Bid'a al-Kabira

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Bid'a al-Kabira, auch Bid'a al-Kubra, arabisch بدعة الكبيرة / الكبرى, DMG Bidʿa al-Kabīra (geb. im 9. Jahrhundert, gest. am 10. Juli 915) war eine berühmte Dichterin und Sängersklavin im Besitz von Arib al-Mamuniyya (Lebzeit vom 790 bis um 880), selbst eine der berühmtesten arabischen Dichter und Sängersklavinnen.

Bidʿa al-Kabīra war eine Sängersklavin von Arib al-Mamuniyya,[1][2] die selbst eine Sängersklavin der berühmtesten arabischen Dichter und Sängersklavinnen war. Sie wird als äußerst schöngesichtige Frau und talentierte Sängerin und Dichterin beschrieben.[3] Sie pflegte Umgang mit dem Kalifen al-Mu'tadid bi-'llah (860–902).[3]

Einer Erzählung von Thabit ibn Sinan nach, habe Ishaq ibn Ayyub al-Ghalini für Bidʿa al-Kabīra hunderttausend Dinar an ihre Besitzerin bezahlt, doch sei der Verkauf nach Einspruch von Ali ibn Yahya rückgängig gemacht worden, nachdem Bidʿa al-Kabīra erklärte, dass sie mit ihrem Verkauf nicht einverstanden sei; zudem habe Arib al-Mamuniyya anschließend Bidʿa al-Kabīra freigelassen.[2] Sie starb am 10. Juli 915; der Sohn des Kalifen al-Muhtadi, Abu Bakr, sprach für sie das Totengebet.[2]

Abū l-Faradsch al-Isfahānī (897–967) erwähnt Bidʿa al-Kabīra in seinem Werken Buch der Lieder (Kitab al-Aghani) und im Buch der Sängersklavinnen (Kitab al-Qiyan).[3][4] Zudem beschreibt er sie als schönste und beste Sängerin ihrer Zeit.[3][4] Der Bagdader Historiker Ibn al-Sa'i (1197–1276) führt sie sie in seinem Werk Die Frauen der Kalifen auf,[2] Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349) in seinem Hauptwerk, dem Lexikon Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār in seinem Kapitel über bekannter Sängersklavinnen aufgeführt.[3]

Der Name Bidʿa bedeutet wörtlich so viel wie Neuheit, Innovation, aber auch Ketzterei. Im Kontext der Sängersklavinnen ist er ein typischer Sklavinnenname aus der Gruppe der Eigenschaften.[5] Im religiös-islamischen Kontext bezeichnet Bid'a verbotene, ketzerische Neuheiten in der Religion.

Arabische Primärquellen

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  • Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349): Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār. Ins Deutsche übersetzt von Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Sekundärliteratur

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  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 164–167.

Einzelnachweise

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  1. Fuad Matthew Caswell: The Slave Girls of Baghdad: The 'Qiyān' in the Early Abbasid Era, I. B. Tauris, London 2011, S. 166f.
  2. a b c d Ibn al-Sāʿī (2017). Consorts of the Caliphs: Women and the Court of Baghdad, New York University Press, New York, S. 35.
  3. a b c d e Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 153–157.
  4. a b Ibn al-Sāʿī zitiert in seinem eigenen Werk aus dem von al-Isfahani. Siehe: Ibn al-Sāʿī (2017). Consorts of the Caliphs: Women and the Court of Baghdad, New York University Press, New York, S. 35.
  5. Hekmat Dirbas: Naming of Slave-girls in Arabic: A Survey of Medieval and Modern Sources, Zeitschrift für Arabische Linguistik, Nr. 69, 2019, S. 26–38, im PDF: S. 5.