Biagio di Goro Ghezzi

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Biagio di Goro Ghezzi (* um 1325; † um 1384/1389) war ein italienischer Maler, der hauptsächlich in Siena und Umgebung aktiv war.

Die Fresken des Biagio di Goro Ghezzi in der Apsis der Kirche San Michele Arcangelo in Paganico, in der Mitte das Altarbild des Guidoccio Cozzarelli.

Der Geburtsort und das Geburtsjahr des Künstlers sind unbekannt. Gaudenz Freuler rechnet das Geburtsjahr auf um 1325 zurück.[1] Aktiv als Maler war er in der Gegend von Siena von 1350 bis 1384. Wahrscheinlich lernte er sein Werk bei Pietro Lorenzetti, es lassen sich aber auch Einflüsse von Lippo Vanni finden. Weiteren Einfluss auf sein Werk hatten auch Luca di Tommè und Niccolò di ser Sozzo,[2] der Ausbilder des Tommè und Freund der Brüder Ambrogio und Pietro Lorenzetti. Verwechselt wurde er oft mit Bartolo di Fredi. Spätestens von 1368 an bekleidete er auch öffentliche Ämter in Siena, zunächst als Priore (Vorsteher) des Stadtdrittels Terzo di Camollia,[2] dann als Gefängnisdirektor[1] und Ratsmitglied (Consiglio generale di Siena). Zudem hatte er enge Kontakte und Geschäftsbeziehungen zur Gilde der Goldschmiede.[2]

Werke (Auswahl)

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  • Asciano, Castello di Gallico, Collezione Salini: Madonna col Bambino (Tafelgemälde, 89 × 59 cm)[3]
  • Civitella Paganico, Ortsteil Paganico, Chiesa di San Michele Arcangelo, Apsis:[4]
    • Verkündung (Annunciazione)
    • Geburt Christi, Erscheinung des Heiligen Erzengels Michael auf dem Monte Gargano, Der Heilige Michael tötet den Drachen und Erscheinung des Heiligen Michael im Schloss Sant’Angelo in Rom (Natività di Gesù, l’apparizione di San Michele Arcangelo sul Monte Gargano, San Michele che uccide il dragone, l’apparizione di San Michele in Castel Sant’Angelo a Roma)
    • Das Dreikönigsfest und Die Allegorie vom Jenseits (Epifania, Allegoria dell’Oltretomba)
    • Die vier Evangilisten (I quattro Evangelisti)
    • Porträt der sechs Heiligen (unterhalb des Torbogens, am Eingang der Apsis)
  • Montalcino, Museo Civico e Diocesano d’Arte Sacra:
    • Sant’Agostino e San Paolo (Holzgemälde, stammt aus der Kirche Sant’Antonio Abate in Montalcino)[5]
    • San Giovanni Battista und Santa Maria Maddalena (Teilstück eines Flügelalters)[6]
  • San Gimignano, Chiesa di Sant’Agostino: Madonna con Bambino e santi e Storie della Passione di Cristo (Teilstück eines Flügelalters, zugeschrieben. Das aus der Sakristei stammende Werk ist heute nicht mehr auffindbar.)[1]
  • Siena, Basilica di San Clemente in Santa Maria dei Servi: Sant’Agnese (Wandgemälde)[1]
  • Siena, Collegio Tolomei (ehemals Teil (Campanile[2]) der Kirche Sant’Agostino), Eingangsbereich Cappella del Campanile: Cristo benedicente, Santa Caterina d’Alessandria und San Lorenzo (Fresken, zwischen 1355 und 1365 entstanden)[1]
  • Siena, San Mamiliano in Valli:[7]
    • Madonna con Bambino e San Giovanni evangelista, auch Maestà genannt, (Fresko, stark beschädigt, 1369 entstanden)[8]
    • San Cristoforo (Fresko, stark beschädigt, 1369 entstanden)[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Christina Ranucci: Dizionario Biografico degli Italiani.
  2. a b c d The Grove Encyclopedia of Medieval Art and Architecture
  3. Das Werk Madonna col Bambino auf der Webseite der Fondazione Zeri der Universität Bologna (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (mit Abb.), abgerufen am 7. Juli 2014 (italienisch).
  4. Webseite der Gemeinde Civitella: Die Kunstschätze der San Michele Arcangelo Kirche (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)
  5. Associazione storico-culturale Sant’Agostino zum Gemälde Sant’Agostino e San Paolo im Museo Civico e Diocesano d’Arte Sacra in Montalcino, abgerufen am 7. Juli 2014 (italienisch)
  6. Das Werk San Giovanni Battista und Santa Maria Maddalena auf der Webseite der Fondazione Zeri der Universität Bologna (Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive) (mit Abb.), abgerufen am 7. Juli 2014 (italienisch).
  7. SIRPAC - Sistema Informativo Regionale del Patrimonio Culturale des Centro Regionale di Catalogazione e Restauro dei Beni Culturali zu den Fresken in San Mamiliano (Memento vom 27. August 2012 im Internet Archive), abgerufen am 8. Juli 2014 (italienisch, mit Abb.).
  8. a b Piero Torriti: Tutta Siena. Contrada per Contrada.