Bichwil
Bichwil | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | St. Gallen (SG) | |
Wahlkreis: | Wil | |
Politische Gemeinde: | Oberuzwil | |
Postleitzahl: | 9248 | |
Koordinaten: | 728126 / 253565 | |
Höhe: | 640 m ü. M. | |
Einwohner: | 1003 (1. Januar 2020)[1] | |
Bichwil
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Karte | ||
Bichwil (Ortschaft und eine Ortsgemeinde in der politischen Gemeinde Oberuzwil im Wahlkreis Wil des Ostschweizer Kantons St. Gallen. Bichwil liegt südlich von Uzwil abseits der Hauptstrassen und umfasst das Dörflein Riggenschwil und mehrere Weiler, darunter Eppenberg.
) ist eineGeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten archäologischen Funde aus Bichwil stammen aus der Römerzeit. Auf dem Eppenberg wurde nahe dem Burgstall eine Münze des römischen Kaisers Magnentius (350–353) gefunden. Deswegen wird vermutet, dass auf dem Eppenberg ein römischer Wachturm stand.[2]
Bichwil wurde 865 als Pichilinwilare urkundlich erwähnt. Südlich von Bichwil standen die Burg der Edlen von Eppenberg, die 1521 niederbrannte, und die 1222 erwähnte Chreienburg. Die Eppenberg waren die Gerichtsherren von Bichwil, das 1624 von den Edlen Giel von Glattburg und von Thurn erworben wurde. Ab 1483 unterstand dieses Gericht dem fürstäbtischen Vogt von Schwarzenbach. 1798 wurden die Munizipalgemeinden Oberuzwil, Bichwil und Niederglatt errichtet und 1803 bzw. 1804 zur politischen Gemeinde Oberuzwil zusammengeschlossen.[3]
Bichwil war mit der 1355 erwähnten Kapelle St. Mauritius Teil der Pfarrei Jonschwil. Bichwil bildete 1771 eine eigene katholische Pfarrei.[3] Der Bau der Kirche verzögerte sich jedoch infolge der Revolutionszeit,[4] so dass die Pläne erst 1808/09 umgesetzt wurden.[3] Die Kirche war nur mit dem Allernötigsten ausgestattet; Glocken, Seitenaltäre und die Orgel folgten erst 1833 bis 1859. 1908 wurde die Kirche erweitert und im Innern der Baustil vom Klassizismus zur Neu-Renaissance geändert.[4]
In den letzten Jahren entwickelte sich Bichwil zum Wohnort von Pendlern, und das Siedlungsgebiet wuchs mit dem von Oberuzwil zusammen.
Bildung und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Schuljahr 2019/20 besuchten 40 Kinder den Kindergarten und 109 die Primarschule in Bichwil.[1]
Bichwil wird im öffentlichen Verkehr von der Postautolinie Flawil–Niederuzwil im Halbstundentakt bedient.[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Zahlen und Fakten. Auf der Webseite der Gemeinde Oberuzwil, abgerufen am 20. Oktober 2020
- ↑ Tobias Söldi: Römer wachten auf dem Eppenberg. Neue Funde belegen frühere Besiedlung der Region als bisher angenommen. St. Galler Tagblatt, 20. Oktober 2018, abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ a b c Beat Bühler: Henau. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ a b Mauritiuspfarei Bichwil. Geschichte. In: Webseite der Katholischen Kirche Uzwil und Umgebung. Abgerufen am 4. Juni 2022.
- ↑ 80.741 Flawil - Uzwil - Niederuzwil. In: Kursbuch (online). Fahrplanjahr 2020