Betriebsgebäude der Genossenschaft Mazlaria
Das Betriebsgebäude der Genossenschaft Mazlaria in Vrin wurde 1999 nach Plänen von Gion A. Caminada errichtet.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Sut Vitg unterhalb der Pfarrkirche Vrin sitzen auf einer Hangkante drei Gewerbebauten – zwei Scheunen und eine Schlachterei und Metzgerei.[1] Die blechgedeckten Pultdächer neigen talwärts. Ein Bruchsteinsockel hebt die Mazlaria von den Ställen ab und zeigt das andere Innenleben an.[2] Im Innern des Sockelgeschosses befindet sich ein glatter Betonkern, in dem der Metzger das Fleisch schlachtet, zerlegt und kühlt. Im späteren Schritt wird das Fleisch im hölzernen Obergeschoss getrocknet.[3]
Für das Tragwerk der 1994 bis 1999 entworfenen Ställe zeichneten Branger & Conzett und Fanchini & Pérez verantwortlich. Mitarbeiter von Caminada waren Thomas Stettler, Toni Pfister und Reiner Bettin. Fotografisch wurde das Ensemble von Lucia Degonda dokumentiert.[4]
Auszeichnungen und Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1998: Wakkerpreis für das Dorf Vrin und Gion A. Caminada[5][6]
- 1999: prix lignum für Gion A. Caminada, Fanchini & Pérez und Branger & Conzett[7]
- 1999: Auszeichnung Neues Bauen in den Alpen für Gion A. Caminada, Fanchini & Pérez und Branger & Conzett
- 2019: Im Rahmen der Kampagne «52 beste Bauten – Baukultur Graubünden 1950–2000» erkor der Bündner Heimatschutz das von Gion A. Caminada 1999 entworfene Betriebsgebäude der Genossenschaft Mazlaria in Vrin als eines der besten Bündner Bauwerke[8]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gion A. Caminada. Betriebsgebäude Mazlaria und Ställe. 1994–1999. In: Atlas of Places. Juli 2020, abgerufen am 24. Oktober 2022.
- ↑ Gegenwartsarchitektur. Schlachthof Mazlaria. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
- ↑ Aura dado. Ausstellung in Meran über Gion A. Caminada. In: BauNetz. 12. April 2005, abgerufen am 24. Oktober 2022.
- ↑ Gion A. Caminada – Switzerland. Ensemble Sut Vitg. Sut Vitg, Vrin. 1998. In: www.archipicture.eu. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
- ↑ Stichtag für den Wakkerpreis. Projekte können bis zum 31. März 1998 eingereicht werden. In: BauNetz. 19. Februar 1998, abgerufen am 24. Oktober 2022.
- ↑ Sabine von Fischer: 50 Jahre Wakkerpreis: Auf das Postkartenidyll folgt die Vorzeigeverdichtung. In: Neue Zürcher Zeitung. 13. Januar 2022, abgerufen am 26. Oktober 2022.
- ↑ Christoph Affentranger: Gewinner des Prix Lignum. In: Neue Zürcher Zeitung. 6. August 1999, abgerufen am 24. Oktober 2022 (archiviert auf nextroom.at).
- ↑ Ludmila Seifert: 30 – Ensemble Caminada, Vrin. In: 52 Beste Bauten. Abgerufen am 24. Oktober 2022.
Koordinaten: 46° 39′ 18,6″ N, 9° 6′ 0,8″ O; CH1903: 727177 / 168449