Biebighausen

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Biebighausen
Stadt Hatzfeld
Koordinaten: 51° 1′ N, 8° 34′ OKoordinaten: 51° 0′ 52″ N, 8° 33′ 55″ O
Höhe: 365 (340–420) m ü. NHN
Fläche: 56 ha[1]
Einwohner: 14 (31. März 2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1971
Postleitzahl: 35116
Vorwahl: 06467

Biebighausen ist ein Stadtteil von Hatzfeld (Eder) im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Der Ort liegt eingebettet in das Ederbergland im Norden des Bundeslandes Hessens.

Nachbarorte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Biebighausen erfolgte im Jahr 1395 unter dem Namen Bubinghusen in einer Urkunde:[1] Siegfried von Biedenfeld und seine Ehefrau Gela übertragen am 16. Oktober 1395 ihren halben Hof an Johann von Hatzfeld.

Der Ort ist aber erheblich älter. Geographische Bezeichnungen sind im Zusammenhang zu suchen mit dem adligen Grundherren Buobo von Elsoff. Der Name Buobo begegnet man unter Bubenberg, Bubenkirchenbach oder dem untergegangenen Bubenhausen im Kirchspiel Elsoff.

Die Herren von Hatzfeld sind auch im Jahr 1590 die Besitzer. Für die Zeitspanne von 1600 bis 1800 sind keine Belege vorhanden, da Biebighausen als Teil von Hatzfeld keine selbständige Gemeinde war. Dies änderte sich erst im Jahr 1831. In diesem Jahr beantragten die Hofbesitzer Georg Benner, von Beruf Maurer, geboren in Alertshausen im Schwarzenbächer-Haus, und sein Schwiegersohn Tobias Spies, Biebighausen zur selbständigen Gemeinde zu machen. Am 23. Mai 1832 stimmten die Behörden in Darmstadt und Biedenkopf dem Vorschlag zu. Der Ort war einst die nach Einwohnerzahl zweitkleinste Gemeinde in Hessen.

Schulisch und postalisch gehörte Biebighausen weiterhin zu Hatzfeld und der Ort wurde von der Bürgermeisterei Hatzfeld mitverwaltet. 1887 wurde durch ein preußisches Gesetz die Möglichkeit gegeben, dass auch kleinste Gemeinden einen eigenen Bürgermeister wählen durften, und am 12. November 1898 wurde Louis Groß der erste Biebighäuser Bürgermeister.

Biebighausen hatte keine eigene Schule. Die Kinder besuchten die Schule in Hatzfeld. Ab 1900 konnte die Schule in Reddighausen für den Schulunterricht genutzt werden, und der Schulweg war nun für die Kinder über einen Kilometer kürzer.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Zum 1. April 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Biebighausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Stadt Hatzfeld (Eder) (damalige Schreibweise Hatzfeld/Eder) eingegliedert.[3][4] Für Biebighausen wurde wie für die übrigen Stadtteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Biebighausen angehört(e):[1][6][7]

Einwohnerentwicklung

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  • 1577: eine Haushaltung[1]
Biebighausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
49
1840
  
56
1846
  
58
1852
  
58
1858
  
69
1864
  
45
1871
  
35
1875
  
38
1885
  
43
1895
  
34
1905
  
37
1910
  
34
1925
  
32
1939
  
28
1946
  
43
1950
  
41
1956
  
26
1961
  
27
1967
  
30
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
15
2019
  
14
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1]; Stadt Hatzfeld:[10]; Zensus 2011[11]

Kirchlich gehörte der Ort bis 1958 zum Kirchspiel Hatzfeld. In diesem Jahr erfolgte die Ablösung von Hatzfeld zur Pfarrei Dodenau, zu der auch Reddighausen gehörte.

Historische Religionszugehörigkeit

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

• 1895: 43 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 26 evangelische (= 96,30 %), ein katholischer (= 3,70 %) Einwohner

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Infolge der Rheinbundakte.
  3. Trennung von Justiz (Landgericht Biedenkopf) und Verwaltung.
  4. Infolge des Deutschen Krieges.
  5. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Biebighausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. Stadt Hatzfeld, abgerufen am 13. September 2024.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Juni 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 28, S. 1117, Punkt 988; Abs. 5. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 390 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 51 kB) §; 6. In: Webauftritt. Stadt Hatzfeld, abgerufen im März 2019.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 12 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Die Zugehörigkeit des Amtes Battenberg anhand von Karten aus dem Geschichtlicher Atlas von Hessen: Hessen-Marburg 1567–1604., Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt 1604–1638. und Hessen-Darmstadt 1567–1866.
  9. a b Grossherzogliche Centralstelle für die Landesstatistik (Hrsg.): Beiträge zur Statistik des Großherzogtums Hessen. Band 13. G. Jonghause’s Hofbuchhandlung, Darmstadt 1872, OCLC 162730471, S. 27 ff., § 40 Punkt 6e) (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. „Zahlen, Daten, Fakten“ In: Webauftritt der Stadt Hatzfeld, abgerufen im November 2020.
  11. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.