratkilometern.
Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der erste Teil des Gemeindenamens verweist auf den in direkter Nachbarschaft gelegenen Hager Ortsteil Berum und auf dessen Burg. Der zweite Namensteil, der sich in vielen Ortsnamen findet,[2] bedeutet Bauerschaft. Berumbur kann demnach mit Berumer Bauerschaft oder Bauerschaft der Burg / des Amtes Berum übersetzt werden. Erste bekannte Erwähnungen des Ortsnamens stammen aus dem 16. Jahrhundert. Dabei entwickelte sich die Schreibweise von Bherum Buer (1552) über Bherumsbuhr (1560?), Behrumbuhr (1719), Berumbuer (Coldewey-Karte, 1730), Berembur (1740) nach Berumbur.[3]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berumbur liegt am Nordrand des ostfriesisch-oldenburgischen Geestrückens zwischen Marsch- und ehemaligen Moorgebieten. Seine durchschnittliche Höhe liegt zwischen 1,5 und 2,5 m über Meeresniveau (NN).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berumbur grenzt an die Gemeinden Hage im Norden und Westen, Großheide im Osten und Süden sowie Halbemond im Südwesten. Im nördlichen Teil durchzieht die Niedersächsische Landesstraße 6, die von Wittmund nach Norden führt, den Ort. Hauptstraße der Gemeinde ist die Kreisstraße 204, die von Berumerfehn kommend Berumbur durchzieht und kurz vor Berum in die Landesstraße 6 einmündet.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Kleinheide, Berumbur und Holzdorf. Der größte Ortsteil Kleinheide ist 1552 als „Lutke Haeyde“ nachgewiesen und wurde 1599 als „Heide“ sowie 1719 als „Klein Heyde“ bezeichnet. Der Name bedeutet „kleine Heide(-siedlung)“.[4] Kleinheide liegt im Osten des Gemeindegebiets, während sich der namensgebende Ortsteil der Gemeinde Berumbur im Nordwesten befindet. Der kleinste, 1805 gegründete Ortsteil der Gemeinde ist Holzdorf und liegt im Südwesten des Gemeindegebiets.[4]
Bevölkerungsentwicklung
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Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rat der Gemeinde Berumbur besteht aus 13 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 2.001 und 3.000 Einwohnern.[5] Die 13 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Die letzte Gemeinderatswahl 2021 ergab folgende Sitzverteilung:[6]
Partei | Anteilige Stimmen | Sitze |
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SPD | 51,71 % | 7 |
CDU | 43,54 % | 6 |
Linke | 4,75 % | 0 |
Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2021 lag mit 61,99 %[6] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 57,1 %.[7] Zum Vergleich – die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2016 lag mit 58,75 %[6] über dem niedersächsischen Durchschnitt von 55,5 %.[8] Bei der vorherigen Kommunalwahl vom 11. September 2011 lag die Wahlbeteiligung bei 56,03 %.[9]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im September 2021 wurde durch den Gemeinderat Berumbur Udo Schmidt (SPD) zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt.[10] Er folgte Cornelius Peters (SPD), der im November 2016 zum vierten Mal in Folge in dieses Amt berufen worden war.[11]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Blau eine goldene Weizenähre, beseitet von je einem sechszackigen goldenen Sporenrädlein.“ | |
Wappenbegründung: Die Ähre erinnert an die landwirtschaftliche Prägung der Gemeinde. Die Sporenrädlein finden sich auch in den Wappen von Berumerfehn und Norden. Allgemein wird angenommen, dass sie ihren Ursprung im Wappenschild der auf Burg Lintel bei Norden ansässigen Adelsfamilie Idzinga haben. Die Idzingas verfügten über zahlreiche Besitzungen im Norderland und galten als die Häuptlinge dieses Gebietes, zu dem teilweise auch Berumbur gehörte. Die Heimatforscherin Gudrun Dekker bestreitet allerdings, dass auf dem Wappenschild der Idzingas Sporenrädlein zu sehen waren. In einem Kölner Stadtarchiv entdeckte sie ein Idzinga-Siegel, das lediglich einen gotischen Adler zeigt.[12]
Das Wappen geht auf einen Entwurf des Münsteraner Heraldikers Ulf-Dietrich Korn zurück. Er wurde vom Rat der Gemeinde Berumbur am 31. Januar 1961 als Wappen der Gemeinde angenommen und am 5. Juli 1961 vom Regierungspräsidenten in Aurich offiziell verliehen. |
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten][13] | Hissflagge:„Die Flagge ist gelb-blau geteilt mit dem aufgelegten Wappen in der Mitte.“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Gemeinde steht eine Ferienhausanlage mit mehr als 600 Einheiten, direkt an einem großen Kiessee, der – obwohl nicht als offizielle Badestelle zugelassen – auf eigene Gefahr zum Baden genutzt wird. Zudem gibt es in Berumbur und Umgebung viele Angelseen, wovon zwei in Berumbur direkt liegen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berumbur ist über die L 6 an die B 72 angebunden, die von Norddeich zur Anschlussstelle Cloppenburg der A 1 führt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner H. Schönherr: Zwischen Marsch und Moor. Geschichte und Geschichten aus dem alten Berumbur von den Anfängen bis zur kommunalen Neuordnung 1972, Norden 2012, ISBN 978-3-939870-69-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beschreibung von Berumbur in der Historischen Ortsdatenbank der Ostfriesischen Landschaft
- Alte Fotos aus Berum, Berumbur und Holzdorf
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Zum Beispiel Victorbur, Burmönken, Burhafe
- ↑ Werner H. Schönherr: Zwischen Marsch und Moor. Geschichte und Geschichten aus dem alten Berumbur von den Anfängen bis zur kommunalen Neuordnung 1972, Norden 2012, S. 8
- ↑ a b Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Arbeitsgruppe der Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft: Berumbur, Samtgemeinde Hage, Landkreis Aurich (PDF-Datei; 294 kB), abgerufen am 22. September 2011
- ↑ Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten ( vom 10. Juni 2020 im Internet Archive), abgerufen am 31. Dezember 2016.
- ↑ a b c Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 23. August 2022.
- ↑ Kommunalwahl 2021: Wahlbeteiligung höher als vor fünf Jahren. 13. September 2021, abgerufen am 13. September 2021.
- ↑ hna.de: Kommunalwahlen: Alle Infos, alle Ergebnisse, abgerufen am 31. Dezember 2016.
- ↑ Gemeinde Berumbur – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2011, abgerufen am 31. Dezember 2016.
- ↑ SPD-Hage.de: Udo Schmidt ist neuer Bürgermeister Berumbur; eingesehen am 21. Oktober 2021
- ↑ OZ-Online: Cornelius Peters erneut Bürgermeister, abgerufen am 31. Dezember 2016.
- ↑ Siehe dazu Werner H. Schönherr: Zwischen Marsch und Moor. Geschichte und Geschichten aus dem alten Berumbur von den Anfängen bis zur kommunalen Neugestaltung 1972, Norden 2012, S. 8 f.
- ↑ Flagge der Gemeinde Berumbur