Bini-Pergamentflügel-Fledermaus
Bini-Pergamentflügel-Fledermaus | ||||||||||||
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Historische Zeichnung der Bini-Pergamentflügelfledermaus (Myopterus whitleyi) aus der Erstbeschreibung | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myopterus whitleyi | ||||||||||||
(Scharff, 1900) |
Die Bini-Pergamentflügel-Fledermaus[1] (Myopterus whitleyi, Syn.: Mormopterus whitleyi)[2] ist eine in Subsahara-Afrika vorkommende Fledermausart der Gattung der Pergamentflügel-Fledermäuse.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bini-Pergamentflügel-Fledermaus ist eine kleine Fledermausart, die Unterarmlänge beträgt zwischen 33 und 36 mm. Die gesamte Körperlänge inklusive Schwanz beträgt etwa 81 bis 99 mm. Der Schwanz ragt wie bei anderen Vertretern der Familie der Bulldoggfledermäuse aus der Schwanzflughaut heraus. Die langen, schmalen Flügel sind weißlich-gelb bis transparent gefärbt, was typisch für die Gattung der Pergamentflügel-Fledermäuse ist. An den Flanken befindet sich an der Basis der Flügel ein heller Fellstreifen. Das Rückenfell ist dunkelbraun, die Bauchseite im Kontrast hierzu weißlich gefärbt. Die schmalen, spitz zulaufenden Ohren stehen weit auseinander und sind nicht zusammengewachsen. Die Lippen sind unbehaart.[3]
Systematik & Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art kommt im Kongobecken vor. Nachweise gibt es aus Kamerun, der Demokratischen Republik Kongo, der Zentralafrikanischen Republik, Gabun, Ghana und Nigeria. Der östlichste Nachweis stammt aus Uganda.[4] Es werden keine Unterarten unterschieden.[2]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bini-Pergamentflügel-Fledermaus kommt in tropischen Regenwäldern und angrenzenden Waldrändern vor. Tagsüber ruhen die Tiere in kleinen Gruppen frei hängend zwischen dem Laub der Bäume.[3]
Etymologie & Forschungsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Holotypus der Bini-Pergamentflügel-Fledermaus wurde von Dr. J. C. Whitley in Nigeria nahe Benin City gesammelt und Robert Francis Scharff zur Identifikation zur Verfügung gestellt. Dieser beschrieb 1900 die neue Art unter dem Namen Mormopterus whitleyi. Das Artepithon ehrt Dr. J. C. Whitley.[5][4]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seitens der IUCN wird die Art auf Grund des großen Verbreitungsgebiets und der vermutlich großen Populationsgröße als nicht gefährdet („least concern“) eingestuft.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ara Monadjem, Peter John Taylor, F. P. D. (Woody) Cotterill, M. Corrie Schoeman: Bats of Southern and Central Africa: A Biogeographic and Taxonomic Synthesis. 1. Auflage. Wits University Press, Pretoria 2010, ISBN 978-1-86814-508-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Myopterus whitleyi im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 3. Januar 2018.
- Myopterus whitleyi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.3. Eingestellt von: Monadjem et al., 2017. Abgerufen am 3. Januar 2018.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Theodor C. H. Cole: Wörterbuch der Säugetiernamen – Dictionary of Mammal Names. 1. Auflage. Springer-Verlag, Berlin Heidelberg 2015, ISBN 978-3-662-46269-0.
- ↑ a b Myopterus whitleyi im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 3. Januar 2018.
- ↑ a b Monadjem et al.: Bats of Southern and Central Africa: A Biogeographic and Taxonomic Synthesis. 2010, S. 344–345
- ↑ a b Victor Van Cakenberghe, Ernest C. J. Seamark (Hrsg.): ACR. 2016. African Chiroptera Report 2016. African Bats. 2016, ISSN 1990-6471, S. 426–427.
- ↑ R. F. Scharff: On a new Species of Bat from West Africa In: The Annals and magazine of natural history; zoology, botany, and geology. Ser. 7, 6 (36) 569–570, 1900 ([1])
- ↑ Myopterus whitleyi in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2017.3. Eingestellt von: Monadjem et al., 2017. Abgerufen am 3. Januar 2018.